Hand in Hand im Wittelsbacher Land
Es ist nicht zu übersehen: Der Begriff „Heimat“ erlebt zurzeit eine erstaunliche Renaissance. Erfolgreiche Fernsehserien wie „Dahoam is Dahoam“ oder „München 7“ belegen dies eindrucksvoll. In einer zunehmend unübersichtlich werdenden Welt sehnt sich der Mensch nach regionaler und lokaler Verortung. Die Bürger interessieren sich vermehrt für Produkte, die „vor ihrer Haustür“ erzeugt werden und ohne größere Umwege den Weg ins heimische Getränkefach finden. Kurze Transportwege und eine transparente Produktion – diesen Leitlinien hat sich die Brauerei Kühbach schon seit 145 Jahren verschrieben. Mit der ehemaligen Schlossbrauerei Mering hat das Kühbacher Traditionsunternehmen nun den idealen Kooperationspartner gefunden, um die Philosophie „Von der Region für die Region“ umzusetzen.
Umberto Freiherr von Beck-Peccoz ist begeistert und betont auch die identitätsstiftende Dimension des gemeinsamen Projektes: „Durch die Kooperation mit Familie von Grauvogl in Mering wird eine ganz wichtige Chance für das Zusammenwachsen des Wittelsbacher Landes genutzt. Die Wirte der ehemaligen Schlossbrauerei Mering, also eines Betriebes aus dem Wittelsbacher Land, schenken ab dem
nächsten Jahr wieder ein Bier aus ihrer Heimat aus! Und es heißt ja ganz zu Recht: Bier braucht Heimat, aber es stimmt auch umgekehrt: die Heimat braucht ihr Bier!“
Auch Dieter von Grauvogl (ehemalige Schlossbrauerei Mering) zeigt sich über die langfristig vereinbarte Kooperation sehr zufrieden: „Bier ist ein Lebensmittel. Wenigstens in Bayern. Und so ist es logisch, dass der Verbraucher nicht nur bei Obst, Gemüse und Fleisch, sondern auch beim Bier vermehrt darauf achtet, woher die Ware kommt, ob sie umweltgerecht und schadstofffrei erzeugt oder verarbeitet wird, und ob die Transportwege möglichst kurz sind. Nicht die Haltbarkeit ist der Maßstab, sondern Geschmack, Frische und Qualität.
Hinzu kommt ein Trend, der sich gegen anonymes Kapital und Globalisierung um jeden Preis stemmt: Der Trend zu regionaler Identität und Heimat. Es sind gerade die von Eigentümern geführten Betriebe, die langfristige Strategien vor kurzfristigen Erfolg stellen und gerade stehen für das, was sie tun. Auch und gerade deshalb, weil sie dort leben, wo sie Verantwortung tragen.“
Zu der starken Brauerei-Allianz gesellen sich mit Roland Freundl (PapaSitos), Jürgen Koppold (Jürgen's Café & Lounge am Kuhsee), Familie Pandelis (Bauernbräukeller El Greco), Daniele Costia (Luitpoldhof Da Daniele), Familie Litsios (Delphi) und Familie Heiling (Schloss-Schenke Mering) erfahrene und qualitätsbewusste Gastronomen, die den Wert regional erzeugter Produkte zu schätzen wissen. Eines ist sicher: Wer gut essen und trinken will, ist im Wittelsbacher Land an der richtigen Adresse.
Eine sehr sinnvolle Maßnahme der beiden Brauereien. Gerade hier macht eine Vernetzung Sinn, denn kleinere Brauereien wären bei dem harten Kampf auf dem Markt sonst eher dem Sterben nahe. Dass das auch noch im Wittelsbacher Land geschieht, ist umso erfreulicher.