OBERHARZ : ALTENAU - KELLWASSERTAL - OKERTALSPERRE -
Der alte Harzer Bergbauort Altenau und heutiger heilklimatischer Kurort war der der Treffpunkt des Harzklub Zweigvereins Quedlinburg zu einer etwa 10 km langen Wanderung im Oberharz.. Am Parkplatz unterhalb Altenau in Richtung Schulenberg begann rechts der Oker, einem kleineren Harzfluss, unsere Wanderung. Bald erreichte wir die Vorsperre der Okertalsperre
Okertalsperre - Romker Hall - Kellwassertal
Die Okertalsperre hat ein Fassungsvermögen von 46,85 Millionen Kubikmeter Wasser bei einer Wasserfläche von 2,25 Quadratkilometern. Mehrere kleine Bäche münden in die 1956 in Betrieb genommene Okertalsperre. Dadurch entstanden mehrere reizvolle Ausbuchtungen. Da die Talsperre hauptsächlich dem Hochwasserschutz und der Stromerzeugung dient, ist das Baden, Segeln und auch Tauchen in der Talsperre erlaubt. Bei der Flutung der Talsperre verschwanden die Orte Unter- und Mittelschulenberg in den Fluten. Dafür ist, westlich der Talsperre, der höher gelegene Erholungsort Schulenberg neu entstanden. Etwas unterhalb der Staumauer befindet sich das - sich selbst bezeichnende - kleinste Königreich der Welt, Romkerhall. Gegenüber dieser Ausflugsgaststätte mit Hotelbetrieb befindet sich der, 1863 künstlich angelegte, 64 m hohe Romker Wasserfall. Wir wanderten im Okertal weiter, bis wir ein Seitental erreichten. Durch den geologische Aufschluss im Kellwassertal und den Forschungen des Geologen F. A. Roemer im Jahre 1850 wurde dieses 8 km lange Tal zumindest für Geologen weltberühmt. Der Kellwasserkalk entstand vor 372,2 Millionen von Jahren. Roemer konnte an diesen Felsen ein Massensterben in Fauna und Flora zu dieser Zeit nachweisen. Der Bach Kellwasser entspringt in der Nähe des Torfhauses. Ein Teil des Kellwassers fließt noch heute durch das, zum Weltkulturerbe gehörenden, Oberharzer Wasserregal zur Bergbau- und Universitätsstadt Clausthal - Zellerfeld. Das Wasser wurde bis ins 20. Jahrhundert für den dortigen Bergbau genutzt. Heute fließt dieser abgezweigte Teil des Kellwassers bei Clausthal - Zellerfeld in die Oker. Im Kellwassertal erreichten wir kurz hinter der Kellwasserhütte eine Holzberegnungsanlage. Dort können die Holzstämme, unter ständiger Beregnung, für 2 - 3 Jahre gelagert werden. So haben Borkenkäfer, Pilze, Trocken- und Schwindrisse keine Chancen den dort lagernden Stämmen zu schaden. Dadurch kann man u.a. den starken Holzanfall, der bei größeren Sturmschäden entsteht, überbrücken.
Wir verließen das Kellwassertal um hinauf zum Ochsenberg zu wandern. Oben angekommen legten wir bei der Ochsenberghütte - auch Ochsenkopfhütte genannt - eine Pause ein. Von dort aus konnten wir die Antennen des Torfhaussenders und auch die Wolfswarte sehen. Nach der Verpflegungspause ging es über den Ahrendsberger Fußweg hinunter zur Okertalsperre. Dort konnten wir ein Wendemanöver der, auf dem Okerstausee fahrenden, mit Elektroantrieb ausgerüsteten, MS Aqua Marin beobachten. Entlang der Okertalsperre bzw. der Vorsperre erreichten wir wieder unseren Ausgangspunkt. Die interessante Wanderung stand, wie schon so oft, unter der bewährten Leitung des Wanderführers Manfred Böhm.
Wieder ein interessanter Bericht mit den passenden schönen Fotos. LG