HARZ - WANDERUNG
BALLENSTEDT - SCHLOSSPARK - FÜRSTENWEG - STIFTSKIRCHE GERNRODE - BAD SUDERODE
Vom alten Ballenstedter Westbahnhof begann eine Wanderung des Harzklub Zweigvereins Quedlinburg. Nach wenigen hundert Metern erreichten wir den Schlosspark der ehemaligen anhaltinischen Residenzstadt Ballenstedt.
Schlosspark Ballenstedt - Fürsten von Anhalt - Stiftskirche Gernrode
Der 29 ha große Schlosspark wurde von den Berliner Landschaftsarchitekten Peter Joseph Lenne` in der 2. Hälfte des 19. Jahrhundert grundlegend umgestaltet. Ballenstedt ist seit Jahrhunderten eng mit dem Fürstenhaus Anhalt verbunden. Zuletzt diente das Schloss als Sommerresidenz der Fürsten von Anhalt - Bernburg. Der bekannteste Vertreter des Hauses Anhalts war der von 1100 bis 1170 lebende Albrecht der Bär. Der Gegenspieler von Heinrich des Löwen war zugleich Graf von Aschersleben und Bernburg und Markgraf von Brandenburg. Vom Schlosspark in Ballenstedt führt der Fürstenweg nach dem Harzort Gernrode. Gernrode ist bekannt durch die romanische Stiftskirche St. Cyriakus. Der Markgraf Gero war im Jahre 959 der Gründer des Frauenstifts in Gernrode. Bereits im Jahre 961 wurde mit dem Bau der Stiftskirche begonnen. Am 20.05. 965 verstarb der Markgraf Gero. Der Bau der Stiftskirche war schon soweit fortgeschritten, sodass Gero in der Stiftskirche seine letzte Ruhestätte finden konnte. Im Jahre 1519 wurde ein beeindruckendes Hochgrab für ihn in der Vierung der Stiftskirche errichtet. Die verstorbeben Äbtissinnen wurden dagegen stets in der Krypta des Westportals beigesetzt. Seit etwa 1080 befindet sich in der Stiftskirche eine Nachbildung des Heiligen Grabes. Die zur Straße der Romanik gehörende Stiftskirche hat sowohl eine Ost - und eine Westapsis. Die Kirche befindet sich nach umfangreichen Renovierungen, im 19. und 20. Jahrhundert, wieder weitgehendst im romanischen Originalzustand. Die Stiftskirche gehört zu den bedeutendsten ottonischen Architekturdenkmäler in Deutschland. Im Jahre 1616 fügten die Fürsten von Anhalt, als Gernröder Schutzvögte, das Stift mitsamt der Stiftskirche ihrem Fürstentum bei.
Leider war die berühmte Drachenfontäne bei unserem Besuch nicht in Betrieb. An dem von Schadow geschaffenen Goldenen Löwen vorbei erreichten wir den Fürstenweg. Er stellt die kürzeste Verbindung zwischen Ballenstedter Schlosspark und Gernrode dar. Auf dem Fürstenweg kamen wir nach kurzer Zeit an der Roseburg vorbei. Anfangs des 20. Jahrhundert errichtete der Berliner Architekt Bernhard Sehring auf einem historischen Hügel seine im mittelalterlichen Stil gestaltete Roseburg. Auf Höhe des Ortes Rieder befindet sich am Fürstenweg eine Rastplatz mit Schutzhütte. Hier legten wir eine Pause ein. Anschließend wanderten wir auf dem Fürstenweg weiter bis zum Parkplatz des Gernröder Osterteiches. Von dort erreichte wir über die Osterallee die Stiftskirche St. Cyriakus in Gernrode. Einige Wanderer von uns benutzten den kurzen Halt um einen Blick in das Innere der Kirche zu werfen. Über die Straße Am Schwedderberg erreichten wir den Kurort Bad Suderode. Von den Bushaltestellen am Bahnhof fuhren wir per Bus zurück nach Quedlinburg bzw. Ballenstedt. Mein Dank für die 8 km lange Wanderung an den Wanderleiter und Vorsitzenden des Zweigvereins Quedlinburg, Olaf Eiding. Für diesen Beitrag habe ich teilweise Bilder aus meinem Archiv verwendet.
Danke für deinen Bericht mit den schönen Bildern.
Das hat Erinnerungen geweckt, denn ein Teilstück bin ich auch schon gewandert.