Mittelalterliche Markttage Aichach 2012: Aichach blickt auf das Jahr 1373 zurück
Aichach blickt zurück auf das Jahr 1373, in dem es das Recht der Salzniederlage erhalten hat. Mit diesem Privileg konnte die Stadt am Monopol des Salzhandels teilhaben. Die auf der Handelsroute München-Donauwörth durchziehenden Salzhändler mussten in Aichach Halt machen und ihr Salz zum Kauf feilbieten. Zusätzlich mussten Salzhändler eine Abgabe entrichten. So konnte die Stadt einerseits Einnahmen aus dem Pflasterzoll verbuchen, andererseits wurde das Angebot auf dem Markt um das kostbare Gut „Salz“ bereichert.
An den Mittelalterlichen Markttagen wird ein durchreisender Salzhändler seine Ware abladen und zum Kauf feilbieten. Zudem können die Besucher allerhand rund um das Thema „Salz im Mittelalter“ erfahren. Wussten Sie, dass Salz damals als „Weißes Gold“ bezeichnet wurde? Und dass es in Salzscheiben statt in Säcken transportiert wurde? Welche Bedeutung hatten die Salzhandelswege im Mittelalter? Welche Bedeutung hatte das Salz für Aichach? Antworten auf diese Fragen erhalten Besucher am „Salzlager“ vor der ehemaligen „Salzfaktorei“, an deren Stelle sich heutzutage die Stadtsparkasse befindet. Als Andenken können kleine Salzsäckchen mit nach Hause genommen werden.
Und wer hautnah miterleben möchte, wie im Mittelalter Salz hergestellt wurde, kann am Jahrtausendweg Salzsiedern über die Schulter schauen.
Ein historisches Handkurbelkarussell
Zum ersten Mal in Aichach und mit Sicherheit ein besonderes Erlebnis ist das mit Muskelkraft betriebene historische Handkurbelkarussell. Das rund zwei Tonnen schwere Holzkarussell wird von den Handballern des TSV Aichach angekurbelt. Männer, Frauen und Kinder können sich für einen kleinen Obolus Runde um Runde herumwirbeln lassen. Gesponsert wird das historische Karussell von der Stadtsparkasse Aichach.
Buntes Bühnenprogramm
Das umfangreiche und vielfältige Programm bietet für jeden Geschmack und zu jeder Uhrzeit etwas. Auf fünf Bühnen tummeln sich altbekannte, aber auch neue Gesichter und unterhalten die Besucher mit allerley Gaukeley, mittelalterlicher Musik, Tänzen, Feuer- und Akrobatikvorführungen. Neu dabei ist Kuby, der Hochseilartist, der am Büchel spektakuläre Hochseilvorführungen in schwindelerregender Höhe präsentiert. Auch die Hexe Roxana traut sich dieses Jahr hoch hinaus: Am Schlossplatz wird ein riesiges Spinnennetz stehen, in dem sie als Spinne waghalsige Akrobatik vollführt.
Kinderspectaculum
Für die Kleinen gibt es Samstag und Sonntag ein eigenes Kinderspectaculum. Hier können Kinder im Spitalgarten ihre eigenen Schwerter und Schilder bemalen und mit Leder verzieren, Sackhüpfen, mittelalterliches Dosenwerfen und Kegeln ausprobieren und vieles mehr. Nicht weit entfernt vom Spitalgarten stehen Ponys und Kamele zum Reiten bereit. Höhepunkt des Kinderspectaculums ist der Kinderumzug am Samstag um 14.30 Uhr.
Umzüge
Am mittelalterlichen Wochenende werden drei Umzüge stattfinden: Am Freitag um 21 Uhr zieht der stimmungsvolle Fackelumzug durch die historische Altstadt.
Am Samstag präsentieren sich die Kleinen ab 14.30 Uhr auf dem Kinderumzug.
Am Sonntag zeigen sich ab 14 Uhr alle Beteiligten auf dem Großen Festumzug vom Volksfestplatz über den Stadtplatz bis hinaus zum Milchwerk und über die Martinstraße wieder zurück.
Pflasterzoll für 3 Tage:
Erwachsene: 5 Silberlinge
Gewandetet und Jugendliche: 3 Silberlinge
Kinder bis Schwerthöhe 1,20 m frei
(1 Silberling = 1 Euro)
Öffnungszeiten:
Freitag, 7. September: 18 – 24 Uhr
Samstag, 8. September: 11 – 24 Uhr
Sonntag, 9. September: 10 – 18 Uhr