Leahada Gschichtsblatt’l bewahrt Geschichte des Ortes
Heimatverein Inchenhofen startet zum 30-jährigen Bestehen regelmäßige Publikation
Inchenhofen. Die Geschichte am Leben erhalten und Erinnerungen bewahren hat sich der Heimatverein Inchenhofen zum Ziel gesetzt. Um historische Begebenheiten zu dokumentieren und an eine breite Bevölkerung weiterzugeben, hat der Heimatverein St. Leonhard e.V. Inchenhofen jetzt das „Leahada Gschichtsblatt’l“ ins Leben gerufen. Jeweils ein Thema aus der jüngeren oder älteren Ortsgeschichte wird dabei auf max. zwei Seiten komprimiert aufbereitet und allen Haushalten zur Verfügung gestellt. Die ersten drei Ausgaben wurden in den letzten Wochen gemeinsam mit einer Sammelmappe verteilt. Da das 30-jährige Vereinsbestehen aufgrund der aktuellen Lage nicht gefeiert werden konnte, wurde gleichzeitig ein 6-seitiger Rückblick zur Geschichte des Vereins verteilt.
Bei der Präsentation der ersten Ausgaben dankte Vorständin Sylvia Märdauer der Raiffeisenbank Aindling für die finanzielle Unterstützung der Mappe, den Autoren der ersten Ausgaben, Initiator Ludolf Karletshofer (2. Vorstand) für die Idee und Abwicklung sowie ihrem gesamten Vorstandsteam für das Falten und Bestücken der knapp 1.000 Mappen. Großes Lob gab es für Karin Karletshofer für das frische und moderne Layout der Sammelmappe und Einzelausgaben.
Anfänge der Wallfahrt als erste Ausgabe
Was wäre Inchenhofen ohne seine Wallfahrt? Aus diesem Grund hatte sich das Redaktionsteam bei der Festlegung der ersten Themen für die Anfänge der Wallfahrt zum hl. Leonhard entschieden. Verfasst wurde der Beitrag vom passionierten Heimatforscher und ehem. Apotheker Rainer Roos.
Schützenliesl und Turmhügelburg
Die anderen beiden Beiträge zur Premiere zeigen die Vielfalt und Ausrichtung der Themen. Geprägt von persönlichen Erinnerungen der Arnhoferin Ottilie Rigl und der Ainertshoferin Cilli Riemensberger an ihre Großtante ist der Beitrag von Robert Baur über die Münchner „Schützenliesl“ Nicoletta Möritz, deren Wurzeln im Wittelsbacher Land liegen. In Ausgabe Nr. 3 behandelt Ludolf Karletshofer die verschwundene Turmhügelburg Felben bei Unterbachern, deren Existenz im Ort kaum noch bekannt ist.
Leahada Fundstücke und Hausnamen zur Ergänzung
Je nach Platzbedarf des Hauptthemas vervollständigen Kurzbeiträge die einzelnen Ausgaben. Zum Start wird in den „Leahada Fundstücken“ z. B. eine Kaffee HAG Reklamemarke mit dem Wappen von Inchenhofen gezeigt, die um das Jahr 1920 als Reklamemarke in der Kaffeepackung lag. In der Rubrik „Alte Hausnamen und Handwerke in Leahad“ erfahren die Leser die Herkunft und damaligen Aufgaben des Anwesens „Beim Glaser“.
Ausblick auf die nächsten Ausgaben
Der Anfang ist gemacht, so Initiator Ludolf Karletshofer. Jetzt gilt es, der Verantwortung für die nächsten Jahre gerecht zu werden und das Leahada Gschichtsblatt’l mit Leben zu füllen und weiterhin interessante Geschichten zu liefern. Künftig soll jedes Quartal eine Einzelausgabe erscheinen. Der Themenfundus ist auf jeden Fall gewaltig. In Arbeit sind ein Beitrag über das Ende des 2. Weltkriegs im Ort, recherchiert vom ehem. Lehrer Anton Moll, zudem die Geschichte des „Porschehofs“ Reifersdorf. L. Karletshofer konnte dafür den Journalisten Fritz Bräuninger gewinnen, der in den 1960er-Jahren auf dem damaligen Werkshof der Firma Porsche seine Kindheit verbrachte.
Mappen und Ausgaben auch im Rathaus erhältlich
Falls ein Haushalt eine weitere Mappe benötigt oder bislang keine bekommen hat, kann er sich dazu gerne an Sylvia Märdauer oder Ludolf Karletshofer wenden. Auch im Rathaus liegen bestückte Mappen aus.