Altbayern in Schwaben 2024 ist erschienen
Von wildernden Pfarrern, schönem Glockenklang und der besten Schweinshaxe

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14 neue Beiträge zur Geschichte des Wittelsbacher Landes
Das neue Heimatbuch „Altbayern in Schwaben 2024“ ist jetzt erhältlich. Und wieder wartet das Buch mit spannenden und überraschenden Ereignissen aus der Geschichte des Landkreises auf. Wer weiß schon, dass vor 250 Jahren im Süden des Landkreises zwei geistliche Herren als Wilderer aktiv waren? Zu erfahren ist durch die Lektüre auch, wer im Jahr 1928 in Aichach die beste gebratene Schweinhaxe seines Lebens gegessen hat.
Im großen Sitzungssaal des Landratsamtes in Aichach hat Landrat Dr. Klaus Metzger jüngst einem großen Publikum die 24. Ausgabe des Jahrbuchs für Geschichte und Kultur „Altbayern in Schwaben“ vorgestellt. Das neue Buch enthält auf 178 Seiten diesmal gleich 14 Texte mit vielen neuen Erkenntnissen aus der heimatlichen Geschichte. Das Werk ist wie gewohnt hochwertig grafisch gestaltet und besticht durch seine abwechslungsreiche Präsentation. Wesentlichen Anteil daran haben 110 Bilder, Tabellen und Grafiken mit denen die Texte ansprechend illustriert werden. Das Jahrbuch archiviert nicht nur Vergangenes, sondern ist vielmehr ein lebendiges Zeugnis der reichen Geschichte und Kultur unseres Landkreises. Es spannt einen beeindruckenden Bogen über 600 Jahre - vom frühen 15. Jahrhundert bis in die Gegenwart des Jahres 2023. Der Landkreis Aichach-Friedberg ist ein Land mit Geschichte und Geschichten. Von Inchenhofen im Norden bis nach Hofhegnenberg im Süden, von Friedberg im Westen bis nach Sielenbach im Osten - jede Gemeinde und jede Ortschaft birgt ihre eigenen historischen Geschehnisse und Geheimnisse. Dieses Jahrbuch führt durch die faszinierende Vielfalt unserer Region und lässt eintauchen in das Leben und die Ereignisse, die unsere Heimat geprägt haben. Je drei Damen und Herren haben erstmals für das Buch geschrieben. Ihre frischen Perspektiven und neuen Erkenntnisse bereichern das Werk und tragen dazu bei, dass die Tradition der heimatgeschichtlichen Forschung im Wittelsbacher Land lebendig und zukunftsfähig bleibt.
Seit 1457 Leonhardiritt in Inchenhofen
Rainer Roos zeichnet in einem Aufsatz das Leben des Fürstenfelder Abtes Paulus Hertzmann anschaulich nach. Der in Inchenhofen geborene Mönch hat im Jahr 1457 den Leonhardiritt begründet, der bis heute alljährlich Anfang November viele Besucher und prominente Gäste in die Marktgemeinde lockt.
Geistliche Wilderer und ein schöner Glockenklang
Toni Drexler hat über „Geistliche als Wilderer um Hofhegnenberg“ geschrieben. Er erzählt von zwei geistlichen Herren die - nicht ganz legal - der Jagdleidenschaft frönten und auch manchmal ihre Flinte zu heiligen Messe mitgenommen hatten.
Die Glocken von Maria Birnbaum fallen durch ihren schönen Klang auf. Welches Geheimnis sich dahinter verbirgt und wie ereignisreich sich die historische Entwicklung des Geläutes der Sielenbacher Wallfahrtskirche darstellt, erfährt man bei der Lektüre eines Aufsatzes, den Sabine Dauber und Klaus Peter Zeyer gemeinsam verfasst haben.
Begehrte Kirchenstühle in der Filialkirche Unterschneitbach
Jeder Sitzplatz in der Kirche gehörte früher zu einem bestimmten Anwesen im Dorf. Dies führte einst öfters zu Konflikten beim Besuch des Gottesdienstes. Manche Kirchgänger bestanden auf ihrem Platz in der Kirchenbank und vertrieben andere Gottesdienstbesucher aus ihrem Stuhl. Wolfgang Brandner liefert mit seinem Text einen Einblick in die sozialen Strukturen eines kleinen Dorfes in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Ein Ergebnis ist dabei, dass die großen Bauern mehr Plätze in der Kirche hatten und in den ersten Reihen saßen.
Die beste gebratene Schweinshaxe seines Lebens: klein, gedrungen, herrlich braun!
Wilhelm Liebhart berichtet im aktuellen Jahrbuch von einer Wanderung die der, heute fast vergessene, Schriftsteller Georg Britting im April 1928 von Dachau nach Aichach unternommen hat um das nördliche Münchner Umland zu erkunden. Darüber hat Britting später mach interessante und auch amüsante Anekdote niedergeschrieben. So erfährt der Leser, dass der Literat in Aichach am Pfingstmontag des Jahres 1928 „die beste gebratene Schweinshaxe seines Lebens“ verspeist hat.
In weiteren Kapiteln des neuen Heimatbuches berichtet Regine Nägele wie im Jahr 1701 der Kupferstecher Michael Wenig die bekannte Friedberger Stadtansicht geschaffen hat. Michael Ritter trägt einen fundierten Aufsatz über die Anfänge des Burschenvereins Sielenbach im Jahr 1924 zum neuen Heimatbuch bei.

Durch seine große Vielfalt ist das neue Buch das ideale Weihnachtsgeschenk! Der neue Band, des wie immer reich bebilderten „Altbayern in Schwaben 2024“ ist im Buchhandel zum Preis von 15,90 € erhältlich ist (ISBN 978-3-9824401-2-5). Das Buch kann auch direkt beim Landratsamt bezogen werden: www.lra-aic-fdb.de/hier-leben/kultur/altbayern-in-schwaben

Bürgerreporter:in:

Wolfgang Brandner

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