Mit der MZ auf die Burg Falkenstein

Burg Falkenstein | Foto: flyer, burg falkenstein
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Zu einem außergewöhnlichen Ausflug in den Harz verhalf die Mitteldeutsche Zeitung am Freitag, den 22.07.2011. An jenem Tag folgten wir dem Aufruf dieser Zeitung, die unter dem Motto: MZ-Ferienspaß das ABENTEUER auf der Burg Falkenstein für nur 15 Euro für vier Personen bereithielt. Zahlreiche Leser dieser Zeitung waren dieser Offerte der Zeitung gefolgt und verbrachten eine ebenso schöne Zeit mit dem Flair von Mittelalter, Rittern und Greifvögeln. Nach einem Fußmarsch von 1,7 Kilometern zeigte sich das alte Anwesen der Burg in seiner einzigartigen Schönheit. Aber es war nicht nur schön, sondern auch beindruckend.

So erhielten wir anhand der Originalstücke aus der Hofküche, wo wie im Mittelalter gekocht und gegart wurde, aus dem dumpfen Michkeller, ebensolchem Weinkeller und dem imposanten Museum alles gezeigt, was der damaligen Herrschaft zum Sattwerden, Wohlergehen sowie der Kriegskunst diente.

Es war ein Rundgang durch eine andere Zeit, wo uns alles geschützt vor Zeit und Staub, vor Augen geführt wurde. So konnten wir nicht nur die alten Räumlichkeiten mit den schweren, geschnitzten und gedrechselten Möbeln sehen, sondern auch kostbare Gemälde, das große Esszimmer mit gedecktem Tisch, die Waffensammlung bestehend aus Hirschfängern, Musketen, Armbrüsten und vieles mehr.

Der zweite Teil unseres Ausflugs auf Burg Falkenstein galt der Beizjagd – also der Jagd mit dem Greifvogel auf das Wild. Natürlich wurde nicht wirklich gejagt, sondern nur simuliert.

Es war eine Falkner Show, also die Präsentation der lautlosen Jäger wie Falke, Adler und Eule, die, für die gejagten Tiere überraschend, immer von oben aus luftiger Höhe kommt. Der Falkner erklärte, wie man einen Greifvogel zur Jagd erzieht. Das ist ein Unterfangen, das je nach Vogelart von einem halben bis zu fünf Jahre dauern kann. Eigentlich, so der Falkner, lasse sich ein Greifvogel nicht erziehen, weil er sich dem Menschen nie unterwerfen würde und Ihn bestenfalls als gleichberechtigten Partner anerkennt. So ist es das Fressen, was den Vogel schließlich gefügig macht, Fressen, wie Küken, das der richtige Falkner immer dabei haben muss.

Die Ausbildung eines solchen Greifvogels beginnt vorerst nicht mit dem Fliegen, sondern mit dem Herumtragen des Tieres und ständiges Füttern auf dem ledernen Handschuh, bis es, nach langer Zeit der Gewöhnung, zu seinem ersten Jagdflug aufbricht.

So erlebten wir den Falken, den Weißkopfseeadler und die Eule speziell den Uhu. Fliegende Geschöpfe, die im rauschenden Flug manches Mal nur knapp über die Köpfe der Zuschauer strichen.

Der Uhu bildet dabei eine kleine Ausnahme. Er ist ein sehr aufsehenerregendes Tier, das ob seine flauschigen Federn und scheinbaren Leichtigkeit, als lautlosester Jäger der Lüfte gilt. Auch besitze der Uhu, so der Falkner, nicht 7, sondern dreimal mehr, nämlich 21 Halswirbel, die es dem Vogel ermöglichen seinen Kopf um 270 Grad zu drehen und so seine Beute leichter zu erspähen und zu erbeuten. Ansonsten macht der Uhu eher einen ungelenken als behänden Eindruck. Aber sieht man ihm im Flug korrigiert man schnell diese Anschauung.

Auch die Tatsache, dass Eulen eher nachtaktive Tiere seien, weil sie am Tage nichts sehen würden, stimmt nicht, wie der Falkner mit dem Tier auf der Hand sagte, und seinen Zuschauern auf eindrucksvolle Art und Weise demonstrierte.

copyright©2011 by Andreas A.F. Tröbs

Bürgerreporter:in:

Andreas Tröbs aus Bad Bibra

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