Die Stadtkirche von Bad Berleburg.
Die Vorgängerkirche aus dem Jahre 1575 stand mitten auf dem jetzigen Goetheplatz. Sie war bei dem großen Stadtbrand in 1825 fast unversehrt, aber durch eine mangelhafte Unterhaltung war sie so baufällig geworden, dass 1839 nur noch der Abbruch blieb. 1859 erfolgte die Weihe der neuen Kirche in der Berleburger Schloßstraße. Daran erinnert ein Gedenkstein im Chor der Kirche.
Die Kirche ist mit Chor 30 Meter lang und 16 Meter breit, bis zur Traufe ist sie 14 Meter hoch. Die Höhe des Turms beträgt 41 Meter. Nach dem Ausbau einiger Bankreihen hat die Kirche heute noch 450 Sitzplätze.
Auf Höhe der Empore befindet sich die Fürstenloge des Prinzen zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg.
Nachdem in der Mitte des 20. Jahrhunderts der Kirchraum weiß gestrichen wurde, stand 1971 eine grundlegende Renovierung an. Vieles war verschmutzt oder veraltet. Bei der Reinigung kamen die Sandsteinflächen an den Bögen und Pfeilern wieder zum Vorschein. Eine Wiederherstellung der ursprünglichen Farbfassung der Wände fand jedoch keine Mehrheit. Vielmehr entschied man sich auf eine Kombination des Rots der Sandsteinflächen mit einem Altweiß-Anstrich für die Wände.
Die drei Prinzipalstücke, Abendmahlstisch, Taufstein und Pult, wurden nach den Entwürfen und in Anlehnung an die restaurierte Kanzel vom westfälischen Künstler Wolfgang Kreutter gefertigt.
Die Orgel kommt aus der Werkstatt Rotenburger Orgelbau mit Dieter Noeske. Am 16. März 1975 wurde sie der Gemeinde übergeben. Nach über vierzig Jahren zuverlässigem Spiel und guter Wartung wurde sie im Mai 2016 vollständig zerlegt. Eine gründliche Reinigung und die Reparaturen einiger Orgelpfeifen nahm die Orgelbaufirma Kampherm aus Verl vor. Die Orgel hat fast 2000 Pfeifen mit 28 Registern auf Haupt-, Brust- und Pedalwerk.
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