Axel Kiehne und Marion Suchy schlagen sich wacker beim Wolfsburger Marathon

Axel Kiehne | Foto: Marathon-Photos.com
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Der 12. Wolfsburg-Marathon hat mit 4000 Startern aus 36 Nationen stattgefunden – ein Straßenlauf im Norden über fünf Distanzen, wie es ihn laut Veranstalterangaben nur einmal gibt. Mit dabei: Axel Kiehne und Marion Suchy von der Adelheidsdorfer Lauf-AG. 

Der Wolfsburger Marathon fand dieses Jahr zum 12. Mal statt. Er erfreut sich wachsender Beliebtheit, nicht zuletzt aufgrund der günstigen Infrastruktur (zahlreiche Parkhäuser direkt am Start-/Zielbereich) und der durchaus als spektakulär zu bezeichnenden Strecke. Insgesamt nahmen rund 4000 Läufer/innen an den verschiedenen Läufen teil (Ein-Kilometer-Bambini-Lauf, fünf Kilometer, 10 Kilometer, Halbmarathon und Marathon).
Gelaufen wurden der Halbmarathon und Marathon auf einem 21,1-Kilometer-Rundkurs, der am Wolfsburger Rathaus in der City begann und entlang an beziehungsweise durch einige der schönsten und bedeutsamsten Plätze Wolfsburgs führte, unter anderem am Planetarium, Phaeno, Mittellandkanal, Autostadt (direkt durch die Eingangshalle), VW-Werk (vorbei an Kiehnes ehemaliger Ausbildungshalle), VW-Arena, Wolfsburger Schloss, Allerpark und VW-Bad vorbei und durch die Innenstadt.

Kiehne: „Organisation und Streckenbetreuung war Spitzenklasse.“

Axel Kiehne: „Die Organisation und Streckenbetreuung war Spitzenklasse, alle 2,5 Kilometer konnte man sich erfrischen oder verpflegen. Das Streckenpersonal feuerte ständig an, ebenso die Zuschauer, die nahezu an jedem Teil der Strecke standen oder zufällig dort vorbei kamen. Auch spielte das Wetter mit bei 14-20 Grad Celsius und überwiegendem Sonnenschein.“
Gemeldet für den Halbmarathon waren 1557 Läufer/innen, 1295 traten an, vier wurden disqualifiziert. Beim Marathon lagen 195 Meldungen vor, 140 traten an, drei wurden disqualifiziert. Grund: Das Zeitlimit beträgt für die Disziplin Marathon fünf Stunden, wobei die erste Laufrunde nach 2,5 Stunden absolviert sein muss. Bei der Disziplin Halbmarathon beträgt das Zeitlimit vier Stunden. Werden die jeweiligen Limits nicht eingehalten, erfolgt die Disqualifikation durch den Veranstalter.

Limit stellt für Marion Suchy kein Problem dar

Für die erfahrene Läuferin und Bezirksmeisterin ihrer Altersklasse im Triathlon, Marion Suchy, stellte das Limit kein Problem dar, und sie kam mit einer Klassezeit von 1:53:21 Stunden ins Ziel (11. in der Altersklasse W 45 und 60. von insgesamt 380 bei den Frauen).
Kiehne wagte sich hingegen zum ersten Mal an einen Marathon, und daher waren die Zeitlimits hier durchaus von Bedeutung, wie er berichtet: „Meine Halbmarathonzeit lag vorher bei 2 Stunden 15 Minuten, das heißt, ich konnte mir auf der ersten Runde gerade mal höchstens 15 Minuten länger Zeit lassen, um dann das Ganze noch einmal mindestens im gleichen Tempo zu absolvieren.“ Er habe daher 14 Wochen hart nach einem speziellen Plan trainiert und dabei auch sieben Kilogramm abgenommen. „Die Trainingsergebnisse deuteten dann auf eine Zeit von 2 Stunden 27 für die erste Runde hin und eine Gesamtzeit von etwa 4 Stunden 55 Minuten. Damit wäre ich auch zufrieden gewesen“, so Kiehne.
Aber es lief laut Axel Kiehne besser als erwartet. Er absolvierte die erste Runde in 2 Stunden 24 Minuten und kam mit einer Zeit von 4 Stunden 43 Minuten 55 Sekunden ins Ziel: „Bis Kilometer 35 war alles reine Konzentrations- und Kopfsache. Ich habe ständig meine Geschwindigkeit und Atmung kontrolliert und war auf den ersten Kilometern sogar Drittletzter kurz vor dem ‚Besenwagen‘, da das komplette Feld erst mal weggezogen ist.“ Davon dürfe man sich aber nicht verrückt machen lassen. „Das sogenannte ‚Runner’s-High‘ hab ich unterwegs zwar nicht gespürt, dafür kam aber auch nicht der berühmte Mann mit dem Hammer. Allerdings war die zweite Runde durchaus manchmal hart, zum Beispiel ganz allein in der prallen Mittagssonne auf der Reislinger Straße oder die lange Steigung durch den Wald hoch zum Steimker Berg. Da hab ich mich schon kurz mal gefragt, was ich hier eigentlich mache, aber da waren schon 35 beziehungsweise 36 Kilometer absolviert, und körperlich ging es mir auch noch recht gut. Daher habe ich dann meine Laufuhr umgeschaltet von Durchschnittsgeschwindigkeit auf Gesamtzeit und bin so zu Ende gelaufen, wie ich konnte ohne zu ‚überpacen‘. Dass dann am Ende eine elf Minuten bessere Zeit als vorausberechnet auf der Anzeige stand, hat mich selber überrascht, macht mich aber umso mehr stolz und sehr zufrieden.“
Zur Belohnung gab es dann das Finisher-Shirt, die Medaille nebst Urkunde und reichlich Verpflegung und Getränke. Sowohl Suchy als auch Kiehne wollen nächstes Jahr unbedingt wieder in Wolfsburg starten.

Bürgerreporter:in:

Matthias Blazek aus Adelheidsdorf

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