E.Go - Autohersteller aus Aachen wohl erstmal gerettet?
Der kleine aber feine E-Auto-Hersteller scheint endlich wieder in Betrieb zu gehen...
Strategischer Private-Equity-Investor steigt ein, Ulrich Hermann wird neuer Geschäftsführer
Aachen, 31. August 2020 – Tamara Dardanoglu von der PR-Abteilung E.Go meldet die gute Nachricht!
Das internationale Private-Equity-Unternehmen nd Industrial Investments B.V., Teil der nd Group B.V., beteiligt sich neben dem Managementteam um Gründer Prof. Günther Schuh an dem deutschen Elektroautohersteller e.GO Mobile AG als Mehrheitsaktionär der Next.e.GO Mobile SE.
Am 1. September 2020 wird die Next.e.GO Mobile SE das gesamte Geschäft der e.GO Mobile AG einschließlich aller Tochtergesellschaften und die Mitarbeitenden durch einen Betriebsübergang übernehmen.
Im Zuge der Beeinträchtigungen durch die COVID-19-Pandemie musste die e.GO Mobile AG, die zuletzt mit über 1,0 Mrd. Euro bewertet wurde und bisher der einzige unabhängige deutsche Elektroautomobilhersteller ist, der eine Pkw-Straßenzulassung erreichte, am 2. April 2020 einen Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung stellen. Der Kaufvertrag mit der Next.e.GO Mobile SE wurde heute notariell beurkundet. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.
Die Gesellschaft beginnt mit neuer, erweiterter Struktur als europäische SE und mit neuem CEO: Ulrich Hermann, ehemaliges Vorstandsmitglied der börsennotierten Heidelberger Druckmaschinen AG und ausgewiesener Digitalisierungsexperte.
E.Go-Gründer Prof. Günther Schuh übernimmt den Vorsitz des Verwaltungsrates.
Sobald die Zulassung als Fahrzeughersteller für die neue Gesellschaft erteilt ist und die Lieferantenverträge umgestellt sind, soll die Produktion im Werk Aachen Rothe Erde wieder anlaufen. Service und Vertrieb des Elektrokleinwagens e.GO Life sind bereits wieder aktiv.
Der Generalbevollmächtigte der e.GO Mobile AG während des Insolvenzverfahrens, Dr. Paul Fink aus der auf Restrukturierung und Insolvenzrecht spezialisierten Kanzlei FRH, spricht von einem großen Erfolg: „e.GO Mobile war kein klassischer Sanierungsfall, sondern ein gut aufgestelltes Start-Up, das es geschafft hat, ein neues Auto auf die Straße zu bringen und dem vor allem durch die beispiellose Situation während der COVID-19-Pandemie das Wachstumskapital ausging.“
Gründer Prof. Günther Schuh ist erleichtert: „Wir wollten die Krise nicht nur überleben, sondern gestärkt daraus hervorgehen, um e.GO als deutsche Marke auf dem Markt zu etablieren.
Dazu mussten wir einen professionellen und strategischen Partner finden, mit dem wir unser großes Wachstumspotenzial realisieren können. Diesen haben wir in unserem neuen Partner und seiner visionären Führung gefunden."
Dr. Thomas Poplat, Manager M&A bei nd Industrial Investment B.V., fügt hinzu:
„Wir sind begeistert, e.GO zukünftig zu unterstützen. Das Unternehmen passt sehr gut zu unserem Fokus auf Nachhaltigkeit, Elektrifizierung und Digitalisierung.“
Kommentar von Volker Dau:
Es wird spannend wie es jetzt weitergeht. Vor allem wieviel Käufer die Fahrzeuge jetzt finden werden?
Gewisse Unsicherheiten bei der Kundschaft müssen jetzt ausgeräumt werden und auch mehr die Fahrzeuge beworben werden...
Eine Idee eines RWTH-Professors aus Aachens bekannter Ideenschmiede muss die Zukunftsfähigkeit und vor allem Wirtschaftlichkeit nun beweisen denn Geld hat kein Invstor zu verschenken!
Bürgerreporter:in:Volker Dau aus Bochum |
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