Kreisverkehrswacht Aichach-Friedberg
Ehrung mit Verabschiedung langjähriger Verkehrshelfer
Aichach-Friedberg
Für die Kreisverkehrswacht Aichach-Friedberg ist es ein großes Anliegen Persönlichkeiten, die nach vielen Jahren aus dem aktiven Verkehrshelferdienst ausgeschieden sind, nochmals Danke zu sagen. Im Rahmen einer kleinen Feierstunde im Sitzungssaal des Landratsamtes durften Landrat Dr. Klaus Metzger, sein Stellvertreter Manfred Losinger, KVW-Vize Ernst Christoph Schmid und KVW-Vorsitzender Helmut Beck an Damen und Herren, die sich seit 10, 15, 17 und 22 Jahren in den Dienst der Schulwegsicherheit gestellt haben, Dank und Anerkennung aussprechen und verabschieden. Auch die beiden Leiter der Polizeiinspektionen Aichach und Friedberg, EPHK Michael Jakob und EPHK Karl Schreiner mit Verkehrserzieherin Manuela Haack brachten für die Verkehrshelferinnen und Verkehrshelfer ihre Wertschätzung zum Ausdruck. Landrat Dr. Metzger würdigte die große Vorbildfunktion für die Gesellschaft und stellte die Wichtigkeit dieser Aufgabe für die Verkehrssicherheit in den Vordergrund. Wie der Blick in die Unfallstatistik des Landkreises bestätigt, „ist das niedrige Niveau der Schulwegunfälle auch ein Verdienst von euch Verkehrshelfern“, erklärte PI-Leiter Michael Jakob. Seit 70 Jahren sorgen Schulweghelfer dafür, dass Kinder wohlbehütet die Straßen queren können und seit dieser Zeit unterstützt die Verkehrswacht diese Aktivitäten, erklärte KVW-Vorsitzender Helmut Beck. „Mit euren Ausscheiden gehen knapp 130 Jahre ehrenamtliches Engagement“, wandte sich Helmut Beck die Damen und Herren, deren Einsatz zum Teil über zwei Jahrzehnte dem sicheren Schulweg galt. Als Verkehrshelfer haben sie in Friedberg, Ried, Aichach-Edenried, Mering und Rehling nahezu tagtäglich bei Wind und Wetter für die Sicherheit der Kleinsten gesorgt. So konnten die Eltern ihre Kinder mit einem guten Gefühl auf den Schulweg schicken.
Dieses ehrenamtliche Engagement kann gar nicht hoch genug wertschätzt werden, betonte Beck auch im Namen seiner Stellvertreter und des Schulamtes. Bei der Verabschiedung gab es eine entsprechende Ehrenurkunde der Gemeinschaftsaktion „Sicher zur Schule-Sicher nach Hause“, unterzeichnet vom Bayerischen Innenminister und Präsidenten der Landesverkehrswacht Bayern zusammen mit einem Blumengruß als Danke.
Geehrt und verabschiedet wurde Annemarie Schulte-Hechfort aus Friedberg, die sich nach schwieriger Aufbauarbeit 22 Jahre unermüdlich um die Einteilung kümmerte, sich selbst einbrachte und mit einem ungebrochenen Willen immer wieder für neue Kräfte sorgen konnte.
Anlass für die Einrichtung des Verkehrshelferdienstes in Friedberg war ein schlimmer Unfall, der viele zum Umdenken brachte, erinnert sich Schulte-Hechfort. So kann sie jetzt auf eine sehr erfolgreiche Präventionsarbeit zurückblicken, die alle auch ein bisschen mit Stolz erfüllen darf.
„Ich habe gar nicht gedacht, dass wir das solange machen und jetzt sind es doch über zwei Jahrzehnte geworden“, erklärte Annemarie Mayr aus Friedberg, die sich damals mit ihrem Mann Wilhelm sofort als Verkehrshelfer zur Verfügung stellte. Es war eine schöne Zeit, die uns viel Freude bereitet hat. Die Kinder haben uns sehr viel zurückgegeben.
Nicht wegzudenken war in Mering Elisabeth Singer, die seit 2004 insgesamt 17 Jahre nahezu täglich mit ihrer Sicherheitskleidung an der Straße zu sehen war und half, den Schulweg sicher zu gestalten. Es ist mir gar nicht solange vorgekommen, denn es war mir ein Anliegen zu helfen.
Ruth Haberl aus Rehling kümmerte sich rund 15 Jahre bis 2021 mit großer Leidenschaft dem Verkehrshelferdienst. Bei Wind und Wetter konnte man sie über alle die Jahre am Oberacher-Kreisverkehr bei ihrer unverzichtbaren Tätigkeit, den Schülerinnen und Schülern zu helfen, antreffen
„Wir wollten den Schulweg an der Staatsstraße sicherer machen, erinnert sich Eva Henninger aus Ried, die sich als treibende Kraft 10 Jahre für den sicheren Schulweg einsetzte, organisierte und plante. Sie war nicht nur selbst regelmäßig im Einsatz, sondern kümmerte sich immer wieder um Ersatzleute. Auch ihr Mann Michael Henninger gehörte zu den Aktiven, die im Jahre 2012 von Anfang an den kritischen Überweg an der Staatsstraße zur Schule absicherten. Für Helmut Beck, dem damals noch aktiven Verkehrssachbearbeiter der Polizei war es die schnellste Umsetzung eines Verkehrshelferüberweges in seiner Dienstzeit: Schule-Bürgermeister-Staatliches Bauamt-Polizei-Landratsamt-Verkehrswacht – alle zogen an einem Strang und innerhalb weniger Wochen hatte die Straßenmeisterei den Überweg beschildert und markiert! Damals war die Polizei noch grün und der Bürgermeister hieß Anton Drexl.
„Für die Eltern war das Queren der Fahrbahn für ihre Kinder einfach zu gefährlich“, weiß Manuela Kreitmayr aus Edenried. Deshalb kümmerte sie sich, selbst aus dem aktiven Polizeidienst kommend, um Mamis, die mithalfen den Schulweg sicherer zu gestalten. Sie war die Organisatorin und kümmerte sich seit 2013, dass der Überweg täglich besetzt werden konnte und sich auch immer wieder neue Kräfte gefunden haben.