Passt nicht zusammen: Intelligenz und Natur

Keine Drohne, sondern eine Schwebfliege. Auch so ein Tierchen, was manche ohne mit der Wimper zu zucken mit einer Zeitung erschlagen.
  • Keine Drohne, sondern eine Schwebfliege. Auch so ein Tierchen, was manche ohne mit der Wimper zu zucken mit einer Zeitung erschlagen.
  • hochgeladen von Thomas Jacobi

Liebe myheimatler,

aber auch alle Leser/innen im Hintergrund. :-)

Heute nun mal ein Beitrag, den ihr so von mir wohl überhaupt nicht gewohnt seid. Darauf gekommen bin ich durch die letzten Beiträge und Diskussionen über Natur- und Tierschutz, welche ich hier z.T. auch mit kommentiert habe. In diesen ging es z.B. um Forderungen, dass so ziemlich alle Hauskatzen kastriert werden sollen. Na ja, wie auch immer, da treffen natürlich kontroverse Meinungen aufeinander. Diese nun haben mich zu meinen hier dargelegten Gedanken bewegt:

Unabhängig von Religionen, Glauben oder anderen Mythen hat die Natur auf unserem Planeten Dinge geschaffen, die sie generell auch selbst regelt. Dabei kommt es natürlich vor, dass auch Dinge wieder verschwinden, wie z.B. die Saurier. Glücklicherweise kann hier niemand dem Menschen die Schuld dafür geben, denn den gab es damals noch nicht.

Nun aber kommt das Phänomen Mensch dann doch irgendwann mal ins Spiel. Leider hat die Natur aber dem Menschen etwas mitgegeben, was zwar gut gemeint, aber letztlich aber doch nicht gut ist: Intelligenz.

Ja, diese Intelligenz ist es, mit welcher der Mensch meint, er gehöre eben nicht mehr zur Natur oder sei nichts natürliches oder er hebe sich von anderen in der Natur vorkommenden Lebewesen ab.

Nun aber ist die Natur so eingerichtet, dass sie tatsächlich alles selbst regelt.
Vor paar Hunderttausend Jahren hat sich der Mensch noch mit blanken Fäusten oder aber dann mit Faustkeilen, Keulen oder anderem erschlagen und somit auch dafür gesorgt, dass in seinem Revier die Konkurrenz klein und damit genug für ihn zum Überleben bleibt.

Oder wenn z.B. in der Serengeti reichlich Antilopen da sind, dann werden auch die Löwen satt und es gibt ein paar mehr davon. Es werden aber nie mehr Antilopen werden, wie die Löwen und andere Raubtiere fressen können oder aber wie es Futter in der Savanne für die Antilopen gibt. So weit, so gut.

Ähnlich nun ist es auch mit den von Menschen gehaltenen Haustieren. Da allerdings kommen dann eben jene Umwelt-, Natur- und Tierschützer aus ihren Löchern und fordern eben z.B. Kastrationen bzw. Sterilisationen und einiges andere mehr. Man stelle sich vor, man würde das auch für den Menschen fordern.

Aber da kommen wir wieder zurück zum Thema Natur. Diese sorgt - und das klingt jetzt für viele ganz bitter und ist es auch - nämlich dafür, dass sich auch der Mensch nicht so sehr ausbreitet, dass der Rest der Natur nicht mehr leben kann. Glaubt ihr nicht?

Na dann mal meine Gedankenspiele weiter: Wie bereits oben geschrieben, haben sich die Menschen vor Jahrtausenden noch mit den blanken Händen, dann mit Faustkeilen und Keulen die Köpfe eingeschlagen. Da gab es ja auch noch bei weitem nicht so viele.

Dann, vor nur noch ca. 5000 bis 2000 Jahren, wurden die Methoden schon etwas rabiater. In dieser Zeit gab es bereits große Siedlungen und Reiche (wie z.B. Karthago, Römisches Reich, Thrakien, das alte Griechenland oder aber auch die frühen chinesischen Kulturen). Da wurden dann schon Waffen aus Metallen eingesetzt, aber eben alles noch im Nahkampf. Immerhin war noch immer die Anzahl der Menschen, wenn auch schon ein paar Millionen, in einem Bereich, welcher der Natur nichts anhaben konnte, auch wenn es bereits die ersten Haustiere gab.

Vor ca. 2000 Jahren begannen dann die Methoden noch rabiater zu werden, denn da kamen dann schon Waffen dazu, die man über eine etwas größere Entfernung nutzen konnte (sehen wir mal vom Speer ab, mit dem die Menschen früher Mammuts erlegten). Als dann die sogenannte Entdeckerphase im Mittelalter ihre Blütezeit erreichte, kamen die ersten Kanonen und Schusswaffen auf.

Und die Entwicklung ging weiter bis hin zu den Waffen, die wir heute kennen, welche über zig Tausend Kilometer eingesetzt werden können. Und proportional zu den Entfernungen, welche man mit den Waffen überbrücken kann, sind auch deren Wirkungsgrade gestiegen. Konnte man eben vor paar Tausenden Jahren mit einem Speer bei einem Wurf nur einen Menschen verletzen bzw. töten, so hat eine atomare Rakete eine ganz andere Opferzahl.

Heißt also: Die Natur, zu der wir Menschen nun mal zählen, hat dafür gesorgt - so perfide das klingt - dass, je mehr es von uns Menschen gibt, die Waffen umso effizienter werden. Damit der Mensch sich also nicht so sehr vermehrt, dass für andere Lebewesen kein Platz mehr ist. Man mag es nicht wahr haben wollen, aber bevor es die Erde nicht mehr geben wird, weil sich die Sonne in ca. sieben Milliarden Jahren zu einem Roten Riesen entwickelt (was auch die kühnsten Klimaschützer nicht aufhalten können), wird es uns schon lange nicht mehr geben.

Und hier nun ist eben das Dilemma, was wir von der Natur mitbekommen haben: die sogenannte Intelligenz. Mit dieser glaubt der Mensch, dass er sich aus der Natur hervorheben oder gar davon stehlen kann, was aber nicht der Fall ist. Selbst wenn es uns in den nächsten Tausend Jahren gelingen sollte, den Mars zu erobern und auf diesen niederzulassen, ändert das nichts daran. In meinen Augen ist der Mensch sogar das schwächste Glied in dieser Natur, wenn auch mitunter eines der grausamsten. Wenn ein Löwe in der Serengeti ein kleines Antilopenbaby frisst, finden das alle natürlich. Keiner käme auf die Idee, auf Grund dessen nun die Löwen kastrieren bzw. sterilisieren zu wollen.

Wenn sich aber der Mensch Haustiere wie Katzen hält, wird dies auf einmal eingefordert. Da halten sich Tierschützer Katzen und sterilisieren bzw. kastrieren die dann, um sich selbst der Aufsichtspflicht zu entziehen. Man stelle sich vor, man wollte einer Rattenplage mit Kastrationen und Sterilisationen beikommen. Sind auch Tiere, die bei uns haufenweise vorkommen. Aber nein, die kann man mit Rattengift oder anderen Waffen töten, ohne dass sich jemand darüber aufregt. Paradox, oder?

Davon mal abgesehen, wenn man es ganz streng nimmt, ist jegliches Halten von Tieren nie artgerecht und wird es auch nie werden. Und so gesehen ist dies für mich doch wieder ein Zeichen der Natur, dass Intelligenz eigentlich das Schlimmste ist, was sie uns Menschen mitgeben konnte.

So, und nun könnt ihr ausgiebig diskutieren und euch Gedanken machen, den Lauf der Natur werden wir - trotz oder gerade eben wegen unserer sogenannten Intelligenz - nicht ändern können.

Bürgerreporter:in:

Thomas Jacobi aus Annaberg-Buchholz

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