Sie sind leise und werden oft übersehen
In Marburg leben ca. 100 Menschen die gehörlos sind, nimmt man die Zahlen im Landkreis dazu sind es 140. Woher weiß der Gehörlose, dass es an der Haustür klingelt, der Wecker rappelt oder gar das Baby schreit ? Mit einer Signalanlage können Geräusche in Licht und Vibrationssignale umgewandelt werden.
Ein Rollstuhlfahrer oder Blinder fällt in der Gesellschaft sofort auf, was bei einem Gehörlosen nicht der Fall ist. Einem Gehörlosen kann es als stur ausgelegt werden, wenn er auf Ansprache nicht sofort reagiert.
Bei einer Aktion in Marburg am gestrigen Europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung, erlebte ich eine Gruppe von Gehörlosen. Peer Liedtke, ein Gebärdensprachdolmetscher, übersetzte während der samten Veranstaltung. Auf meine Frage, ob es schwer sei die Gebärdensprache zu erlernen antwortete er mit ja, das es doch viele Dialekte gibt, die es zu erlernen gilt. Für mich als Laien sieht es so einfach aus, wie sich die Gehörlosen unterhalten.
Den Oberbürgermeisterkandidaten für das Amt in der Stadt Marburg, Dirk Bamberger erlebte ich, wie er sich in der Gebärdensprache unterhielt.
Auf meine Frage und mein Erstaunen erzählte er mir, das diese Sprache seine ganze Kindheit begleitet habe, denn seine Eltern seien beide gehörlos, Dirk Bamberger selber ist nicht gehörlos.
Informiert man sich im Internet wird man sehen, dass es in Deutschland rund 80.000 Gehörlose gibt, also nicht wenige, und trotzdem weiß man nichts von ihnen.
Für alle die es interessiert, hier die Adresse von Marburg:
Gehörlosen-Zentrum
Cappel
August Bebel Platz 1
35043 Marburg
Bürgerreporter:in:CHRISTINE Stapf aus Amöneburg |
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