Leben und alt werden in der Falkenstraße Mardorf – ambulant betreute Wohngemeinschaft in Planung
Am gestrigen Abend gab es im Gemeenshaus Mardorf einen Informationsabend über die selbstverwaltete Wohngemeinschaft. Hans Loock von der AurA (aktives und rüstiges Altern), sie wird mit der Tagespflege in der Nachbarschaft sein, begrüßte die Interessierten im gut besuchten Saal. Bedarfsgerechtes Wohnen, selbst entscheiden können, keine feste Struktur wie in einem Seniorenheim. In dieser WG so Loock kann ich meinen Tagesablauf selber bestimmen. Jeder WG-Bewohner hat eine andere Biografie, hatte bisher 70 – 80 Jahre in denen er nach seinen Bedürfnissen lebte. In dieser WG in der 12 Menschen auf 450 qm wohnen werden, kann jeder ausreichend aktiviert und mobilisiert werden. Die Zimmer richten die zukünftigen Bewohner mit ihrem eigenen Mobiliar ein. In diesem Haus sind die Bewohner die Mieter, sie und ihre Angehörigen koordinieren Hilfe die von außen kommt, sind die Auftraggeber wie zum Beispiel für den Pflegedienst, welche dann als Gast die Wohngemeinschaft besucht. Viele kleine Dinge machen das Leben in der Demenz WG leichter, was eine trägergesteuerte Einrichtung nicht leisten könnte.
Maren Ewald, die Ansprechpartnerin der Hessischen Fachstelle für selbstverwaltete ambulante Wohngemeinschaften für Menschen mit Demenz, steht mit Informationen und Beratungen bei Gründung von Wohngemeinschaften zur Verfügung. Die Wohngemeinschaften haben eine familienähnliche Struktur so Ewald. Diese Form des Altwerdens ist für alle, die ein selbstbestimmtes Leben führen möchten, die Angehörige haben die begleiten, dem Bewohner nicht alle Verantwortung abnehmen. Über die Praxis einer solchen Wohngemeinschaft berichtete Wolfgang Schwalbe, Geschäftsführer Pflegedienst Ridder aus Marburg. Seit 2015 gibt es diese WG, von Anbeginn legten die Bewohner mit ihren Angehörigen fest, dass die neun Bewohner nur von einem Pflegedienst betreut werden, um nicht Unruhe durch häufigen Wechsel in das Leben zu bringen. Für die neun Bewohner stehen am Tag drei Gäste vom Pflegedienst zur Verfügung, nachts ist eine Pflegekraft anwesend. Mit Herrn Schwalbe kamen vier Angehörige, die über das Leben in der WG berichteten. Stellvertretend für die an Demenz erkrankten, werden Aufgaben, Planungen übernommen. Eine der vier Angehörigen holte ihre Mutter aus einer Pflegeeinrichtung, da sie sich dort überhaupt nicht wohlfühlte, das Leben in der WG machte sie wieder aktiver. Bauherr des Hauses in der Falkenstraße in Mardorf ist die Firma Geißler, die am Abend von Herrn Barg vertreten wurde. Geplant sei so Barg, dass das Haus im Juni 2020 bezugsfertig sei. Vermieter sei später auch die Geißler GmbH. Für zwölf Bewohner werden 486 qm zur Verfügung stehen, die gemeinschaftlich genutzte Fläche betrage 201 qm. Es wird ein barrierefreies Haus, die Außenanlage zu 40 % nicht versiegelt sein. Wie auch in der Trautweinstraße in Marburg wird in der WG Mardorf eine Selbstverwaltung stattfinden. Im Anschluss wurden noch Fragen der Besucher beantwortet. Im Mai wird ein weiterer Informationsabend stattfinden.
Bürgerreporter:in:CHRISTINE Stapf aus Amöneburg |
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