Stammzellspenderin Nadja Rieß freut sich: Ich durfte Kontakt zu meiner Patientin aufnehmen!
Charity-Nachmittag zum Jubiläum der Bude Alerheim
Nicht nur Feiern, sondern auch soziale Projekte in den Mittelpunkt stellen, wollte die Vorstandschaft der Bude Alerheim zu ihrem 25jährigen Jubiläum. So waren am Festsonntag die fleißigen Mitglieder BRK vor Ort sowie zwei ehrenamtliche Unterstützerinnen der DKMS. Neben Brigitte Lehenberger, welche unter anderem die Schultypisierungs-Aktionen der Ludwig-Bölkow-Berufsschule und der Hans-Leipelt-Fachoberschule Donauwörth betreut, kam auch Stammzellspenderin Nadja Rieß aus Nördlingen nach Alerheim.
Sie konnte mit Vorstand Anja Rachinger fachsimpeln, denn Anja Rachinger ist einer der ersten der inzwischen 20 StammzellspenderInnen, die unter den derzeit 1600 Typisierten über die Berufsschule Donauwörth gefunden wurden.
Die Arzthelferin Nadja Rieß weiß noch genau, dass sie sich am 7. Januar 2007 typisieren ließ. Nachdem immer wieder Patienten mit einem Feintypisierungsset der DKMS in die Praxis kamen, beschlossen auch die Arzthelferinnen, sich typisieren zu lassen und ließen sich die Typisierungssets von der DKMS Deutschen Knochenmarkspenderdatei gGmbH zusenden. „Ich bin ehrlich gesagt ein bisschen erschrocken, als dann am 17. Oktober ein Brief von der DKMS kam, dass ich für einen Patienten als Spenderin in Frage käme, “ erinnert sich die 30jährige Nördlingerin. Es eilte so sehr, dass sie sofort zur Untersuchung ins Klinikum eingeladen wurde und schon am 7. November peripher über das Blut Stammzellen spendete. „Die angekündigten Grippesymptome bei der Stammzellstimulation waren erträglich, das kann jeder aushalten“, berichtet sie den Interessierten beim Fest in Alerheim.
Nach zwei Jahren dürfen sich Patient und Spender kennenlernen, wenn beide dies wollen. Nachdem während der zwei Jahre Wartezeit die Informationen spärlich flossen, freute sich Nadja Rieß umso mehr, als sie vor ca. fünf Wochen die Kontaktdaten ‚ihrer‘ Patientin, einer 52jährigen Amerikanerin, erfahren durfte. Seitdem hat sie Kontakt per Mail mit ihr. „Es ist ein tolles Gefühl, den Menschen kennenzulernen, der jetzt dein genetischer Zwilling ist“, mein die 32jährige glücklich. „Ich wünsche mir, dass sich noch viel mehr Menschen typisieren lassen, damit alle Patienten, die eine Stammzellspende brauchen, eine Chance zum Überleben zu haben.“
„Genau diese schönen Erlebnisse sind der Grund, warum ich die DKMS ehrenamtlich seit 8 Jahren unterstütze“, so Brigitte Lehenberger. „Eine der Hauptaufgaben ist, Sponsoren für die vielen tollen SchülerInnen auch aus dem Landkreis Donau-Ries zu finden, die sich jedes Jahr bei den Schulaktionen typisieren lassen. Auch in diesem Schuljahr stellten sich 561 SchülerInnen an der Berufsschule und an der Fachoberschule Donauwörth als potentielle Lebensretter zur Verfügung.
Aus Alerheim haben sich beispielsweise seit 2003 28 SchülerInnen typisieren lassen. Für jede Volltypisierung fallen bei der DKMS Unkosten in Höhe von 50 Euro an. „Ich denke, wir konnten einige Menschen für das Thema sensibilisieren.“ ist sich Brigitte Lehenberger sicher. „Ich würde mich freuen, wenn aus allen Donau-Rieser Gemeinden finanzielle Unterstützung für unsere engagierten Jugendlichen käme.“
Interessantes
Jedes Jahr lassen sich inzwischen an Ludwig-Bölkow-Berufsschule 170 - 250 SchülerInnen typisieren, es sind inzwischen 1600 potentielle Lebensretter. Auch an der Hans-Leipelt-Fachoberschule stellten sich heuer 260 SchülerInnen als potentielle Lebensretter zur Verfügung. Die hilfsbereiten jungen Menschen stammen aus allen Gemeinden im Landkreis Donau-Ries. Jede Finanzspritze durch Leser, Senioren, Betriebe, Vereine, …. ist herzlich willkommen, um die Typisierungen der hilfsbereiten Jugend zu finanzieren.
Für Informationen steht gerne Brigitte Lehenberger zur Verfügung: Tel. 08276/ 519320.
Das nordschwäbische DKMS-Spendenkonto besteht bei der Raiffeisenbank Rain,
BLZ: 722 617 54, Nr. 627 569.
Aus dem Landkreis Donau-Ries stammen inzwischen 134 Stammzellspender.
Bürgerreporter:in:Brigitte Lehenberger aus Münster (BY) |
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