65 Jahre aktive Verkehrssicherheitsarbeit im Landkreis Aichach-Friedberg
Aichach-Friedberg Das Jahr 2016 ist für die Verkehrswachtler im Wittelsbacher Land ein besonderes Datum. Vor genau 65 Jahren wurde der Verein als „Verkehrswacht Aichach“ gegründet und nach der Gebietsreform in „Kreisverkehrswacht Aichach-Friedberg“ umbenannt. Dieses Jubiläum nahmen die Verantwortlichen um das Vorstandstrio Helmut Beck, Manfred Losinger und Ernst Christoph Schmid zum Anlass, zurückzublicken und auch verdiente Mitglieder für ihre langjährige Mitgliedschaft zu ehren. Zu diesem Ehrungsabend, bei dem sich der Verein auch eine neue Satzung gab, durfte Helmut Beck rund 50 Mitglieder willkommen heißen und zur Freude des Vorsitzenden folgten auch die Ehrenvorsitzenden Bruno Walser und Karl Schießl sowie die Ehrenmitglieder Herbert Konrad und Ernst Klatt wie auch viele Bürgermeister der Einladung. Aktuell zählt die Kreisverkehrswacht Aichach-Friedberg 190 Mitglieder und erfreulich zählen alle Städte, Märkte und Gemeinden wie auch der Landkreis selbst zu den Mitgliedern.
Auf Initiative des damaligen Gründungsvorstandes Franz Xaver Eberl wollte man mit der Gründung der Verkehrswacht Aichach im Jahre1951 der erschreckenden Unfallentwicklung entgegenwirken. In den Jahren nach 1949 nahm die Mobilität sehr stark zu, die Unfallzahlen schnellten nach oben und mit der Einführung einer Straßenverkehrsordnung stieg auch der Bedarf an Aufklärung. Die Gründungsväter erkannten die tragische Entwicklung auf dem Verkehrssektor und handelten. In dieser Zeit leisteten die Gründungsmitglieder wertvolle Aufbauarbeit und erstellten Entwicklungsgrundlagen, die bis heute die Basis der Verkehrssicherheitsarbeit darstellt.
In einem dreißigminütigen Rückblick auf die vergangenen 65 Jahre gab Helmut Beck einen unterhaltsamen Einblick auf das Leistungsvolumen der Kreisverkehrswacht. Mit einem jungen engagierten Team leistet die Verkehrswacht Präventionsarbeit für alle Generationen. Allein in diesem Jahr konnten Verkehrssicherheitstage an rund 40 Kindergärten im Landkreis und nahezu allen Grundschulen und Informationsveranstaltungen bei verschiedenen Messen und Märkten durchgeführt werden. Die Betreuung der Schülerlotsen und Verkehrshelfer, übrigens ein Erfolgsmodell der Verkehrswachten, gehört ebenso zum Programm der Kreisverkehrswacht wie die Verbesserung der Schulwegsicherheit, die Demonstration des „Toten Winkels“, das Schulbustraining, das Fahrtraining „Könner durch Erfahrung“ für junge Führerscheininhaber, die Schulung des Kindergartenpersonals, das Werben zum Tragen des Fahrradhelmes und die Plakataktionen an qualifizierten Straßen. Das Angebot zur Verbesserung und Förderung der Verkehrssicherheit erstreckt sich zwischenzeitlich für alle Generationen und alle am Verkehr teilnehmenden und kann mit modernen Aktionselementen, wie Pkw-Fahrsimulator oder Fahrradsimulator unterstützt werden. Die Umsetzung der aktuell und zielgruppenorientiert ausgerichteten Verkehrssicherheitsarbeit kann dank der Zuwendungen von Amtsgericht und Staatsanwaltschaft und Spenden auf diesem modernen Niveau durchgeführt werden. Die Verkehrswachtler pflegen auch eine sehr enge und kooperative Zusammenarbeit mit dem BRK und auch mit Polizei und Feuerwehren.
Wie wichtig die Arbeit der Kreisverkehrswacht ist, unterstrichen die Festredner. Aichachs Bürgermeister Klaus Habermann wies darauf hin, dass „die maximale Verkehrssicherheit eine stete Herausforderung für die Kommunen sei“ und die Kreisverkehrswacht sei ein geschätzter Ratgeber für die Kommunen und eine wichtige Schulungsinstitution im Landkreis. Auch der Stellvertreter des Landrates Manfred Losinger freute sich, dass die Verkehrswacht die Vorarbeit der Gründungsmitglieder und Vereinschefs Franz Xaver Eberl (1951-1976), Bruno Walser (1976-1994), Helmut Lenz (1994-2002), Karl Schießl (2002-2014) und Helmut Beck (seit 2014) in so hervorragender Weise im Landkreis fortsetzt.
Landtagsabgeordneter Peter Tomaschko, selbst Mitglied, dankte in seiner Festrede der Verkehrswacht, für ihr unverzichtbares ehrenamtliches Engagement. Durch ihre Aktivitäten stärkt sie das Verantwortungsbewusstsein aller Verkehrsteilnehmer und aller Generationen vom Kindergartenkind, über die Schüler und jungen Fahrer bis hin zu den Senioren und sensibilisiert zum verkehrsgerechten Verhalten. Auch der Freistaat Bayern ist mit dem Verkehrssicherheitsprogramm 2020 „Bayern mobil – sicher am Ziel“, nach Kräften bemüht, die Verkehrstoten und die Unfallzahlen in Bayern zu reduzieren. Am Ende der Jubiläumsveranstaltung erhielten viele Einzelpersonen und auch Städte und Kommen des Landkreises eine Dankurkunde für ihre treue Mitgliedschaft und die jahrelange Unterstützung. Ein besonderer Dank galt der Sparkasse Aichach-Schrobenhausen, die als einzige Institution als Gründungsmitglied „Stadtsparkasse Aichach“ seit 65 Jahren immer als Unterstützer und Förderer die Kreisverkehrswacht wohlwollend in dem Bemühen um mehr Verkehrssicherheit stärkt. Mit den Worten „auch wenn wir jetzt 65 Jahre alt geworden sind, wir stellen uns mit unserem jungen dynamischen, engagierten Team dem Wandel unserer Gesellschaft und wir haben noch viel vor….“, beschloss der Vorsitzende die Jubiläumsveranstaltung.