Lieber Jürgen Daum, liebe Leser

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Die Aufnahmen zeigen die Reste der Burganlage, und die Stiftskirche aus Jürgen seiner alten Heimat. Sie befinden sich auf einem Berg in 365 m Höhe.

Für alle, welche die Amöneburg nicht kennen, hier Aufklärung.

Schon zur Zeit der Merowinger stand auf dem Berg eine Festung. Als Bonifatius 721 mit der Missionierung der heidnisch-christlichen Bevölkerung in und um die Amöneburg begann, nutzte er die fränkische Festung Amöneburg als Domizil. Sichtbarer Ausdruck seiner Missionsarbeit war die Errichtung eines kleinen Klosters und einer Kirche innerhalb der Burganlage. Die Kirche war, wie viele frühe Taufkirchen, dem Erzengel Michael geweiht.
In der karolingischen Epoche entstand eine ausgedehnte Höhenburg auf dem Berg. Die Lage war durch die Nähe zu wichtigen Fernstraßen begünstigt (Lange Hessen, Weinstraße). Ab dem 9. Jahrhundert verlor die Burg an Bedeutung.

Stadt und Burg Amöneburg – Auszug aus der Topographia Hassiae von Matthäus Merian dem Jüngeren 1655
Im Jahr 1145 erbauten das Erzbistum Mainz und sein neu ernannter Burggraf Poppo von Reichenbach und Hollende auf der Bergspitze eine neue Burg. 1165 wurde diese durch Landgraf Ludwig von Thüringen im Auftrag von Kaiser Friedrich I. zerstört, jedoch erfolgte umgehend der Wiederaufbau. Ursache der Zerstörung war die Unterstützung des Mainzer Erzbischofs von Papst Alexander III.
Über eine Verpfändung an Kuno von Münzenberg wird 1183 berichtet. 1222 war die Burg wieder mit Mainzer Burgmannen besetzt und ab 1273 war die Amöneburg Sitz des Mainzer Landvogts und damit Verwaltungsmittelpunkt der oberhessischen Besitzungen des Erzbistums.
Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Amöneburg mehrmals besetzt. 1621 eroberte General Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel die Burg. Am 6. November 1640 wurde sie von kaiserlichen Truppen zurückerobert. Am 19. Juni 1646 kam es zu einer erneuten Eroberung und anschließenden Zerstörung der Burg durch hessische und schwedische Truppen unter General Carl Gustav Wrangel. Zwischen 1650 und 1675 wurde die Burg teilweise erneuert.
Im Siebenjährigen Krieg 1762 wurde sie ein weiteres Mal zerstört. 1797 wurde der Burgberg im Ersten Koalitionskrieg besetzt. 1839 wurden die Gebäude der Burg wegen Baufälligkeit endgültig abgerissen. Heute sind nur noch die Reste von Wohnbauten und Teile der Ringmauer mit Flankentürmen zu sehen.

Amöneburg liegt etwa 16 km östlich von Marburg auf einem weithin sichtbaren Basalt-Kegel über der Ohm, einem linken Nebenfluss der Lahn inmitten des Amöneburger Beckens, einer der größten zusammenhängenden Ackerflächen Hessens, dessen einzige nennenswerte Erhebung die Amöneburg darstellt. Dieses Becken trennt die Amöneburg von den 5 bis 7 km entfernten Höhenzügen Burgwald (im Nordwesten), Oberhessische Schwelle (von Norden bis Südosten), Lumda-Plateau (auch Vorderer Vogelsberg genannt) im Süden und den Lahnbergen im Westen. Unmittelbar unterhalb Amöneburgs liegt zum Schutz der flussabwärts an der Ohm gelegenen Ortschaften der Südostteil des Hochwasserrückhaltebeckens Kirchhain/Ohm.

Bodenfunde belegen, dass das Gebiet schon in der jüngeren Steinzeit besiedelt war, so u. a. ein Gefäß der Rössener Kultur sowie das Bruchstück einer Streitaxt aus Stein und ein weiteres Steinbeil, datiert um 2000 v. Chr. In der keltischen Zeit wird eine Stadtsiedlung (Oppidum) vermutet. Im Jahre 721 gründete Bonifatius unterhalb der Burg Amöneburg eine Klosterzelle, die er 732 mit einer dem Erzengel Michael geweihten Kirche erweiterte. Das damit verbundene kleine Kloster war zunächst wohl reichsunmittelbar und wurde um 1120 unter Erzbischof Adalbert I. Mainzer Eigenkloster.[4]
Südlich von Amöneburg befindet sich die Ruine der Wenigenburg aus dem 12. Jahrhundert.
Seit der Mitte des 12. Jahrhunderts gehörten große Teile Hessens zur Landgrafschaft Thüringen und ab 1247 zur Landgrafschaft Hessen, die bis in die erste Hälfte des 15. Jahrhunderts mit dem Erzbistum Mainz um die Vorherrschaft in Nord- und Mittelhessen konkurrierten. Auch nachdem die Landgrafen 1427 endgültig gesiegt hatten, verblieben Kurmainz einige Besitzungen als Exklaven in hessischem Gebiet. Dazu gehörte auch der Sprengel Amöneburg.
Während des Dreißigjährigen Krieges wurden Stadt und Burg Amöneburg mehrfach besetzt. 1621 eroberte Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel die Stadt und die Burg. In den folgenden Jahren wurden die Verteidigungsanlagen wieder in Stand gesetzt und ausgedehnte Schanzen angelegt. Die Befestigung ist auf dem Kupferstich von Matthäus Merian aus dem Jahr 1655 zu erkennen. Am 6. November 1640 wurde die Stadt von kaiserlichen Truppen erobert. Am 19. Juni 1646 kam es zu einer erneuten Eroberung der Stadt durch hessische und schwedische Truppen unter General Carl Gustav Wrangel.[5]
An der Brücker Mühle befindet sich die steinerne Ohm­brücke, ein historisch wichtiger Straßenübergang. Bedeutung erhielt sie durch das Gefecht der Hessen, Hannoveraner und Braunschweiger gegen die Franzosen im Jahre 1762, die Schlacht an der Brücker Mühle im Siebenjährigen Krieg. Bei dem 14-stündigen Kampf am 21. September 1762[6] gab es 527 Tote und 1363 Verletzte auf beiden Seiten, jedoch keinen Gewinner. Einige Wochen danach wurde ein Waffenstillstand unterzeichnet.
Als Folge des Reichsdeputationshauptschlusses von 1803 wurde Amöneburg mit den anderen ehemaligen Mainzer Exklaven Fritzlar, Naumburg und Neustadt zum sogenannten Fürstentum Fritzlar vereinigt und in die Landgrafschaft Hessen-Kassel eingegliedert, deren Regent gleichzeitig zum Kurfürsten erhoben wurde. Mit der Annexion von Hessen-Kassel durch Preußen im Jahre 1866 wurde Amöneburg preußisch.
Bei Amöneburg befand sich eine Wasserburg aus dem 11. bis 12. Jahrhundert, die Burg Radenhausen.
Quelle: Wikipedia

Bürgerreporter:in:

CHRISTINE Stapf aus Amöneburg

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