Aystetten – ein Ort zum Wohlfühlen - Wenig räumliche Entwicklungsmöglichkeit
„Klein, aber fein“ könnte es ohne Übertreibung in einem Prospekt über Aystetten heißen, als „schöne Wohngegend“ bezeichnet Bürgermeister Peter Wendel seine Gemeinde beim Besuch der KreisSPD. Die meisten Kommunen im Landkreis leben zum Großteil von der Gewerbesteuer, anders Aystetten. Der rund 3000 Einwohner zählende Ort bestreitet seinen Haushalt zum überwiegenden Teil mit der Einkommensteuer seiner meist gut situierten Bürger.
„Man zieht gerne hierher“, erzählt Wendel mit Stolz. Jede Woche habe er Anfragen auf seinem Schreibtisch liegen. Darüber wären andere Gemeinden froh, doch in Aystetten ist das ein Problem. Die Gemeinde habe nur in kleinem Umfang die Möglichkeit zur Erweiterung des Ortes, erklärt Maria Hackl, Stellvertreterin des Bürgermeisters: „Nur wenn die Familie von Stetten uns Grundstücke verkauft, können wir diese an unsere Bürger weiterveräußern, eigene Flächen haben wir nicht und auch die landschaftlichen Gegebenheiten setzen unserem Wachstum natürliche Grenzen.“
Warum die Menschen geradezu nach Aystetten drängen? „Wir haben einen guten Ruf“, erklärt der leidenschaftliche Skifahrer Wendel. Eine gute Infrastruktur (Autobahnnähe und gute Busanbindung), die Nähe zu Augsburg und Neusäß, das Kinderbetreuungsangebot, das keine Wünsche offen lässt, die Grundschule, das Schloss Aystetten mit dem wunderschönen Porzellanzimmer und das Schlösschen Louisenruh – vieles stimmt einfach in dem Ort. SPD-Vorsitzender Roland Mair und seine beiden Stellvertreter Annette Luckner und Jürgen Schmidt, die sich mit Peter Wendel und Maria Hackl, ebenfalls im Vorstand der KreisSPD, getroffen hatten, staunten nicht schlecht über die durchweg positiven Aussagen.
Bleibt da noch etwas zu tun für den Gemeinderat? „Ja“, kam es schnell aus dem Munde des Bürgermeisters. Schuldenfreiheit sei ein Punkt, den er anstrebe und das Sportheim müsse dringend saniert werden, genauso wie die Turnhalle. Daneben sind auch die Kanäle ein Schwachpunkt und ein Rückhaltebecken gegen Hochwasser müsse schnellstens gebaut werden. Schritt für Schritt, je nach finanziellen Möglichkeiten, werde man die Liste abarbeiten.
Der Erhalt der Grundschule liegt dem Rathauschef dabei sehr am Herzen, denn etwas Besonderes ist in Aystetten auch das Bildungsniveau. 90 Prozent der Schüler gehen nach der Grundschule an weiterführende Schulen, was an der Struktur der Bevölkerung liegt. Studien belegen, dass die Bildung gerade in Bayern vom Geldbeutel der Eltern abhänge, das kann man in Aystetten nur bestätigen: Mit dem Einkommen steigt das Bildungsniveau.
Keine Landwirtschaft, kein Gewerbegebiet, die Gemeinde muss sich auf das Wohlergehen ihrer Bürger konzentrieren, um fit zu sein für die Zukunft. Und in dieser Zukunft hat der ehemalige Polizist Peter Wendel noch einiges vor. Deshalb hatte er auch die Idee zu einer Stiftung, um den Aystetter Bürgern die Möglichkeit zu geben, sich vor Ort finanziell in ihrer Gemeinde zu engagieren. Ein Verwendungszweck ist schon jetzt klar: der Neubau der Turnhalle, wieder ein Grund mehr, nach Aystetten zu ziehen.