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"Was ist uns heilig?"
Misereor-Pilger machen Station in Adelsried

  • „Was ist uns heilig?“: Dies ist die Leitfrage der diesjährigen Hungertuchpilger, so auch bei der Übergabe in der Adelsrieder Pfarrkriche.
  • hochgeladen von Ludwig Lenzgeiger

Bereits im vergangenen Jahr konnte der Adelsrieder Pfarrgemeinderat eine Gruppe der Misereor-Hungertuch-Wallfahrt im Ort auf der Durchreise bewirten.
In diesem Jahr fand erneut die Tuchübergabe in der Adelsrieder Pfarrkirche statt und kurzerhand wurde aus dem Bürgersaal sogar eine Pilgerherberge.

Die Gruppe, die das künstlerisch gestaltete Tuch im Rahmen der Fastenaktion des bischöflichen HIlfswerk Misereor nach Adelsried trug, ist Teil der mittlerweile 39. Pilgerwallfahrt und macht damit auf die weltweite Armut aufmerksam. In Etappen wird das mit biblischen Motiven geschmückte Tuch durch sich abwechselnde Gruppen vom Bistum Augsburg ohne Stillstand ins Bistum Speyer getragen.
Die Hungertuch-Idee entstammt einem alten, kirchlichen Brauch, der bis vor das Jahr 1000 n. Chr. zurückgeht. Die Tücher zeigten Bildmotive aus der Heilsgeschichte des Alten und Neuen Testaments. Einerseits verdeckten sie das heilige Geschehen am Altar, andererseits erzählten sie die biblischen Geschichten und stellten sie als „Armenbibel“ der des Lesens meist unkundigen Gemeinde in Bildern vor Augen.

Für den Adelsrieder Pfarrgemeinderat war es mithin selbstverständlich, dass man sich umfassend um das leibliche Wohl der Pilger kümmerte.
Ein Dankeschön gilt allen Beteilitgen, insbesondere der Gemeinde Adelsried mit Bürgermeister Sebastian Bernhard, die unkompliziert den Bürgersaal als Herberge für die Pilger zur Verfügung stellte.

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