HARZ: SILBERHÜTTE - BIRNBAUMTEICH - TEUFELSTEICH - FÜRSTENTEICH

Fischtreppe am Uhlenbach bei Silberhütte
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Für unsere Sonnabendwanderung hatten wir uns, d.h. mein Freund und ich, als Ausgangspunkt den Parkplatz am Waldhof Silberhütte ausgesucht. Der Ort Silberhütte liegt im mittleren Selketal. Bis zum Jahre 1909 war Silberhütte ein wichtiges Industriezentrum im Unterharz. Neben der Silber- und der Bleihütte, gab es noch eine Zementfabrik, eine Anilinfarbenfabrik und eine Schwefelsäureproduktion. Weiterhin wurde in Silberhütte Schwarz- und Zündpulver sowie Feuerwerksartikel in der Pulvermühle  hergestellt. Nach 1989 wurde der VEB Pyrotechnik ein Betriebsteil des Rheinmetall Waffen Munition GmbH. Von ehemals 850 Beschäftigten sind 250 Beschäftigte übrig geblieben. Auch die Einwohnerzahl von Silberhütte reduzierte sich stark. 
In der Nacht hatte es etwas geschneit. Bei Temperaturen etwas über den Gefrierpunkt war  bald nicht mehr viel von der weißen Pracht zu sehen. Vom Parkplatz aus überquerten wir die Selke und anschließend die Gleise der Selketalbahn. Auf einem Wanderweg kamen wir an der Eimündung des Uhlenbaches in die Selke vorbei. Hier ist eine Fischtreppe aus nächster Nähe zu besichtigen. Über den Hüttengrund gelangten nach ein paar hundert Metern zum Abzweig in das, bis zum Birnbaumteich führende, Tal. Vom Birnbaumteich kommend fließt dort ein kleiner Bach durch den Wolfsteich hinunter zur Selkeeinmündung. Wir benutzten den links des Baches entlang führenden Wanderweg. Kurz hinter dem Wolfsteich trafen wir auf den Neudorfer historischenBergbaurundwanderweg. Wir aber nutzten die kleine Holzbrücke, um auf der anderen Seite des Baches  zum Ferienpark Birnbaumteich weiterzuwandern. Über den Staudamm des Teiches gelangten wir wieder auf den Bergbaurundwanderweg. Dieser Weg führte uns zum Teufelsteich. Der Birnbaumteich, der Teufelsteich sowie der Fürstenteich, den wir etwas  später erreichten, verdanken ihr Entstehen dem Bergbau.  Neben der menschlichen und tierischen Kraft war die Wasserkraft zum Betreiben des umfangreichen Bergbaues im Harz von großer Bedeutung. Heute wird der Birnbaumteich als Badeteich genutzt. Der Teufelsteich dient der Rohwassererzeugung. Alle drei Teiche sind zudem als Angelteiche freigegeben. Zusätzlich dienen sie dem Hochwasserschutz der Selke. Über den Staudamm des Teufelsteiches wanderten wir ein Stück in Richtung Harzgerode. Bald trafen wir auf die, von Harzgerode kommende, alte Chaussee. Dort befindet sich eine Station der "HARZGERÖDER KUGELsPASS". Nachdem man fleißig eine Kurbel gedreht hat, kann man etwas über die regionale Bergbaugeschichte erfahren. Auch eine Informationstafel ist hierbei hilfreich. Wir wanderten von der Station auf einem Forstweg in westliche Richtung weiter. Nach etwa 500 m gelangten auf einen gut ausgebauten forstwirtschaftlichen Weg, der uns hinunter in das vom Teufelsteich zum Fürstenteich führende Tal brachte. An zwei Fischaufzuchtteichen vorbei, gelangten wir zum, oberhalb von Silberhütte gelegenen, Fürstenteich. Zum Abschluss der Wanderung besuchten wir die Waldkirche von Silberhütte. Diese 1932 errichtete Holzkirche war eine Spende des damaligen Silberhüttener Sägewerkbesitzers. Leider konnten wir uns die Kirche nur von außen ansehen. Bei nicht idealer Bedingungen - es schneite bzw. es regnete zeitweise und auf teilweisen aufgeweichten Wegen - erreichten wir nach etwa 12 km wieder unseren Parkplatz. 

Bürgerreporter:in:

Gerd Horenburg aus Aschersleben

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