Sommerspaziergang durch das Billetal im Sachsenwald
Mit nahezu 70 km² ist der Sachsenwald vor den südöstlichen Toren Hamburgs heute Schleswig-Holsteins größtes zusammenhängendes Waldgebiet, durch das die hier unter Naturschutz stehende Bille idyllisch strömt.
Einst war der Sachsenwald ein riesiger Urwald, vorwiegend aus Eichen und Buchen bestehend. Die Menschen fingen in den ersten Jahrhunderten unserer Zeitrechnung an, den Urwald großflächig zu roden, so dass er im späten Mittelalter – bis auf den Sachsenwald – verschwunden war.
Bereits im Mittelalter war das Eigentum am Sachsenwald begehrt und umstritten. Nach heftigem Streit mit den Herzögen von Sachsen-Lauenburg gelangte mit dem Vertrag von Perleberg im Jahr 1420 eine Hälfte des Sachsenwaldes an die Hansestädte Hamburg und Lübeck, die diesen Anteil mit Geesthacht und den Vierlanden von ihrem beiderstädtischen Amtssitz Bergedorf aus verwalteten.
Kaiser Wilhelm I. schenkte Otto von Bismarck am 24. Juni 1871 den Sachsenwald in Anerkennung seiner Verdienste um die Reichsgründung. Der Wald befindet sich heute noch überwiegend im Besitz seiner Nachfahren. Im Jahr 2003 erwarb der Reeder Eberhard von Rantzau ein Drittel des Sachsenwalds von der Familie von Bismarck. Ein Museum, das Mausoleum und die Bismarck-Stiftung und erinnern noch heute an den alten Reichskanzler Otto von Bismarck. Die historische "Fürst Bismarck Mühle" am Mühlenweg - auf 650 Jahre alten Grundmauern stehend - ist ein beliebtes Lokal und Hotel, beliebt auch für Hochzeiten. Die "Fürst Bismarck Quelle" wurde zu einem bekannten Mineralwasser.
Die Bille entspringt bei Linau im Herzogtum Lauenburg und mündet nach 65 km bei Hamburg-Tiefstack in die Norderelbe. In Aumühle im Sachsenwald bekommt sie Zufluss von der Schwarzen Au, die von Schwarzenbek her kommt. In ihren Naturschutzgebieten ist die Bille Heimat für seltene Fisch- und Vogelarten, wie z. B. den Eisvogel.
Hier teile ich mit meinen Bildern Impressionen einer Spaziergangrsunde im Billetal - ausgehend von der S-Bahn-Station Aumühle. Die mild-würzige Waldluft lässt durchatmen. An sommerwarmen Tagen gibt das grüne Blätterdach des Waldes Schutz vor zu viel Sonne. Das Wasser der Bille schenkt mit ihrem leichten Strömen Erfrischung. Der Mühlenteich mit seinem Pflanzenwuchs bietet Beschaulichkeit. Auf den Wegen gibt es viel Natur zu entdecken und zu beobachten und manchmal auch kuriose Gestaltungen der Natur sowie die Auswirkungen von Naturgewalten. In mehreren Häusern am "Mühlenweg" und "Am Mühlenteich" bietet die Gastronomie leibliche Stärkung und gemütliches Verweilen an.
Quellen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Sachsenwald
http://www.sachsenwald.de/
Tipp: http://www.der-wanderfreund.de/2014/05/wandern-im-...
Herzlich grüßt Kirsten Mauss
mit Fotos vom 28.07.2015
Bürgerreporter:in:Kirsten Mauss aus Hamburg |
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