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Kaum zu glauben aber wahr -
Kurt Aue wird 80 Jah

  • Foto: Maria und Peter Bergmann
  • hochgeladen von kurt aue

Sein Leben für das Ehrenamt – Kurt Aue wird 80
– Bei der Vertreibung rettete ein Tscheche sein Leben Nicht zu glauben aber wahr - Kurt Aue wird 80 Jahr.
Man kennt ihn weit über die Stadtgrenzen Augsburg und Königsbrunn hinaus, als langjähriger Fußball Spitzenschiedsrichter, als Selbsthilfegruppenleiter des Restless Legs Syndroms, als Mitbegründer des Königsbrunner Blasorchesters und vor allem als Obmann der Sudetendeutschen Landsmannschaft im Landesverband Bayern, im Landkreis Augsburg und im Ortsverband Königsbrunn Kurt Aue. Er fungiert auch als Kreisvorsitzender des Bundes der Vertriebenen im Augsburger Land. Er war sechs Jahre alt, der heute bald 80-Jährige jetzt in Augsburg Haunstetten wohnhafte Obmann der Sudetendeutschen Landsmannschaft, Mitglied des Landesvorstandes der Sudetendeutschen Bayerns und Kreisvorsitzender des Bundes der Vertriebenen Augsburger Land Kurt Aue, als er seine Eltern, mit denen er damals in Bäumenheim bei Donauwörth lebte, fragte, warum des Öfteren ein Tscheche auf Besuch war. Seine Mutter erzählte Ihm, dass er bei der Vertreibung im Gedränge am Bahnhof in Freiwaldau, dem jetzigen Jesenike beim Einstieg in die bereitgestellten Viehwaggons, mit denen die Vertriebenen wie ein Stück Vieh abtransportiert wurden, verloren ging. Seine Mutter erzählte, dass Sie monatelang nach Ihrer Ankunft in Bayern nach ihm über das Rote Kreuz gesucht hat. Plötzlich so Ende 1946 kam überraschend ein Tscheche, der den damals Zweijährigen Kurt am Bahndamm bei Freiwaldau aufgefunden hatte und über die Rotkreuznummer, die jeder Vertriebene angeheftet bekam, den Aufenthaltsort seiner Mutter ausfindig machen konnte und den jungen Findling unter Einsatz seines Lebens über die Deutsch -tschechische Grenze nach Bäumenheim zu seinen Eltern brachte. Die Mutter erzählte die Geschichte der Vertreibung das Tag zuvor Militär und Polizei vor der Haustür standen und sagten: Das sie morgen Früh das Haus zu verlassen habe und nur 40 Kilogramm Gepäck mitnehmen dürfen. Am nächsten Morgen kamen russische Soldaten und peitschten die Vertriebenen zum Bahnhof nach Frei Waldau. Auf dem Weg dorthin wurde die OMA des damals zweijährigen vergewaltigt und ermordet. Der Vater musste zwangsweise zum tschechischen Militär und ausgerechnet den Zug zusammenstellen mit dem Sohn und Mutter abtransportiert werden sollten. Der jetzt 79-jährige Kurt Aue freute sich sehr über den Tschechen, der bis zu seinem Tode regelmäßig immer an Ostern nach Bäumenheim kam. Seine Jugendzeit und bis zum Erwachsenen Alter verbrachte Kurt in der Industriegemeinde Bäumenheim, wo damals das weltbekannte Dreschmaschinen Werk Dechentreiter beheimatet war und der Vater der in der alten Heimat in Jägerndorf als Schlachter tätig war, später nach Deutschland nach seiner Kriegsgefangenschaft in der Firma Dechentreiter gearbeitet hat. Man lebte zunächst in Baracken des Außen Lagers Dachau, in den zuvor Zwangsarbeiter wohnten. In der Schule und am Sportplatz wurde man als du Hurra Flüchtling beschimpft. Aber als Kinder war man schneller integriert als die Erwachsenen. Die Eltern bauten in Bäumenheim ein Haus und von der damals gegründeten Sudetendeutschen Landsmannschaft wollten Sie nie was wissen. Auch der aufwachsende Kurt fühlte sich immer mehr als echter bayerischer Schwabe. Nach seiner Lehre zum Buchdrucker heiratete er in Bäumenheim eine Einheimische und verzog zunächst nach Königsbrunn, wo er bald zum Stadtrat und Kreisrat gewählt wurde. Im Vereinsleben spielte er eine große Rolle und war dann 43 Jahre lang als Fußball – Schiri tätig. Der Höhepunkt seiner sportlichen Karriere war die Teilnahme am Olympiafackellauf (Die Fackel hängt im Sportheim des TSV Bäumenheim)Auch als freier Mitarbeiter der AZ und der Stadtzeitung machte er sich einen Namen. Der damalige legendäre Bürgermeister Fritz Wohlfarth und der Metzgermeister Otto Treutler holten den inzwischen 35-Jährigen in die Sudetendeutsche Landsmannschaft. Dort tat er sich sehr schwer, weil die Mitglieder über die Tschechen schimpften, die Sie vertrieben haben. Kurt Aue, den ein Tscheche das Leben rettete, sah das aber anders und ist seither auf Versöhnung mit den Tschechen aus. So reist er zusammen mit seinen Vorstandsmitgliedern der Sudetendeutschen Landsmannschaft des Öfteren in seine alte Heimat, um den Tschechen die Hand zu reichen. Seinen Geburtstag feiert Kurt Aue am 29. Juni 2024 und freut sich über den einen oder anderen Besuch. Die große Feier im Kreise der Familie mit seiner Frau, den drei erwachsenen "Kindern", den sechs Enkelkindern und den zwei Urenkeln, steigt dann am Samstag, 6. Juli 2024 ab 11 Uhr im Hotel "Zeller" in Königsbrunn.

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