Aichacher Volkstheater
Aichacher Volkstheater inszeniert Musical zum Jubiläum

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Aichach. Hufgetrappel tönt durch die Probenhalle, doch weit und breit ist kein Pferd zu sehen. Vielmehr hoppelt eine Schauspielerin durch den Raum und schlägt zwei Kokosnussschalen aneinander, die dieses Geräusch erzeugen. Des Rätsels Lösung: Das Aichacher Volkstheater studiert gerade ein neues Stück ein, das Musical „Spamalot“ aus der Feder von John du Prez und Eric Idle, basierend auf dem Film „Die Ritter der Kokosnuss“ der britischen Comedy-Truppe Monty Python. Diese hatte seinerzeit kein Geld für Pferde, sodass man die Idee mit der Imitation hatte. Daher der deutsche Titel des englischen Originals „Monty Python and the Holy Grail“. Zum ersten Mal in seinem 40jährigen Bestehen wagt sich das Volkstheater an ein Musical. Alles begann im Jahr 1983, als sich einige Theaterbegeisterte zusammentaten, um unter der Regie des damaligen Realschulrektors Walter Gärtner das Stück „Einen Adam für die Eva“ einzustudieren. 1984 wurde es zur Aufführung brachten. Der Schwank kam so gut an, dass man sich ermutigt fühlte, im selben Jahr offiziell einen Theaterverein zu gründen. Zahlreiche Stücke wurden danach aufgeführt, darunter einige heiter-besinnliche Werke von Ludwig Thoma und anderen Autoren. Besonders in Erinnerung ist vielen Aichachern „Der Brandner Kaspar und das ewig‘ Leben“, seinerzeit eine schauspielerische und logistische Meisterleistung. Ab dem Jahr 2000 kam man mehr und mehr vom Boulevard ab und inszenierte auch klassische Werke der Bühnenliteratur, wie etwa „Der Besuch der alten Dame“ von Dürrenmatt, Molières „Der Menschenfeind“ oder „Ein Mitsommernachtstraum“ von William Shakespeare, und viele mehr. Führten anfangs ausschließlich eigene Mitglieder Regie, holte man später auch immer wieder professionelle Spielleiter ins Boot, wie z. B. den Hörzhausener Hans Kriss oder Regisseure vom Augsburger Theater „S’Ensemble“, zuletzt Jörg Schur, der voriges Jahr das Stück „Der eingebildet Kranke“ von Molière inszenierte.
Und heuer also, im Jubiläumsjahr, soll es ein Musical sein, ein schon lange gehegter Wunsch. Die Probenarbeiten hierzu sind natürlich um einiges aufwändiger als für ein normales Sprechstück. Neben den Text- und Spielszenen gilt es, Gesang und Choreografie einzustudieren und alle Elemente zusammenzufügen. Auch an Bühnenausstattung, Beleuchtung, Ton und Kostüme werden höchste Ansprüche gestellt. Regie führt Claudia Flassig, ihrerseits ein Urgestein des Aichacher Volkstheaters. Die Musik kommt live von einer Combo, die Arnold Fritscher, der die musikalische Leitung hat, eigens für das Musical zusammengestellt hat. Für die Choreografie ist Caro Knoth zuständig.
Die Premiere ist am Samstag, den 16. November 2024, gefolgt von acht weiteren Aufführungen, die neuerdings auch donnerstags stattfinden (21. – 24. November und 28. November – 1. Dezember). Der Beginn ist jeweils um 19.30 Uhr, sonntags um 16.00 Uhr. Spielort ist die TSV-Turnhalle in der Donauwörther Straße in Aichach. Karten gibt es ab Anfang Oktober auf der Homepage (www.aichacher-volkstheater.de) oder an der Abendkasse (eine Stunde vor Spielbeginn).

Bürgerreporter:in:

Richard Bauch

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