Ausstellung "Stadt im Wandel" nur noch bis 21. November geöffnet
Endspurt im Aichacher FeuerHaus. Nur noch bis 21. November ist die sehenswerte Ausstellung „Stadt im Wandel – vom Mittelalter zur Smart City“ dort zu sehen. Allein bei der Aichacher Museumsnacht kamen fast 500 Besucher, um sich Aichachs Stadtgeschichte im Zeitraffer anzuschauen: Vom Ende der Burg Oberwittelsbach zur Stadtgründung, der Blütezeit im hohen Mittelalter zu den Zerstörungen des Dreißigjährigen Krieges, den zahlreichen Entwicklungen im 19. und 20. Jahrhundert und schließlich Aichachs Weg in die Moderne, hin zur Smart City.
Die Ausstellung setzt die Bayerische Landesausstellung 2020 „Stadt befreit“ fort. In den sechs Ausstellungsräumen werden an ganz konkreten Beispielen die historische, räumliche und strukturelle Entwicklung Aichachs und anderer Städte plastisch und bildhaft dargestellt. Die ersten drei Räume bieten den Besuchern die Möglichkeit, die Entwicklung Aichachs anhand multimedialer Inszenierungen, Filmen und Texten zu entdecken. In Raum vier und fünf vermitteln Hör-, Medien- und eine Mitmachstation an Beispielen anderer Städte, welche Chancen Stadtentwicklung bieten und in welcher Form sie in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft eingesetzt werden kann. Und in Raum 6 ist zu sehen, welche Maßnahmen Aichach auf den Weg zur „Smart City“ umsetzt.
Spannend für die Aichacher dürfte vor allem Raum 3 sein: Egal ob der Bau des Bahnhofes, der Paarregulierung und die Anlage des Flutgrabens, die Ausweisung neuer Stadtteile oder auch der Abriss alter Gebäude, um eine „autogerechte“ Stadt zu bekommen - die Ausstellung greift viele Themen der Stadtentwicklung auf. Anhand historischen Bildmaterials bekommen die Besucher einen Überblick darüber, wie sich die Stadt und das Stadtbild im Laufe von rund 150 Jahren verändert hat. Und das in einem viel stärkeren und größeren Maße als all die Jahre davor.
„Aichach wächst!“ lautet der treffende Titel für Raum 3. Um 1900 beschränkte sich das Stadtgebiet noch auf den historischen Stadtkern und die Obere und Untere Vorstadt. Auch mittelalterliche Strukturen wie Stadtmauer, Türme und Tore waren großteils noch vorhanden. Gleichzeitig begann mit dem Bau der Eisenbahn und der Einführung der Elektrizität Aichachs Weg in die Moderne. Erst nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs entwickelte sich die bisher vom agrarischen Umland geprägte Stadt zum Gewerbestandort. Besonders die 70er Jahre bildeten eine Zäsur. Durch die Eingemeindung der umliegenden Ortschaften wuchs Aichach flächenmäßig um ein Vielfaches. Auch die Gebietsreform von 1972 brachte einschneidende Veränderungen. So wurde Aichach zum Hauptsitz des neuen Landkreises Aichach-Friedberg, jedoch wurde dieser nun dem Regierungsbezirk Schwaben zugeschlagen. Am Ende der Ausstellung wird der Besucher feststellen, dass das Mittelzentrum inzwischen auf dem Weg zur Smart City ist.
Die Ausstellung ist bis einschließlich 21. November Dienstag bis Freitag von 9 bis 12.30 Uhr sowie 14 bis 17 Uhr und am Wochenende von 10 bis 18 Uhr geöffnet.