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90. Waldsingen in Wietzenbruch erlebt riesige Resonanz

  • Der Männerchor Cellensia und der Männerchor Liederkranz Fuhrberg.
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Gefühlte 500 Gäste haben das große Waldsingen in Wietzenbruch besucht. „Das Pfingstsingen ist im Laufe der Zeit zu einer uralten Tradition und Attraktion geworden“, sagte der Vorsitzende des Männerchors Cellensia, Bruno Kaufmann, in seiner Begrüßung. Der stellvertretende Celler Bürgermeister Heiko Gevers sagte mit Blick auf die unter den Politikern verteilten Veranstaltungen, er habe „das bessere Los gezogen“. Die Veranstaltung habe ihm „unheimlich viel Freude“ bereitet. Und in der Tat war das, was am Sonntag vor der Waldwirtschaft Am Alten Kanal veranstaltet wurde, etwas Besonderes. Der Tradition größerer Kreissängerfeste folgend, kamen fünf Chöre und Gesangvereine aus der Umgebung unter freiem Himmel zusammen. Und was sie darboten, war beispielhaft. Der gastgebende Chor, Cellensia, eröffnete das Fest gemeinsam mit dem Männerchor Liederkranz Fuhrberg. „Gebet um des heiligen Geistes Beistand“ war eine Weise, bei der jede Stimmgruppe ihr eigenes „Solo“ hatte. „Der Lindenbaum (Am Brunnen vor dem Tore)“ wurde von Cellensia allein vorgetragen, mit einer besonderen Dynamik und vielen Stimmungswechseln. Um 9 Uhr hatte man begonnen. Das war vergleichsweise spät, folgt man den Ausführungen von Laudator Eginhard Knura; denn in den ersten 40 Jahren habe man sich bereits um 6 Uhr in der Früh getroffen. Es folgte der Gemischte Chor Lachendorf, der sich mit „Kumba yah“ sehr modern präsentierte und mit „Im Frühtau zu Berge“ eine hübsche mehrstimmige Version zum Besten gab. Hans Henkel, der die Veranstaltung moderierte, war immer für Überraschungen gut. Der fidele Senior hatte gut Tipps und Erkenntnisse parat: „Alt werden ist Sauerstoffmangel in den Zellen“, sagte er. Wer singe, lebe lange. Der Männerchor Kirchhorst war mit seinen Weisen ausgesprochen präsent. Mit der „Festlichen Hymne“ erhellte der von Anne Drechsel geleitete Verein den ganzen Platz. Sehr ausdrucksstark interpretierte der Männerchor „Go down Moses“. Das makellose Klavierspiel von Markus Matschkowski hob diese Darbietung auf ein besonders hohes Niveau. Mit „Rivers of Babylon“ gab man sich hochmodern, und bei „Blankenstein Husar“ sprang der Funke endgültig auf alle Festbesucher über. Der Gesangverein „Freiheit“ Hambühren kam jugendlich beschwingt mit „Hab mein Wage voll gelade“, sehr bewegt mit „Über den Wolken“ und landete bald bei „Mit 66 Jahren“. Verschnaufpausen waren nicht zu erkennen: Naum Nusbaum, der drei der Chöre leitet und auch die Gesamtleitung des Pfingstsingens hatte, ging durchweg verzugslos zum jeweils folgenden Titel über. Langeweile konnte nicht aufkommen. Mit „Traube in die Tonne“ gab der Männerchor Cellensia mit Katja Levtschenko am Klavier einen kraftvollen Abschluss der einzelnen Konzertblöcke. Es war ein rundes Fest, das mit einem von allen Chören gemeinsam gesungenen „Dona nobis pacem“ endete.

  • Der Männerchor Cellensia und der Männerchor Liederkranz Fuhrberg.
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  • Laudator und Hermann-Löns-Kenner Eginhard Knura wirbt für eine neue Gravur auf dem 1961 von Wilhelm Levermann gestifteten Pokal.
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  • Der Männerchor Cellensia von 1907 mit Strohhut und Chorleiter Naum Nusbaum.
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  • Der Gemischte Chor Lachendorf unter der Leitung von Eberhard Schmidt.
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  • Der Männerchor Kirchhorst, ehemals „Heideröschen“, unter der Leitung von Anne Drechsel.
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  • „Alt werden ist Sauerstoffmangel in den Zellen.“ Moderator Hans Henkel.
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  • Gesangverein „Freiheit“ Hambühren unter der Leitung von Naum Nusbaum.
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  • Männerchor Liederkranz Fuhrberg mit Naum Nusbaum.
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  • Katja Levtschenko. Fotos (9): Blazek
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