Heeresflieger in Achum geben Helikopter an die Luftwaffe in Faßberg ab
Wie ein lautes Auto in der Luft nimmt der Transporthubschrauber CH-53 seinen Weg über die Bückeberge zu seinem Bestimmungsort. Der Hubschrauber wird für Ausbildungszwecke von Bückeburg-Achum nach Faßberg überführt. Im Cockpit: Oberstleutnant Roland Karnbach, Bordmechaniker Stabsfeldwebel Wilfried Griestop und Hauptfeldwebel Artur Badziong, mit dem Rücken zu ihnen sitzt Stabsfeldwebel Dirk Maschmann. Es ist der letzte Flug dieses Hubschraubers mit der Nummer 84-11 überhaupt. Nachdem eine Starts und Landungen in Achum geprobt sind, geht es sehr schnell, da am Himmel bereits erste Blitze zucken und ein Regenschauer den anderen jagt.
Holprig und laut wird es nun – ohne Ohrenstöpsel geht es gar nicht. Durch hellblauen, bewölkten Himmel geht die Reise. Zwei Stunden dauert die Reise über Berge, bewohnte und unbewohnte Landstriche, den Mittellandkanal und die A2 in den nördlichsten Zipfel des Landkreises Celle.
Alt ist sie nicht, die Maschine, Baujahr 1972, das Alter eines Menschen, der mitten im Leben steht. Ihre Zeit ist abgelaufen, sie ist „abgeflogen“, wie es in Fachkreisen genannt wird. Sie wechselt auf diese Weise von den Heeresfliegern zur Technischen Schule der Luftwaffe 3 (TSLw 3) und hinterlässt bei der Luftfahrzeugtechnischen Staffel CH-53 Bückeburg eine Lücke. „Wir haben aktuell noch zehn Maschinen des Typs CH-53 auf dem Heeresflugplatz in Achum“, erläutert Stabsfeldwebel Rino Karpenkiel. Die Zahl der Hubschrauber dieses Typs sei von 83 auf 66 reduziert worden. „Den Antrag auf Übernahme der CH-53 hat die TSLw 3 gestellt“, so Oberstabsfeldwebel Uwe Thal. „Man möchte sie dort als vierte Maschine für Ausbildungszweck e verwenden.“
Über den Wolken war die Freiheit jedenfalls grenzenlos. Hinten saßen noch zwei, drei Passagiere, nämlich Roger Gerstenberger und Friedbert Meyer sowie der Informationsfeldwebel der TSLw 3. Kommunikation ist nicht möglich. Alles läuft mittels hin- und hergehenden Zettels. Ob sie denn aufgeregt seien? „Nein, schon oft mitgeflogen“, sagt beziehungsweise schreibt letzterer. Roger Gerstenberger nimmt‘s ebenfalls gelassen: „Bin früher mit im ‚Einflug‘ geflogen!“, schreibt er.
Zu wenig Fotos. Wenn die Möglichkeit, sollte man sie nutzen.