Kreisverkehrswacht Aichach-Friedberg bringt Aktion „Stadthelm“ ins Wittelsbacher Land
Aichach-Friedberg Mit zahlreichen Präventionsprojekten wirbt die Kreisverkehrswacht Aichach-Friedberg verstärkt, um die Helmtragequote bei den radfahrenden Verkehrsteilnehmern aller Altersgruppen zu verbessern. „Ich schütze meinen Kopf und trage einen Helm!“ dies ist unser Appell und unsere Botschaft an die Öffentlichkeit, so KVW-Vorsitzender Helmut Beck, der mit seinem engagierten Team bei allen Aktionen der Kreisverkehrswacht, ob in den Kindertagesstätten, Schulen oder öffentlichen Veranstaltungen, für das freiwillige Tragen eines Fahrradhelmes wirbt. Seit einem Jahr ist die bectec-Entwicklung „Helmtest“ im Einsatz und hilft Überzeugungsarbeit zu leisten. Durch einen Schlag auf einen ungeschützten Holzkopf wird die Aufprallwucht, die bei einem Sturz auf die Fahrbahn wirkt, simuliert und gleichzeitig auch deren vermeintliche Verletzungsschwere dargestellt. Mit der Fahrradhelmdemo wird vor allem auch der Sicherheitsaspekt beim Helmtragen veranschaulicht. Neben dem Einsatz moderner Gerätschaften nutzen die Verkehrswachtler alle Potentiale, um eine Trendwende pro Helm erreichen zu können. So kam es über die Klinik für Neurologie im Unfallkrankenhaus Berlin zum Kontakt zur internationalen Stiftung zur Prävention und Nachsorge von Kopfverletzungen „savemybrain“ mit Sitz in der Fahrradstadt Münster. Die zentrale Botschaft des erfahrenen Berliner Direktors am Unfallkrankenhaus, Dr. Ingo Schmehl, war, durch das Tragen eines Helmes können schwere Schädel-Hirn-Traumata vermieden werden. „Seit 36 Jahren erlebe ich beinahe täglich hautnah die schweren Schicksale von vielen Familien mit ihren Kindern und Jugendlichen nach einer plötzlich eingetretenen Kopfverletzung“, erzählte die Vorsitzende der savemybrain-Stiftung, Gesa Wiethold. Diese Begegnungen und Erfahrungsberichte waren für Helmut Beck mit seinem Team Motivation und Ansporn, die Aktivitäten zum freiwilligen Helmtragen konsequent auszuweiten. Um möglichst viele Menschen zum Helmtragen zu sensibilisieren, soll nun das Projekt „Stadthelm“ auch im Landkreis seinen Platz finden. Spontane Unterstützung erfuhren die Verkehrswachtler von Zweirad Pfundmeir aus Friedberg. Zwischenzeitlich laufen die Vorbereitungen und geplant ist, dass im Frühjahr 2022 der neue Stadthelm „Wittelsbacher Land“ angeboten werden kann, so Beck, der mit seiner Kreisverkehrswacht mit der Einführung des Stadthelms „Wittelsbacher Land“ noch mehr Menschen zum Helmtragen bewegen möchte und sich mit dem dezenten Aufdruck auch eine gewisse Identifikationswirkung erhofft. Zudem unterstützen künftig alle Stadthelmträger mit einem Teil des Kaufpreises automatisch die Stiftung savemybrain. Ein Blick in die polizeiliche Unfallstatistik beweist, dass die Corona-Pandemie zu einer schnellen Erhöhung des Radverkehrs geführt hat und in Folge auch die Unfallzahlen gestiegen sind. Besonders die Vielzahl an schweren Kopfverletzungen bei Fahrradunfällen, auch mit Pedelecs, sind ein trauriger Beweis und zugleich Auftrag an die spezielle Präventionsarbeit der Verkehrswacht, denn der Helm ist unstrittig ein Sicherheitsgewinn.
Bürgerreporter:in:Helmut Beck aus Aichach |
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