Himmelswege
Ich fliege von heute nach gestern,
Ich fliege nach übermorgen,
und morgen fliehe ich zurück nach heute.
Ich fliege durch die Zeit
wie die Wolken über mir,
die sich auftürmen und entladen,
habe ich nur ein Ziel:
der Zeit zu entfliehen.
Ich fliege durch die Zeit
wie die Wagen,
die unter der Brücke hindurchfließen,
habe ich nur ein Ziel:
der Zeit zu entfliehen.
Ich fliege durch die Zeit
wie die Flieger,
die Kondensstreifen in den Himmel malen,
habe ich nur ein Ziel:
der Zeit zu entfliehen.
Ich fliege durch die Zeit,
wie die Züge neben mir,
die mich bloß Sekunden begleiten,
habe ich nur ein Ziel:
der Zeit zu entfliehen.
Ich fliege durch die Zeit,
wie die Menschen,
die mir begegnen und vorbeirauschen,
habe ich nur ein Ziel:
der Zeit zu entfliehen.
Ich liege im warmen Sand am offenen Meer,
die Füße umspülen sanft ozeanische Wogen,
vor mir der Mond, hinter mir die Sonne,
über mir spiegeln Städte ihren Lichterbogen,
Minuten sind Stunden, Tage Jahre der Wonne:
Ich bin der Zeit entflogen,
entflohen, jetzt gibt es sie nicht mehr.
So sehe auch ich den Lebensabschnitt, nach dem ich mich in den letzten Jahren so sehr gesehnt hatte. Nicht die Zeit bestimmt über mich, sondern umgekehrt.