Mit dem Wohnmobil durch die Toskana - Teil 5

Ein typisches Bild für die Toskana
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Wir gewöhnen uns von Tag zu Tag mehr an unser vorrübergehend neues Zuhause, dem Wohnmobil. Am Anfang ist doch alles neu und die Enge gewöhnungsbedürftig, aber schnell weiß man wie alles zu händeln ist und auch Hund verläßt oft nur unter Protest das WoMo und fühlt sich "pudel wohl".
Aber das immer mal wieder spürbare Ruckeln am Motor läßt uns nun auf jedes Geräusch aufhören.

Wir fahren also vom Stellplatz in Piombino nach Marina di Grosseto und legen auch heute wieder einen Bade- und Relaxtag am herrlichen Strand ein. Wir sind schließlich im Urlaub und auch das WoMo sollte etwas geschont werden, auch wenn wir diese ohne Kilometerbegrenzung gebucht haben. Der Strand ist herrlich, die Stadt hat mit Neubauten leider nicht viel Charme.

Am Nachmittag beschließen wir, die Knochen sollten auch mal wieder bewegt werden und wir beschließen eine Wanderung zum 8 km entlegenen Gipfelkreuz in Monte Amiata, dem längst erloschenen Vulkan. Landschaftlich ist der Berg mit 1738 Meter die höchste Erhebung der südlichen Toskana. Mächtige Gesteinsmassen, Felsvorsprünge und Lavagestein prägen das Landschaftsbild. Wir fahren durch herrliche Kastanienalleen was wirklich beeindruckend ist. Das Kreuz ist handgeschmiedet und wurde im 2. Weltkrieg durch die Deutschen komplett zerstört, danach aber wieder original aufgebaut.
Das Wetter ist etwas dunstig so dass wir die herrliche Fernsicht nicht ganz ausschöpfen können, aber der Aufstieg hat sich allemal gelohnt. Denn hier ist auch ein Restaurant was Deutsche herzlich willkommen heißt und auch unsere Sprache spricht.

Abends spät fahren wir nach Montalcino. Dieser Ort ist für sein Brunello-Wein und Honig weltweit bekannt und nebenbei empfängt einen noch die Rocca die Montalcino. Auch hier fahren wir wieder auf einen Stellplatz auf dem wir die Nacht verbringen.
Am nächsten Morgen fahren wir mit dem Wohnmobil in das Städtchen auf einen Parkplatz um für die Familie Wein und Honig zu kaufen und die Stadt mit seiner Unterhöhlung kennenzulernen. Ein Besuch lohnt sich hier auf jeden Fall!

Wir kamen wieder zurück zum Parkplatz als wir einen Strafzettel bemerkten - 116 Euro!!! Das darf doch nicht wahr sein, wir hatten das Parkticket um gerade mal 2 Minuten überzogen.
Wir machen uns auf den Weg zur Carabinieri, diese verweisen uns mit "Händen und Füßen" an die Polizia. Ja klar Polizei denken wir, aber wissen zu dem Zeitpunkt noch nicht, das es die Polizia die Stato, Polizia Municipale, Polizia Penitenziaria und Polizia Provinciale gibt! Endlich finden wir eine Polizeistation, die Polizia die Municipale, aber wir sind hier falsch, man versucht uns einen Weg zu erklären, wie wir dort hinkommen.
Auf dem Weg dorthin werden wir von der Polizia Provinciale angehalten, Wohnmobile dürfen hier nicht in die Stadt fahren - 40 Euro! Das macht dann zusammen schon 156 Euro! Wir versuchen zu erklären, aber man versteht uns nicht. Wir zeigen unseren ersten Strafzettel und der Polizist ist dann sehr nett, als ich als "to expensiv" rufe. Wir müssen das WoMo stehen lassen und steigen zu ihm ins Auto, er fährt uns nun endlich an die richtige Stelle. Wir versuchen zu erklären das 116 Euro für 2 Min. wohl etwas viel sind, zeigen uns aber zahlbereit bei einem geringeren Betrag. Daraufhin erklärt man uns, dass der Strafzettel nichts mit dem Überziehen der Parkzeit zu tun hat, auf diesem Parkplatz sind WoMos verboten. Wir erklären und diskutieren und bekommen daraufhin von einem Dolmetscher gesagt, wir kämen an der Strafe nicht vorbei, ansonsten könnte es gut sein, das wir beim Ausreisen festgehalten werden - na klasse! Wiederwillig zahlen wir die 116 Euro und versuchen es uns schön zu reden, das wir die 40 Euro wenigstens nicht zahlen mußten.
Das WoMo Verbotsschild ist sehr versteckt angebracht und wir können nur aus diesem Fehler lernen und versuchen uns den Urlaub nicht verderben zu lassen und reißen schweigsam weiter nach Siena über Chianti, auch hier sollte man unbedingt einen Stop einlegen!!! Kunterbuntes Stimmengewirr von Deutsch über Englisch, Französisch, Italienisch etc. Dies gemischt mit dem schönen Dörfchen macht es mit den tollen Bauten zu einem Muß.

Wir werden von der tollen Hügellandschaft mit kilometerlangen Zypressenalleen, Weinreben prallgefüllt und Sonnenschein auf dem Weg dorthin begrüßt und unsere Stimmung wird besser. Endlich die Toskana, wie ich Sie aus Büchern kenne, aber auch die Küstenlandschaft war sehr schön!

Weitere 2 Berichte werden noch folgen - wollt ihr mitreisen?

Bürgerreporter:in:

Silke Schneider aus Angelburg

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