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Als es Licht wurde - 1902 wurde das erste Elektrizitätswerk in Aichach gebaut

  • Das erste Aichacher Elektrizitätswerk befand sich an der Stelle, an der 2020 die Bayerische Landesausstellung stattfand.
  • Foto: (Luftbild: Stadtarchiv Aichach)
  • hochgeladen von Landratsamt Aichach-Friedberg

Der Landkreis Aichach-Friedberg gibt jährlich das Jahrbuch für Geschichte und Kultur „Altbayern in Schwaben“ heraus. Der aktuelle Band enthält wieder spannende Episoden aus der Geschichte des Wittelsbacher Landes. So stellt Georg Felber seine Forschungsergebnisse zum Elektrizitätswerk Aichach vor.

Das erste Mal, dass die breite Bevölkerung in Aichach in den Genuss des Schauspiels der neuen und modernen elektrischen Beleuchtung kam, war anlässlich des 50. Gründungsjubiläums der Liedertafel Aichach, das vom 6. bis 8. Juli 1895 auf dem Festplatz dort gefeiert wurde. Während der dreitägigen Feierlichkeiten war am Abend der Festplatz mit elektrischen Bogenlampen, deren Speisung die Kunstmühle Aichach in entgegenkommender Weise unentgeltlich übernommen hatte ausgiebig beleuchtet. In der Magistratsratssitzung vom 16. Februar 1899 wurde auf Antrag von Bürgermeister Werlberger im Prinzip die Einführung des elektrischen Lichtes in Aichach und weitere Verhandlungen mit der Kunstmühle darüber zu führen einstimmig beschlossen. Im Laufe der Jahre bis 1902 unterbreiteten immer wieder verschiedene Unternehmen, wie die Süddeutschen Wasserwerke oder Siemens & Halske, Angebote für die Elektrifizierung der Stadt. Die Möglichkeiten dürften sich überwiegend auf Dampfkraftwerke oder auch Gas-Motorenkraftwerke bezogen haben, da eine Nutzung der Wasserkraft zur Stromerzeugung für die Stadt ausschied. Durch die hohe Dichte an Mühlen entlang der Paar war das Potential an Wasserkraft bereits vollständig ausgeschöpft. Interessant ist hier die Tatsache, dass sich die Stadt Aichach zum Bau eines Motorenkraftwerkes entschieden hat. Die Wahl des kürzlich erfundenen Dieselmotors als primäre Kraftquelle zur Stromerzeugung stellt ein Novum dar, da dieser bis dato überwiegend eher für industrielle Anwendungen als Ersatz von Dampfmaschinen Verwendung fand. Das Elektrizitätswerk Aichach ist damit in der Geschichte das erste Dieselmotoren-Kraftwerk zur rein kommunalen Stromerzeugung. Bereits im August 1902 konnte mit dem Bau des ca. 22,60 m x 12,40 m großen Kraftwerksgebäudes begonnen werden. Die ortsansässige Baufirma Gottlieb Schmid wurde hierzu mit den Bauarbeiten beauftragt. Nach einem ausreichenden Probebetrieb des Kraftwerks fand am Samstag, den 20. Dezember 1902 feierlich die Eröffnung statt, bei der neben den städtischen Gebäuden und Wohnungen bereits 77 private Abnehmer über das ganze Stadtgebiet verteilt angeschlossen waren.
Den vollständigen Beitrag können Interessierte im reich bebilderten „Altbayern in Schwaben 2019“ lesen, das im Buchhandel zum Preis von 15,90 € erhältlich ist (ISBN 978-3-9813801-7-0). Das Buch kann auch direkt beim Landratsamt bezogen werden: www.lra-aic-fdb.de/hier-leben/kultur/altbayern-in-schwaben

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