"Eine Stadt ohne alte Häuser..."
"...ist wie ein Mensch ohne Gedächtnis". Diesen Satz lesen wir in der Stadtbäckerei Rahn am Mainzer Tor 4 - 6 in Alsfeld.
Das schmucke Fachwerkgebäude steht am Eingang zur historischen Alsfelder Altstadt und war ursprünglich eine mittelalterliche Kaufmannshalle, deren Ursprung auf das 15. Jahrhundert zurück geht. Die verschiedensten Kuchen und sonstigen Leckereien aus Schokolade und Nougat, wie z. Bsp. der 'Alsfelder Dukaten', laden in dem gemütlichen Gastraum zum Verweilen ein.
Bei unserem Besuch habe ich mit besonderem Interesse festgestellt, dass das Gebäude dem Gast recht anschaulich seine Geschichte 'erzählt'. Die Texte und Bilder auf dem Mauerwerk an den Wänden erzählt über die Erbauer, die späteren Besitzer und ihre Berufe. Weiterhin wird auch berichtet, wie die heutige Besitzerfamilie die einstmals zwei Gebäude erstehen und zu einem vereinen konnte.
Die Fachwerkstadt Alsfeld liegt mitten im Vogelsberg, dem größten Vulkangebiet Mitteleuropas. Positiv auf die Entwicklung der größten Stadt im Vogelsbergkreis mit über 17.000 Einwohnern hat die verkehrstechnisch günstige Lage. Die Straße in der das Cafe Rahn sich befindet, weist auf ein ehemaliges Stadttor von Alsfeld hin. Das Mainzer Tor wurde 1364 erstmals urkundlich erwähnt und am 5. Oktober 1646 von den Niederhessen unter General Geiso durch eine Mine gesprengt. Im Jahre 1654 wurde das Tor wiederhergestellt und am 07.07.1821 abgebrochen.
Die Bezeichnung "Europäische Modellstadt" ist eine Auszeichnung für die Bemühungen der Stadt Alsfeld zur Erhaltung der historischen Gebäude. Zu dieser Auszeichnung hat der Besitzer der Stadtbäckerei Rahn mit seinem schmucken Fachwerkhaus sicher auch seinen Beitrag geleistet.
Bürgerreporter:in:Hans-Christoph Nahrgang aus Kirchhain |
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