Mehr Pflegekräfte aus dem Ausland so Gesundheitsminister Spahn

Als ich dies hörte dachte ich, das gab es doch schon einmal. Als ich im Juni 1968 vom Fußgänger zum Rollstuhlfahrer wurde, erlebte ich bis Oktober 1970 in verschiedenen Kliniken, dass wir von Krankenschwestern von den Philippinen und aus Korea versorgt wurden. Ich kann mich noch daran erinnert, das sie, bevor sie Blut abnahmen auf die Einstichstelle klatschten, und tatsächlich man merkte den Einstich kaum. Der Beginn dieser Erlebnisse ist nun schon wieder 50 Jahre her. Mit 13 Jahren machte ich mir keine Gedanken darüber, warum meist nur die Stadionsschwester eine Deutsche war. Seit dieser Zeit hatten wir einige Gesundheitsminister jedoch ist die Situation in der Pflege schlimmer denn je. Kann es vielleicht daran liegen, dass die Verantwortlichen privatversichert und somit auch in Privatkliniken versorgt werden ? Die Privatisierung, und der damit abgespeckten Personaldecke, schlechte Arbeitsbedingungen, keine angemessene Bezahlung, all dies recht sich jetzt. Ob in Kliniken oder Seniorenheimen, es fehlt an allen Ecken an Personal.
Pflegepersonal hat Frühdienst, eilt nach Hause und schläft erst einmal, da es am Abend wieder in den Nachtdienst geht. Am Wochenende sind weniger Pflegekräfte auf Stadion. Nicht jeder hatte wie ich Familie die bei ihren Besuchen für eine Versorgung bereitstanden. Bei einem längeren Krankenhausaufenthalt vor drei Jahren habe ich dies selber erlebt. Wie soll ein Mensch die Verantwortung für einen Kranken, wenn er selber an der Grenze seiner Leistungsfähigkeit steht, übernehmen. Da vier von meinen fünf Geschwistern examinierte Pflegekräfte sind, kenne ich das Leben dieses Personenkreises auch außerhalb von einem Klinikbett. In Zahlen heißt es, 17.000 offene Stellen im Pflegebereich. Angesichts dieser Tatsache kann man nur hoffen nicht zu erkranken. Es muss dringend etwas passieren, da auch durch den demographischen Wandel immer mehr Pflegekräfte benötigt werden.
Vielleicht richtet unser Gesundheitsminister längerfristig sein Augenmerk auf diesen Notstand. Ich hoffe einmal.

Bürgerreporter:in:

CHRISTINE Stapf aus Amöneburg

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