Entlang der alten Stadtmauer
Mit dem Bau der Annaberger Stadtmauer wurde 1503 begonnen. Erst 1540 wurde sie fertig gestellt. Auf einer Länge von etwa 2,5 Kilometern umschloss sie die gesamte Stadt. Es gab fünf Tore, von denen drei als massive Haustore gebaut waren. Desweiteren gab es noch zwei Pforten. 19 Wehrtürme und Bastionen sowie ein Graben sorgten für zusätzlichen Schutz.
Mit dem Rückgang des Bergbaus und dem damit verbundenen Bedeutungsverlust der Stadt Annaberg verfiel die Mauer zusehends. Im 17. Jahrhundert war sie bereits an einigen Stellen eingestürzt und wurde nur noch notdürftig repariert.
Keinen ausreichenden Schutz bot sie im Dreißigjährigen Krieg. Die Stadt ergab sich somit den anrückenden Truppen. Noch bis Anfang des 19. Jahrhunderts wurden die Tore regelmäßig nachts verschlossen.
Ab Mitte des 19. Jahrhunderts wuchs Annaberg Im Zuge der industriellen Revolution weit über die Stadtmauern hinaus. Zwischen 1833 und 1842 wurden nacheinander alle Stadttore abgebrochen, da sie dem zunehmenden Verkehr im Weg standen. Mehrere Wehrtürme wurden in Wohnhäuser umgebaut. Heute ist noch etwa ein Viertel der Stadtmauer erhalten. Seit den 1990er Jahren wurden einzelne Abschnitte aufwändig restauriert, eines davon an der oberen Zick-Zack-Promenade. Aber auch hier müssen Teile der Mauer bereits wieder gestützt werden, da sie an diesen Stellen einzustürzen droht.
Bürgerreporter:in:Thomas Jacobi aus Annaberg-Buchholz |
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