Dieseleinsparung
Dr. Mehring bei Pfister Waagen: Wie Wirtschaft und Politik gemeinsam 15 000 Liter Diesel sparen wollen
Geschäftsführer und Landespolitiker suchen Schulterschluss zwischen Ökologie und Ökonomie
Um einen besonderen Schulterschluss zwischen Wirtschaft und Politik, ging es beim Austausch des Landtagsabgeordneten Dr. Fabian Mehring mit der Geschäftsleitung von Pfister Waagen Bilanciai in Affing-Mühlhausen (Landkreis Aichach-Friedberg). Geschäftsführer Peter Ahle hatte den Parlamentarischen Geschäftsführer der FREIE WÄHLER-Regierungsfraktion im Landtag an den Standort seines Unternehmens eingeladen, um den FW-Politiker für ein spezielles Herzensprojekt seiner Firma zu gewinnen.
Das 1894 in Augsburg gegründete Traditionsunternehmen Pfister Waagen, das seit 2002 zur italienischen Bilanciai-Gruppe gehört, ist mit seinen 65 Mitarbeitern vom beschaulichen Affing aus weltweit tätig und erwirtschaftet alleine in Deutschland einen Jahresumsatz in zweistelliger Millionenhöhe. „Ein echter Hidden Champion unserer Heimat“, befand Abgeordneter Mehring. Neben dem Bau und der Installation von eichfähigen Industriewaagen, bietet Pfister seinen Kunden auch die vom Gesetzgeber vorgeschriebene, regelmäßige Überprüfung und Eichung seiner Waagen an.
Bei über 1200 Eichungen im Jahr ist die Logistik dahinter die größte Herausforderungen. Neben dem Betreiber der Waagen, dem Servicetechniker und dem Eichfahrzeugdienstleister müssen sämtliche Termine hierfür auch mit dem je zuständigen Eichamt koordiniert werden. „Dabei ist es unser Ziel, die Eichungen so zu koordinieren, dass das 60 Tonnen schwere Eichfahrzeug mit seinem Dieselverbrauch von über 60 Litern so effizient wie möglich eingesetzt wird. Die Routen optimal abzustimmen, nützt dabei sowohl der Ökologie als auch der Ökonomie“, erklärt Geschäftsführer Ahle gegenüber Mehring. Aufgrund der räumlichen Zuständigkeit verschiedener Eichämter, gelinge dies bislang aber laut Ahle nur unzureichend.
Der Geschäftsführer plädiert deshalb für eine digitale Optimierung der Disposition zwischen den Eichunternehmen und den zahllosen Eichämtern im gesamten Bundesgebiet. In einer Modellrechnung hat Ahle prüfen lassen, wie groß der ökologische Hebel einer solchen Maßnahme wäre: „Alleine unser Unternehmen könnte dadurch jährlich 80 000 Kilometer an Schwertransporten einsparen und 15 000 Liter weniger Diesel in die Luft blasen“, rechnet der Manager vor.
Bei Mehring lief Ahle damit die sprichwörtlich offenen Türen ein. „Auf Dauer wird uns die Klimawende nur gelingen, wenn wir dabei weniger auf Verbote und mehr auf Innovation setzen. Die Idee von Pfister Waagen zeigt eindrucksvoll, wie groß das CO2-Einsparpotenzial ist, ohne dabei unseren Wohlstand zu gefährden und das Land zu deindustrialisieren. Indem wir die Chancen der Digitalisierung nutzen, können Ökologie und Ökonomie stattdessen unter einem Hut zusammenfinden“, ist sich Mehring sicher. Gemeinsam mit Ahle will der FW-Politiker die Vision aus Affing deshalb bei Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger persönlich vortragen und sich für eine schnelle, digitale Optimierung der Kommunikation zwischen Behörden und Unternehmen in Diensten des Umweltschutzes und der Wirtschaftlichkeit stark machen.
Bürgerreporter:in:Team Fabi aus Meitingen |
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