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Herbstzeit

  • Hier fährt die Traubenlesemaschine noch auf der Straße...
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Seit Tagen sieht man sie wieder fahren, die großen Traubenlesemaschinen. Was vor zwanzig Jahren noch mit der Hand gelesen wurde, übernimmt jetzt eine Maschine, das spart Zeit und Geld, sagt man.
Was waren das noch Zeiten, als man früh morgens mit dem Traktor und Rolle, auf der zwei große Traubenbütten standen, in die Weinberge gefahren wurde.Dort angekommen einen Eimer und eine Rebenschere bekam, ein Reihe zugeteilt wurde und mit dem Lesen begann. Oft waren anfangs die Finger noch etwas steif aber nach einiger Zeit hatte man sich eingearbeitet und daran gewöhnt. Traube um Traube wanderte in den Eimer bis er voll war. Dann wurde nach der "Butt"gerufen, die meist vom Winzer selbst getragen wurde und er damit die Wingertsreihen ablief. Auf zuruf kam er dann und ein "Leser", meist waren das Männer oder kräftige Burschen, die dann die Eimer in die Butte ausleerten. In der Mittagspause gab es oft frischgebackenes Brot und Hausmacher Wurst, die von der eigenen "Hausschlachtung" stammte, denn meistens wurde, bevor der Traubenherbst begann, noch ein Schwein geschlachtet, damit es genug Wurst für die Leser gab. Dazu gab es einen "Haustrunk", das war Wein vom Jahr davor, den man für solche Anlässe abgefüllt hatte. Kinder bekamen heißen Tee oder heiße Milch.
Die Lese selbst dauerte von Mitte September, da begann der "Frühherbst" bis Anfang November, da endetete dann der Spätherbst. Heute ist die Weinlese durch die Maschinen kürzer und Ende Oktober schon vorbei. Früher wurden am letzten Traubenlesetag alle Leser und Helfer eingeladen und mit einem deftigen Essen und dem ersten Federweisen der Abschluß gefeiert.

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  • ..und hier ist sie am Wingert.
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  • Das was da wie Zähne aussieht sind "Becherschaufeln", in die, die Trauben fallen.
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  • An den "Ringen" im inneren der Maschine werden die Trauben geschüttelt, bevor sie nach oben in einen Behälter transportiert werden.
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  • Hier fährt die Maschine in den Wingert hinein, immer eine Reihe zwischen den Rädern...
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  • ..und hier kommt sie wieder...
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  • Die Maschine hat eine Höhe von vier Metern und schaft in zwei Stunden ca. einen Hektar Weinberg.
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15 Kommentare

Ab und zu darf man schon mal von früheren Zeiten schwärmen und trotzdem dem fortschritt nicht im Wege steht.
Mit dem Weisburgunder beweist du viel genieser Freude und Geschmack.....

Eine schöne Serie und Dokumentation der Weinlese von Dir Gisela,
hier gibt es zum Glück auch noch kleinere Winzer, die es wie in alten Zeiten
mühselig in Handarbeit leisten, was hier Herbsten heißt.
Ich habe schon oft beim Herbsten, bei dem jede Hand gebraucht wird, mitgemacht
und weiß wie anstrengend un mühselig es ist.
Dafür machen dann die geselligen Pausen in den Reben und das kleine Fest, das zum Abschluß hinterher mit allen Helfern stattfindet viel Spaß und das endgültige Produkt genießt man dann um so mehr.

Danke Hans Günter, für deinen netten Kommentar. Ja, bei uns gibt es auch noch einige wenige Betriebe die mit der Hand lesen lassen aber, es wird immer schwieriger Leute zu finden, die das machen wollen.
Gruß, Gisela

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