Kapellenfest in Weinheim 2010

Eingang zur Kapelle
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Unter dem Motto „ die Hunnen kommen „ stand am Sonntag dem 16. Mai das 9. Kapellenfest von Pro Weinheim und der Familie Hannemann. Im Mittelpunkt des Festes stand die Heiligblut Kapelle in der die Ausstellung über den Hunnensturm in Europa stand. Mit vielen Exponaten und einem Hunnenkostüm an einer Schaufensterpuppe bekamen die Besucher einen ersten Eindruck vermittelt was es mit den Hunnen so auf sich hatte. Durch einen Film der gezeigt wurde, untermalt mit Mittelalterlicher Musik im Hintergrund, verstärkte die Atmosphäre erheblich. An einem aufgebauten Hügel wurde mit einigen Gegenständen versucht die verschiedenen Religionen darzustellen, die damals nebeneinander existierten. Im unteren Teil das Heidnische Symbol mit Tierschädeln die das Tieropfer darstellten und im oberen Bereich wurde mit einem Jesuskreuz das Christentum dargestellt. Zum ersten Mal konnten die Besucher durch einen Gästeführer erfahren was die Heiligblutkapelle und die Hunnen miteinander zu tun haben. Außer der Ausstellung gab es noch eine Tombola in der es 50 verschiedene Preise zur Verlosung gab. Der Hauptpreis war dieses Jahr eine elektrische Nähmaschine. Für die kleinen Gäste hatte man einen Stand aufgebaut an dem mit Pfeil und Bogen oder mit einer Armbrust geschossen werden konnte. Zum Mittagsessen gab es die berühmte Markklößchen – Suppe, Rindfleisch, Meerrettich und Salzkartoffeln. Und nachmittags Kaffee und Kuchen, der ausnahmslos gespendet wurde.
Zur Sage: Der Mainzer Mönch Sieghard aus dem Kloster St Alban erzählt, 406 n. Chr. Sei auf diesem Berg ein furchtbares Blutbad geschehen. Viele Christen seien damals auf dem Hahnberg von den Hunnen ermordet worden. Als Bonifatius davon gehört habe, habe er an der Mordstelle eine Kapelle „ Zum heiligen Blut „ errichten lassen. Er habe den Berg daraufhin mit edlen Reben bepflanzen lassen. So entstand der Name „ Heiliger Blutberg „. Es wird aber auch das Jahr 437 als Mordjahr genannt und dass auch ein Bischof damals mit jenen Christen ermordet wurde. Wie historisch die Sage ist, ist nicht bekannt, es kann sein dass sie im Zusammenhang mit der Vernichtung des Burgunderreiches 436 durch die Hunnen entstanden ist. Die heutige neugotische Kapelle wurde von dem Industriellen Georg Balz 1890 erbaut und wurde in den letzten Jahren vollständig renoviert, durch die Einnahmen des Kapellenfestes, da sie lange Zeit dem Verfall preisgegeben war. Seit zwei Jahren wird sie auch für Standesamtliche Trauungen genutzt.
Quelle zur Sage:
Müller,Karl Geschichte und Kirchengeschichte von Weinheim bei Alzey, 1975, S. 40

Bürgerreporter:in:

Gisela Diehl aus Alzey

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