Erstmals Schülerlotsen aus dem Landkreis beim Bayerischen Landesentscheid der Schülerlotsen dabei

Aichach-Friedberg/Schweinfurt (hbe)
„Es war schon etwas Besonderes für uns“, so die Kühbacher Mittelschüler Michael Schneider und Mathias Gasteiger, die als Schülerlotsen den Regierungsbezirk Schwaben beim bayerischen Landesentscheid in Schweinfurt vertraten. Nach Auswertung des Theorie- und Praxisteils des Wettbewerbes siegte eine Gymnasiastin aus Erlangen, die nun Bayern beim Bundeswettbewerb in Coburg vertritt. Die ausrichtende Verkehrswacht Schweinfurt konnte den besten bayerischen Verkehrshelfern auch ein tolles Rahmenprogramm bieten. Am Ende des Wettbewerbes stand eine Main-Fahrt mit dem Schiff der Wasserschutzpolizei zu Belohnung für die Anstrengungen auf dem Programm.
Zusammen mit weiteren 12 Schülerinnen und Schüler aus allen Regierungsbezirken qualifizierten sich Michael Schneider und Mathias Gasteiger für den Wettbewerb um den bayerischen Meister. Im Theorieteil waren viele knifflige Fragen zum Verkehrsrecht über Allgemeinwissen bis hin zu aktuellen politischen Fragen zu beantworten. Auch in der Praxis mussten die jungen Schülerlotsen vor allem ihr Reaktionsvermögen unter Beweis stellen. Nicht einfach zu beurteilen waren auch die Geschwindigkeitseinschätzungen vom herannahenden Polizeimotorrad, einem Pkw und Kleinlaster mit Bremswegberechnungen.
Der Schülerlotsen-Wettbewerb wird in jedem Jahr durch die Verkehrswachten organisiert. Als Vertreter der Kreisverkehrsverkehrswacht Aichach-Friedberg durften die beiden Polizeibeamten Hans-Peter Port und Helmut Beck die Kühbacher Schüler betreuen und begleiten. „Michael und Mathias haben in allen Bereichen ihr Bestes gegeben und sind ungeachtet des Wettbewerbes Gewinner“, lobten Helmut Beck und Hans-Peter Port, und freuten sich, das erstmals Schülerlotsen aus dem Landkreis Aichach-Friedberg sich zu diesem Landesentscheid qualifizieren konnten.
Eine besondere Wertschätzung ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit erfuhren die Schülerlotsen durch die Anwesenheit vieler Ehrengäste bei der Feierstunde am Nachmittag. Nach der Begrüßungsrede der Vorsitzenden der Verkehrswacht Schweinfurt überbrachte Bürgermeisterin Kathi Petersen Grußworte der Stadt Schweinfurt. In Ihrer Festrede lobte die Vertreterin des Innenministeriums, Frau Ministerialrätin Maria Els, das Engagement der Schülerlotsen und unterstrich die Wichtigkeit der Verkehrshelfer auch im neuen Verkehrssicherheitsprogramm 2020 „Bayern mobil – Sicher ans Ziel“. Erstmals waren mit Ministerialdirigent Martin Friewald vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung und Oberregierungsrätin Maria Wilhelm vom Bayerischen Kultusministerium hochrangige Vertreter dieser Ministerien beim Landesentscheid und unterstrichen hiermit die Bedeutung dieses bundesweiten Wettbewerbes. Regierungspräsident Dr. Paul Beinhofer von der Regierung von Unterfranken und nicht zuletzt Polizeipräsidentin Liliane Matthes vom Polizeipräsidium Unterfranken lobten ebenfalls die Arbeit der Verkehrshelfer vor Ort und signalisierten mit ihrer Anwesenheit die Bedeutung der Schulwegsicherung im Regierungsbezirk Unterfranken. Die Feierstunde wurde mit Gesangseinlagen einer Gesangsgruppe des Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums unter der Leitung von OStR Thomas Betzer untermalt.
In Bayern stellen sich rund 12.000 Schülerlotsen als Vertreter der jungen Generation täglich uneigennützig in den Dienst ihrer Mitschüler, so Vizepräsident der Landesverkehrswacht Bayern, Günter Fuchs, der sich seit Jahren für die Ausrichtung des Wettbewerbes verantwortlich zeichnet. Alle Lotsen erhielten wertvolle Sachpreise und eine Urkunde mit der Unterschrift des bayerischen Ministerpräsidenten und des Präsidenten der Landesverkehrswacht Bayern.
Als Landessieger wurde die Gymnasiastin Johanna Protze von der VW Erlangen ermittelt. Es bleibe keine Zeit, sich zurückzulehnen und sich gerade im Bereich der Schulwegsicherung auf den Erfolgen der letzten drei Jahrzehnte auszuruhen, so Vizepräsident Fuchs, denn die Unfallstatistik zeigt klar und deutlich auf, dass nach einer langen positiven Entwicklung bei den Schulwegunfällen im Jahre 2011 ein Rückschlag hingenommen werden musste.