HARZ - WANDERUNG
BENNECKENSTEIN - MOSER TEICH - WALZENHÜTTE - WILHELM - SCHMIDT - PARK
Unter der Leitung der Wanderfreundin Bianca Becker fand eine Wanderung des Harzklub Zweigvereins Ballenstedt statt. Als Treffpunkt hatte die Wanderleiterin den Parkplatz an der Kita in der Stadt Benneckenstein festgelegt. Die neue Kita befindet sich unmittelbar am Gondelteich und dem Wilhelm - Schmidt - Park. Der Erholungsort Benneckenstein befindet sich im Oberharz und ist ein Ortsteil der Stadt Oberharz am Brocken. Die Stadt Oberharz am Brocken ist Bestandteil des Landkreis Harz in Sachsen -Anhalt. Die kleine Stadt Benneckenstein ist schon seit Jahrhunderten eine Grenzstadt. Selbst der Ort war jahrhundertelang zumindestens zweigeteilt. Mit der Ernennung als Stadt verlieh Friedrich der Große im Jahre 1741 dem Ort das Stadtrecht. Somit wurde Benneckenstein eine preußischeStadt. Keine 3 km westlich von Benneckenstein befand sich von 1945 bis 1989 die innerdeutsche Grenze. Das bedeutete, dass für normale DDR - Bürger die Stadt Benneckenstein 44 Jahre nicht erreichbar war. Ja, in zwei Aktionen wurden sogar mehrere Benneckensteiner Familien zwangsumgesiedelt. Heute grenzen die Länder Niedersachsen und Thüringen unmittelbar an dem Ort Benneckenstein. Einer der Ehrenbürger von Benneckenstein ist der königliche BauratWilhem Schmidt(1858-1924). Dieser Wilhelm Schmidt ist der Fachwelt auch als Heißdampf - Schmidt bekannt. Über 1.400 Patente hatte er in seinem Leben angemeldet. Von 1908 bis 1922 wohnte er in Benneckenstein. Ihm zu Ehren wurde der Wilhelm - Schmidt -Park geschaffen. Im Jahre 1895 gündete er in meiner Heimatstadt die "Ascherslebener Maschinenbau - KG". Dort wurden neben den von Schmidt entwickelten Heißdampfmaschinen auch entspechende Hochdruckkessel hergestellt.
Vom Parkplatz wanderten wir am Rand des Wilhelm - Schmidt - Parks vor zur St. Lauritius Kirche. Diese Kirche stellt eine Besonderheit dar. Die evangelische Kirche steht nähmlich in der falschen Richtung. Normalerweise sind die Kirchenschiffe nach Osten ausgerichtet. Da der Kirchturm bereits beim Bau der Kirche im Jahre 1852 vorhanden war und die Platzverhätnisse einen Bau des Kirchenschiffs in östlicher Richtung nicht zuließen, entstand das verdrehte Kirchenschiff. Vorbei am Denkmal für einen Benneckensteiner Organisten und Kirchenmusiker und dem altem Pfarrhaus erreichten wir am östlichen Ortsrand das obere Rappbodetal. Bei Temperaturen um die Null Grad und viel Sonnenschein wanderten wir im Rappbodetal flußabwärts bis zum Moserteich. Nach einer dort eingelegten kurzen Rast ging es hinauf zur Walzenhütte. In der Schutzhütte befindet sich eine Stempelstelle derHarzer Wandernadel. An der Walzenhütte legten wir eine längere Pause ein. Wir hatten das Glück einen Dampflokzug der Harzer Schmalspurbahn zumindestens von weitem zu sehen. Von der Walzenhütte wanderten wir auf einem schönem "Panoramaweg" zum Fuße des Krugbergs. Auf diesem Panoramaweg konnten wir, da keine Wälder aufgrund des Waldsterbens mehr den Blick auf die Harzberge verhinderten, den Wurmberg und den Brockengipfel in ca. 15 bis 20 km Entfernung gut erkennen. Vom Krugberg wanderten wir hinauf zum Grauberg. Dort trafen wir an der dortigen Schutzhütte auf den Bergwiesen Lehrpfad. Auf diesem Lehrpfad gelangten wir wieder hinunter ins Rappbodental. Bis zum Parkplatz waren es von da ab noch knapp 500 m, die wir bewältigen mussten. Insgesamt betrug die Wanderstrecke etwa 8,5 km bei vielen Höhenmetern. Für die schöne Wanderung möchte ich mich bei der Wanderleiterin recht herzlich bedanken. Aus meinem Archiv habe ich wieder ein paar Bilder zugefügt.
Bürgerreporter:in:Gerd Horenburg aus Aschersleben |
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