Trotz Corona - eine beachtliche Veranstaltungsbilanz der Kreisverkehrswacht im Jahre 2020

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Aichach-Friedberg: Wie für nahezu alle Vereine und Organisationen war auch für die Kreisverkehrswacht Aichach-Friedberg das Jahr 2020 ein ganz außergewöhnliches Jahr, das viele vor ganz besondere Herausforderungen stellte. Zurückblickend kann die Kreisverkehrswacht dennoch auf eine beachtliche Leistungsbilanz blicken. Mit gemeinsamen Kraftanstrengungen hat das 33-köpfige Verkehrswachtteam um ihren Vorsitzenden Helmut Beck alles unternommen, um auch unter Corona-Bedingungen nicht nur an Schulen und Kindertagesstätten, sondern für alle am Verkehr teilnehmenden Personen wertvolle Verkehrssicherheitsarbeit leisten zu können.

Zum Jahresbeginn 2020 blickten die Verkehrswachtler noch auf ein überaus erfolgreiches Jahr 2019 zurück. Mit internen Schulungen bereiteten sich die Moderatorinnen und Moderatoren um Karen Distel und Claudia Ott auf die anstehenden fest geplanten zahlreichen Präventivaktionen in nahezu allen Kindergärten und Schulen im Wittelsbacher Land und darüber hinaus vor. Die Weichen waren gestellt und dann kam Corona.
Die Ausnahmesituation der Corona-Virus-Pandemie mit strengen Kontaktsperren und einer weitgehenden Stilllegung des öffentlichen Lebens, bedeutete im Frühjahr auch für die Kreisverkehrswacht einen erzwungenen Stopp aller bevorstehenden Aktivitäten. Die bereits angelaufenen Aktionen für die Kinder konnten ab März nicht mehr fortgesetzt werden.Der gesamte Fuhrpark unserer Verkehrswacht mit modernen Simulatoren, ob Pkw-Fahrsimulator, unser moderner Bremssimulator oder unsere sonstigen Gerätschaften, wie der Anhänger „Fahrradschule“ für die Grundschulen mussten in der Garage bleiben. Die Beschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie führten sogar dazu, dass die schulische Radfahrausbildung in der Jugendverkehrsschule eingestellt werden musste. Mitte März 2020 wurde sogar auf dem JVS-Gelände in Aichach eine Corona-Teststation eingerichtet.

Die Zeit des Corona-Lockdowns nutzten die KVW-Verantwortlichen, um für eine eventuelle Lockerung vorbereitet zu sein, da die Verkehrssicherheitsarbeit an Kitas und Schulen bei der Kreisverkehrswacht seit Jahren einen hohen Stellenwert genießt. Die pandemische Entwicklung wurde sehr genau beobachtet.
Nachdem durch die damals aktuelle Corona-Pandemie die Radfahrpraxis in der Verkehrserziehung an den Schulen vollständig eingestellt wurde, wollten wir als Kreisverkehrswacht auch in der noch andauernden Corona-Krise den Schülerinnen und Schüler aller 4. Klassen dennoch eine praxisnahe Verkehrserziehung ermöglichen und damit auf die fehlende Mobilitätserziehung reagieren.
Mit der ersten Aktion nach Ausbruch der Corona-Pandemie Ende Juni haben sich die Vorhaben in Sachen Praxisübungen für die Viertklässler konkretisiert.

Bestärkt von Eltern, den Schulen und auch von unserem Staatlichen Schulamt, hat die Kreisverkehrswacht in Anlehnung an das Bundesprojekt „FahrRad…aber sicher!“, ein umsetzbares Konzept erarbeitet. Damit konnte auch unter „Corona-Bedingungen“ den 4. Klässlern eine praxisnahe Verkehrserziehung angeboten und damit auf die fehlende Mobilitätserziehung während der Corona-Krise reagiert werden. Wie allgemein auch kommuniziert, konnten die tollen digitalen Angebote der Polizei und das kostenlose Online-Portal der Deutschen Verkehrswacht für Schüler die Praxis beim Fahrradfahren nicht ersetzen.
In Abstimmung mit unserem Gesundheitsamt und in enger Zusammenarbeit mit der Schule und den Eltern des Fördervereins wurde ein eigens erarbeitetes „Entwurfs“-Konzept „Fahrradfahren-Praxisübungen für 4. Klässler“ erfolgreich „getestet“, was dazu führte, dass die Zielvorgabe, das Angebot auf alle 4. Klassen der Grundschulen im Landkreis auszudehnen, einen weiteren Schub bekam.

Mit dieser Aktion und den fahrpraktischen Übungen mit dem Fahrrad konnten an den Wochenenden von Juni bis einschließlich August für rund 260 Schülerinnen und Schüler auf den Verkehrsübungsplätzen in Friedberg und Aichach eine gute Voraussetzung für die unfallfreie Teilnahme am Straßenverkehr geschaffen werden.
In dieser Phase wurde das KVW-Moderatorenteam auch entsprechend vorbereitet, um auch die Vorgaben der Infektionsschutzmaßnahmen richtig umsetzen zu können. Dadurch konnte in vielen Absprachen die Durchführung der Veranstaltungen mit einem guten Gewissen ermöglicht werden.
Im Mittelpunkt der KVW-Aktionen standen Übungen zum sicheren Fahrradfahren für die Kinder. Dazu wurden mit Unterstützung pensionierter Polizeibeamter richtige Verhaltensweisen, Verkehrsregeln und die Bedeutung der Verkehrszeichen auf dem Parcours erklärt.
Natürlich konnte dadurch die JVS-Ausbildung nicht ersetzt werden. Es konnte aber allen interessierten Viertklässlern ermöglicht werden, sich das Wissen und das Können auf eigenen, nicht schulischem Wege anzueignen.
In Erkenntnis dieser gelungenen Aktionen, die sich auch in der Elternschaft positiv herumgesprochen hat, konnte mit Optimismus auf den Schulbeginn geblickt werden.
Unter Anwendung der bewährten Corona-Infektionsschutzmaßnahmen, die noch individuell abgestimmt und angepasst wurden, ging es mit verkleinerten Klassenstärken und erhöhtem Personalansatz an die Umsetzung der geplanten Fahrradaktionen.
In den Monaten September bis November konnten an allen 26 Grundschulen des Landkreises unsere Verkehrssicherheitsaktionen durchgeführt werden.
Vermittelt wurden die Schutzwirkung des Fahrradhelmes (keine Anpassung),
Gefahrenlehre mit dem verkehrswachteigenen Fahrradsimulator, Sicherheit durch Sichtbarkeit, die Gefahrenquelle „Toter Winkel“ (Filmbeitrag und Demonstration mit „Toter-Winkel-Plane“ am Bus) und auch ein ausgedehnter Roller und Fahrradparcours wurde angeboten. Ebenso das Schulbustraining für die 1. Klassen.
Das Feedback der Lehrkräfte, „Für die Kinder war euer Aktionstag ein Highlight und ihr habt ein Stück Normalität an unsere Schule gebracht!“, hat alle Kraftanstrengungen bestätigt.
Am Ende des Jahres 2020 konnte die Kreisverkehrswacht – trotz Corona und unter Berücksichtung aller Vorsichtsmaßnahmen - eine beeindruckende Veranstaltungsbilanz vorweisen und KVW-Vorsitzenden Helmut Beck konnte mit seinem engagierten Team über das Ergebnis sehr zufrieden sein. Im Kindergartenbereich waren es knapp 1.500 Mädchen und Buben, an den Schulen erreichte die Verkehrswacht rund 2.700 Schülerinnen bei den Verkehrssicherheitsaktionen. Trotz vieler Corona-bedingter Absagen war das Moderatoren-Team an 71 Tagen im gesamten Landkreis Aichach-Friedberg und unter anderem in Augsburg, Lindau, Memmingen und Mindelheim mit Aktionen unterwegs.

Bürgerreporter:in:

Helmut Beck aus Aichach

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