Frauenbund zieht Bilanz

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Die Anfänge der bürgerlichen Frauenbewegung vor über 100 Jahren, die in ihrer Folge zur Gründung von mehreren Vereinen und Verbänden führte, u.a. auch zur Gründung des Katholischen Deutschen Frauenbundes (KDFB), erstritt das Wahlrecht für Frauen und setzte sich für Gleichberechtigung von Frauen in Politik, Gesellschaft und Kirche ein. Die zweite Säule des Frauenbundes war das soziale Engagement und die Schaffung von Bildungsmöglichkeiten für Frauen. Dies alles war vor rund 100 Jahren keineswegs selbstverständlich.
Frauen des Kath. Frauenbundes beschäftigten sich mit „Feministischer Theologie, forderten die Weihe von Frauen als Diakoninnen und setzten sich stets für die Rechte von Familien ein. Ein Netz von Familienpflegestationen wurde geschaffen, ebenso Mutter-Kind-Gruppen und die Trägerschaft für Mittagsbetreuungen übernommen. Auch heute unterstützt der KDFB in Zusammenarbeit mit anderen Institutionen Frauenprojekte in den Ländern, wo Frauen den Mut aufbringen, sich gegen sexuelle Gewalt, Genitalverstümmelungen, Kinderarbeit und andere Unterdrückungs-
mechanismen an Frauen zur Wehr setzen.
Ganz aktuell unterstützt der Frauenbund die Kampagne: „Rote Karte für sexuelle Ausbeutung und Zwangsprostitution“, mit der der Verein „SOLWODI“ eine breite Öffentlichkeit aufmerksam machen will, dass im Rahmen der Fußballweltmeisterschaft schätzungsweise 40000 ausländische Prostituierte aus Osteuropa, Afrika , Asien und Lateinamerika einreisen werden. Wirtschaftliche Armut in den Heimatländers veranlasst Frauen häufig, sich kurzfristig auf scheinbar lukrative Arbeitsangebote einzulassen. Oftmals landen diese Frauen dann in Bordellen und werden psychisch und physisch unter Druck gesetzt. Schwester Lea Ackermann, die den Verein „SOLWODI“ zum Schutz von Frauen, die Opfer von Menschenhandel geworden sind, gegründet hat, bittet um Spenden für diese Kampagne, mit deren Hilfe dann ein Notruf eingerichtet werden soll und die Hilfsangebote verstärkt angeboten werden können.
Der KDFB versucht immer wieder seinen Einfluss in Gesellschaft und Kirche geltend zu machen, wenn es um die Rechte von Frauen, Kindern und Familien geht. Er informiert seine zahlreichen Mitglieder und sensibilisiert sie für diese Anliegen, und ist somit, wie Brigitte Weber abschließend bemerkte, eben keineswegs „ein alter Zopf“, sondern ein bedeutsamer Pfeiler, wenn es um die Belange der Frauen geht. –

Im weiteren Verlauf der Generalversammlung des Katholischen Frauenbundes Aichach wusste Schriftführerin Angela Brohl vom Jahresprogramm 2005 des Aichacher Frauenbundes zu berichten: Die Mitglieder gestalteten den Osterbrunnen (nun schon zum 13. mal) und den Fronleichnamsteppich, banden Kräuterbuschen und arbeiteten beim Pfarrfest mit.
Auch das religiöse Angebot kam nicht zu kurz: Ein gut besuchter Einkehrtag, ein meditativer Abend zum Thema: „Berufen – wir spüren dem eigenen Leben nach“ mit Frau Gudrun Fendt, ein Stadtgebet, eine Maiandacht und eine Kreuzwegandacht wurden von einem Team des Frauenbundes vorbereitet. Zwei interessante Vorträge konnten in Zusammenarbeit mit der Löwenapotheke angeboten werden: „Möglichkeiten und Grenzen der Selbstmedikation“ mit Prof. Heinz Schilcher und „Aromatherapie“ mit Ingeborg Stadelmann. Für Kinder wurde eine Vorstellung des „Seegrastheaters“ im Pfarrzentrum organisiert. Gespielt wurde „Max und Moritz“ von der bekannten Puppenbühne.
Im Sommer besuchten die Frauen Harburg und Donauwörth und die Herbstfahrt führte ins Altmühltal.
Die Gruppe B mit ihrer Leiterin Josefine Haselberger wurde von Pastoralassistent Markus Drössler mit Dias über das Heilige Land auf die Karwoche eingestimmt. Frau Krista Hammer zeigte einen Film über ihre Reise nach Südindien, bei der sie sich einer Reisegruppe unter der Leitung von P. Sebastian Kandeth angeschlossen hatte.
Die Frauen der Gruppe B fuhren zu einem Vortrag: „Genießen auch mit wenig Fett“ in die Landwirtschaftsschule nach Friedberg und vergnügten sich bei einer Vorstellung der Augsburger Puppenkiste „Kabarett 2005“.
„Floristische Gedanken für Advent und Weihnachten“ brachte Kornelia Altmann den Frauen nahe.
Die Gruppe C (Leiterinnen Rita Meitinger und Edith Zucht) besichtigten den Spargelhof Lohner in Inchenhofen und packten bei allen Aktionen des Frauenbundes kräftig mit an; u.a. betreuten sie die Kinder, die im Rahmen des Ferienprogramms beim Kräuterbuschenbinden teilnahmen.
Die Mutter-Kind-Gruppen feierten im Januar „20 Jahre Mutter-Kind-Arbeit in Aichach“ mit einen umfangreichen Programm. Flohmarkt für Kinderkleidung, Vorträge und Spiele für die Kleinsten wurden angeboten. Ein „Muß“ für alle Mäschkerle ist der Kinderfasching, den die Mütter bereits zum 4. Mal organisierten. Seit September 2005 gibt es 7 Spielgruppen. Ansprechpartnerin für die Mutter-Kind-Arbeit und als Regionalbegleiterin zuständig für die Ausbildung von neuen Leiterinnen ist Inge Karg.
Als Leiterin der Seniorennachmittage stellte Ingrid Besserer ein interessantes und ausgewogenes Programm vor. Frau Albes informierte über die Seniorenberatung des Landratsamtes, Herr Port klärte über Betrügereien am Telefon auf, Pfarrer Spengler berichtete über das Leben von Pfarrer Kneipp und schließlich führte der Seniorenausflug nach Rain am Lech, wo es in der Rainer Pfarrkirche eine Führung durch Ostpfarrer Menzinger, einem gebürtigen Unterschneitbacher, gab. Einen ausgedehnten Spaziergang unternahm man anschließend in der „Dehner-Blumenwelt“.
Die Seniorennachmittage werden für die ganze Pfarrgemeinde angeboten; Männner sind leider sehr seltene Gäste, obgleich sie herzlich willkommen wären.
Im Handarbeitskreis des Frauenbundes treffen sich regelmäßig 10 Frauen unter der Leitung von Marianne Lechner und fertigen wertvolle Handarbeiten. Anlässlich des Jubuiläums „25 Jahre Haus St. Michael“ stellten die Künstlerinnen ihre Arbeiten im Foyer des Pfarrzentrums aus.
Vier staatlich geprüfte Familienpflegerinnen (in Teilzeit) betreuten in 4572 Arbeitsstunden 174 Personen, darunter 128 Kinder. Bereits im 17. Jahr besteht die Familienpflegestation in Aichach. Mit Sorge blicken die Verantwortlichen auf die Weiterentwicklung der Gesundheitsreform, wusste die engagierte Einsatzleiterin Margerete Eder zu berichten.
Finanziell wird die Familienpflegestation Aichach durch Aktionen des Frauenbundes wie z.B. die traditionelle Stadtfesttombola unterstützt. Auch über zahlreiche Spenden konnte man sich freuen.
Bei den anschließenden Neuwahlen gab es in der Vorstandschaft des KDFB Aichach einige Veränderungen: Josefine Haselberger gab das Amt der 2. Vorsitzenden, das sie seit 1994 zur vollsten Zufriedenheit ausgeführt hatte, ab, bleibt aber als Gruppenleiterin Mitglied der Vorstandschaft. Als teilweise langjährige Beisitzerinnen schieden aus: Heike Bürmann, Rita Gruber, Christl Müller, Magdalena Schmid und Anneliese Wagner.
Die neue Vorstandschaft unter der Leitung der alten und neuen 1. Vorsitzenden Brigitte Weber setzt sich wie folgt zusammen:
2. Vorsitzende und Stellvertreterin Ingrid Hausmann, Schatzmeisterin Christine Beer, Schriftführerin Angela Brohl, Beisitzerinnen Rita Harner, Monika Koch, Rita Meitinger, Helga Schwank, Rita Widmann und Edith Zucht. Leiterin für die Seniorennachmittage bleibt Frau Ingrid Besserer, als Vertreterinnen für den Verbraucherservice des KDFB wurde Brigitte Weber und als Kontaktfrau für die Landfrauenvereinigung Viktoria Achter berufen.
Vertreterin beim Familienpflegewerk des Landesverbandes ist Brigitte Weber und als Kasssenprüferinnen wurden Rita Gruber und Rita Meitinger gewählt.

Bürgerreporter:in:

Brigitte Weber aus Aichach

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