Neujahrsempfang in Aichach als Dank an engagierte Bürger
Ein leckeres Bufett, umrahmt von klassischer Musik im festlich geschmückten Pfarrzentrum erwartete die Gäste beim diesjährigen Neujahrsempfang. Über 200 Bürger waren der Einladung der Stadt Aichach am 1. Januar 2010 gefolgt, darunter Landtags- und Bundestagsabgeordnete, Vertreter der Partnerstadt Brixlegg sowie Hospizhelfer der Caritas, Helfer bei den Mittelalterlichen Markttagen, im Stadtmuseum, im Sisi-Schloss und im Haus der Senioren. Mit einer pointierten Rede ließ Bürgermeister Klaus Habermann das vergangene Jahr Revue passieren. Angesichts der oftmals als realitätsfern erlebten „großen Politik“ richtete er eine Einladung zum Praktikum im Rathaus an diverse hochrangige Minister und auch die Kanzlerin: Auf diese Weise könnten sie „den Reiz der Kommunalpolitik erleben – ganz nah dran am Geschehen“. Fünf Aichacher Persönlichkeiten wurden beim Empfang für ihr langjähriges Engagement mit einer silbernen Medaille ausgezeichnet.
Alarich Kögl ist seit 48 Jahren für den TSV Aichach in verschiedenen Ämtern im Einsatz, davon 20 Jahre als stellvertretender Vorsitzender. Einst zählte er zu den besten Tennis- und Tischtennisspielern Bayerns. Noch heute kümmert sich der 78-jährige ehemalige Steuerberater und Diplom-Kaufmann um die Kassenprüfung. „Mit seinem Fachwissen hat er dem Verein unschätzbare Dienste erwiesen“, wie Klaus Habermann betonte.
Die Gründung der Humanitas Aichach e.V. vor 25 Jahren ist das Verdienst des Ehepaares Lieselotte Pfundmair-Bischoff und Dr. Claus-Peter Pfundmair. „Herz und Antriebsfeder“ dieser Hilfsorganisation sind die beiden bis heute. Mit ihren Projekten unterstützt der Verein verwaiste und behinderte Menschen in benachteiligten Ländern wie Brasilien, Rumänien oder Togo. Inzwischen werden die Spendengelder auch hierzulande eingesetzt. In Aichach finanziert die Humanitas eine Aktivierungstherapeutin in einem Altenheim und unterstützt die Schulsozialarbeit an der Geschwister-Scholl-Hauptschule.
Auch Konrad „Conny“ Schneider zeichnet sich durch sein langjähriges Engagement für den TSV Aichach aus. Der 76-jährige gründete dort 1963 die Ski-Abteilung und organisierte als Abteilungsleiter zahlreiche Stadt- und Kreis-Skimeisterschaften zusammen mit dem Alpenverein Friedberg – ein Beitrag zur Integration der einst getrennten Landkreise Aichach und Friedberg. Er verwaltet nach wie vor „sein“ Skistüberl, und wie Alarich Kögl ist auch Conny Schneider bis heute Mitglied im Turnrat.
Max Stein (72) kam bereits als 10-jähriger zum Ballspielclub Aichach. Als aktiver Fußballer durchlief er nahezu sämtliche Mannschaften und machte sich vor allem durch seine Tätigkeit als Schiedsrichter bis hinauf in die Bayernliga einen Namen. Verdienste erwarb er sich außerdem als Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Aichach, als Kreisbrandrat sowie als langjähriger Betriebsratsvorsitzender bei der Firma Meisinger.
Auch Stadtpfarrer Johannes Schmidt und Wolfgang Hilf als Vertreter der Evangelischen Kirchengemeinde richteten einige Worte zum Neuen Jahr an die Gäste. Dekan Schmidt appellierte an die Anwesenden, das Leben nicht nur in materiellen Werten zu messen und sich auf echte Werte zu besinnen. „Nicht die Zeit ist schlecht, sondern der Mensch in ihr muss sich erneuern.“