Da ist der Zug oft abgefahren
Deutschlands Bahnhöfe sind schon seit vielen Jahren nicht barrierefrei, was immer wieder von Organisationen festgestellt wurde. Menschen mit Handicap werden ausgebremst, behindert und einem Menschenrecht beraubt. Keine spontane Reise von A nach B, viele Tage vorher anmelden, damit es auch klappt die Hürden zu überwinden. Jedoch nutzt der Mobilitätsservice der Bahn nicht auf allen Bahnhöfen etwas, sind die Örtlichkeiten nicht immer geeignet mit eine Hilfestellung ans Ziel zu kommen.. Wer die gestrige Meldung verfolgt hat hörte, dass jeder fünfte Bahnhof in Deutschland nicht barrierefrei ist. Auch blinde Mitmenschen haben große Probleme, sind nicht alle Bahnhöfe mit Leitsystem ausgestattet.
Die Bahn beruft sich auf die Tatsache, dass in den letzten Jahren die Zahl der Züge welche barrierefrei sind verdoppelt wurde. Was nutzt aber einem Rollstuhlfahrer ein solcher Zug, wenn er nicht auf ein Gleis kommt um in solch einen Zug einzusteigen.
Ist der Heimatbahnhof barrierefrei jedoch nicht der Zielbahnhof, müssen unnötige Kilometer Umweg in Kauf genommen werden, um irgendwie dem Ziel nahe zu kommen.
Ein Kinderwagen lässt sich mit zwei Menschen schnell die Treppe hoch tragen, und auch Senioren laufen wie ich öfters sehe die Treppen wenn der Aufzug zum Bahngleis belegt ist. Menschen mit einem Aktivrollstuhl können vielleicht noch die Treppe hoch geschleppt werden, ein Rollstuhl mit Elektroantrieb muss dann zu Hause bleiben.
In der UN-Behindertenrechtskonvention, welche 2008 verabschiedet wurde, heißt es auch „Recht auf Teilhabe von Menschen mit Behinderung dem zentralen Menschenrecht auf Beachtung der Menschenwürde“. Und Teilhabe beinhaltet auch das Reisen.
Wie heißt es im GG Artikel 1 „Die Würde des Menschen ist unantastbar“ und zwar für ALLE.
Bürgerreporter:in:CHRISTINE Stapf aus Amöneburg |
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