Wilkner Group wächst weiter und verlegt Zentrale nach Aichach
Hier wird Firmenkultur ernsthaft gelebt
Während der Corona-Zeit hat die Wilkner Group Member GmbH einen zweiten größeren Standort in Aichach-Ecknach auf über 10.000 Quadratmeter Fläche aufgebaut und auch den Firmensitz von München nach Aichach verlegt. Eines zeichnet das Logistik-Unternehmen aber besonders aus: Hier wird Firmenkultur ernsthaft gelebt.
Weil die Wilkner Group immer mehr gewachsen ist und mehr Platz benötigte, reichte das bisherige Lager mit nur 2000 Quadratmetern Fläche in München nicht mehr aus. Das Unternehmen suchte nach einem weiteren Standort, um die Logistik-Aufträge adäquat abwickeln zu können. Als die Spedition Schenker in Aichach in der Max-Straße 2-4 letztes Jahr ausgezogen ist und der Platz mit über 10.000 Quadratmetern dort frei geworden ist, kam das wie gerufen und war für Geschäftsführer Andreas Leismüller die erste Wahl. Inzwischen arbeiten in der neuen Unternehmenszentrale 14 Mitarbeiter. „Hier in Aichach haben wir das Potential, noch weiter zu wachsen. Das Lager bietet mit 12.000 Quadratmetern Fläche und 25.000 Paletten-Stellplätzen ausreichend Platz für die Produkte, die wir als Logistik-Dienstleister für unsere Kunden verschicken und auch zeitweise einlagern“, erklärt Leismüller.
Logistikdienstleister seit über 40 Jahren
Gegründet wurde die Wilkner Group Member GmbH im Jahr 1981, um als Logistikdienstleister für Kunden diverse Aufträge abzuwickeln, seit einigen Jahren auch im Bereich des E-Commerce. Anfangs wurden Kinofilme verpackt, versendet und zusammen mit den Bestellungen der Kinos mit Filmplakaten, Merchandise-Produkten, Popcorn und anderen Lebensmitteln individuell konfektioniert und europaweit ausgeliefert. Die Filmlogistik gehört heute noch mit 90 Prozent Anteil zu den Hauptkunden. Auch die Kino Gruppe Rusch mit den Cineplex-Kinos, wovon eines gleich in der Nachbarschaft in Aichach ist, nutzt die Dienste des Logistikunternehmens.
Die Arbeitsabläufe wurden weiter optimiert, und die Digitalisierung öffnete für die Wilkner Group neue Märkte. Die Lieferungen werden heute mittels Tracking zeitnah verfolgt – von der Abholung bis zur Anlieferung beim Kunden. Es werden inzwischen alle Prozesse übernommen, die nötig sind, um Geschäfte erfolgreich im Versand abwickeln zu können. Das geht von der Warenannahme mit professioneller Lagerung über den Versand bis zum Retouren-Management. Der Bedarf an Lagerflächen ist sehr unterschiedlich, zum Teil wird die Ware auch direkt vom Hersteller an die Wilkner Group nach Aichach geliefert. Sie wird dann digital erfasst und festen Lagerplätzen zugeordnet. Ein Onlineshop kann über eine Schnittstelle integriert werden. Ein Call-Center sorgt sich persönlich um die Kunden, die in der Regel über Amazon, Ebay verkaufen oder einen Werbemittelversand betreiben. Weil während der Corona-Pandemie der Online-Handel immer mehr zugenommen hat, kamen viele neue Kunden dazu.
90.000 Pakete und 26.000 Paletten pro Jahr
Heute werden rund 90.000 Pakete und 26.000 versandfähige Paletten im Jahr verschickt und fast eine Million Kleinteile werden individuell konfektioniert, kommissioniert und verpackt.
Wilkner Group: Jeder Mensch soll glücklich werden und wachsen können
Für den Geschäftsführer Andreas Leismüller, der Mitte 2020 die Wilkner Group übernommen hat, stehen vor allem die Menschen im Vordergrund. Denn wer hier arbeitet, soll Verantwortung übernehmen, glücklich werden und vor allem wachsen können. Dass jeder den richtigen Nährboden dazu bekommt, dafür sorgt die Unternehmensspitze. In Coachings werden diese Werte regelmäßig hinterfragt. „Wir leben Logistik. Wir lieben Verantwortung. Wir gestalten die Zukunft mit Leidenschaft und wir schaffen positive Kundenerlebnisse“, das sind die Leitsätze des mittelständischen aufstrebenden Unternehmens. Jedes Teammitglied soll einen Nährboden dazu bekommen. Leismüller selbst hat das Unternehmen auch von der Pike auf kennengelernt. Der Einzelhandelskaufmann hat während der Berufsoberschule bei dem früheren Inhaber Armin Wilkner einen Nebenjob als Lagerist angenommen. Nach dem Abitur ist er dem Unternehmen weiter treu geblieben. Zuerst arbeitete er im Lager, später als LKW-Fahrer, bis er dann zum Fuhrparkleiter aufgestiegen ist. Dann war es nicht mehr weit bis zur Übernahme des Unternehmens, das ihm im Jahr 2020 von Wilkner angeboten wurde.
„Ich habe es gekauft, um die Menschen zu fördern“
Firmenkultur muss ernsthaft gelebt werden. Leismüllers Vorbild ist das Buch „Big Five for Life: Was wirklich zählt im Leben“. „Wir müssen uns hinterfragen, was der Sinn unseres Lebens ist“, sagt der Geschäftsführer bescheiden. Deshalb unterstützt er seine Mitarbeiter dabei, ihre Ziele zu verwirklichen. Inspiriert wurde er auch von „Der stillen Revolution“, einem Kinofilm zum Kulturwandel in der Arbeitswelt nach einer Vision von Bodo Janssen. Hierin wird auch der Sinn des unternehmerischen Handelns beleuchtet. Wo bleibt der Mensch und woher nehmen wir den Mut für große Veränderungen? Man dürfe nicht in alten Denkmustern gefangen bleiben. Die Hierarchien sind heute nicht mehr von oben nach unten. Das führe zu einem Effekt, den man nicht aufhalten könne.
Sein Marketingleiter und heutiger Mit-Geschäftsführer Sven Freund aus Rinnenthal ist seit einem Jahr bei der Wilkner Group tätig. Er hat genau das am eigenen Leib erfahren. Er wollte ursprünglich als Lagerist anfangen, weil er aber ein Marketingstudium erfolgreich abgeschlossen hat, stellte ihn Leismüller lieber dafür ein. Wenige Monate später stieg er zum Marketingleiter auf, seit Anfang April 2022 ist er stellvertretender Geschäftsführer. „Ich wollte eigentlich meine Geschäftsidee Jack Seven Fine Patina Art voranbringen. Deshalb war ich auf der Suche nach einer Teilzeitstelle als Lagerist. Dass ich nun zum Geschäftsführer ernannt wurde, ist meinem Chef zu verdanken. Er sieht das Potential in den Menschen und hat an mich geglaubt“, freut sich Sven Freund. Wenn Probleme im Team auftreten, wird das ausgesprochen und es gibt ein Meeting. Inzwischen geht die Identifikation der Mitarbeiter so weit, dass sie bei Wachstumsspitzen fragen, ob sie am Sonntag in die Firma kommen dürfen, um die Aufträge abarbeiten zu können.
Zum Unternehmen - Logistikdienstleister seit über 40 Jahren:
Gegründet wurde die Wilkner Group Member GmbH im Jahr 1981 in München, um als Logistikdienstleister Aufträge im Fulfillment abzuwickeln, seit einigen Jahren auch im Bereich des E-Commerce. Anfangs wurden Kinofilme verpackt, versendet und zusammen mit den Bestellungen der Kinos mit Filmplakaten, Merchandise-Produkten, Popcorn und anderen Lebensmitteln individuell konfektioniert und europaweit ausgeliefert. Die Struktur und die Arbeitsabläufe sind immer mehr gewachsen und wurden optimiert. Die Digitalisierung hielt Einzug, so dass die Wilkner Group mit dem Thema Fulfillment, Merchandise-Versand und E-Commerce zum Spezialisten wurde. Mit persönlichen Ansprechpartnern werden Lösungen gefunden und die Kunden gemeinsam zum Erfolg begleitet. Seit Anfang 2021 ist der Unternehmenssitz in Aichach.
Bürgerreporter:in:Sabine Roth aus Friedberg |
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