Neue Wege am Bahnhof
Ab Montag, dem 11.1.2010 wird Gleis 3 gesperrt. Reisende müssen sich an neue Abfahrtspläne umstellen. Mit neuen Umwegen auf dem Weg zur Bahn und Stadtmitte ist außerdem zu rechnen.
An öftere Fahrplanwechsel mussten sich Reisende in Stadtallendorf im letzten Monat einstellen: Am 13.12.2009 fand der reguläre Fahrplanwechsel mit einigen wichtigen Änderungen im Angebot statt. Ab 23.12. fuhren Züge an dem neu errichteten Hauptbahnsteig von Gleis 2 ab. Ab 30.12. fuhren weniger Züge von Gleis 3 ab. Bereits am 7.1. fanden sich Hinweisschilder am Bahnhof, dass ab 11.1. Gleis 3 gesperrt ist.
Nach dem neuen Fahrplan gilt ein sehr einfaches Schema: Die Züge Richtung Marburg fahren am Behelfsbahnsteig und die Züge Richtung Treysa an Gleis 2 ab. Bisher waren einige Züge von Gleis 1 auf Gleis 3 verlegt worden, weil sie länger als sechs Wagen sind und damit nicht an den Behelfsbahnsteig passen. Ob diese Züge nun verkürzt werden oder man beim Aussteigen aus dem letzten Wagen Probleme bekommt, bleibt abzuwarten.
Bei den letzten Fahrplänen musste der Bahnbenutzer ziemlich aufpassen, da auch mitten am Tage unerwartet Züge an Gleis 3 hielten wie der RegionalExpress um 13.19 Uhr. Nicht lösen lässt sich aber das Problem, dass immer wieder Fahrgäste vom Hauptbahnsteig aus in die am Behelfsbahnsteig haltenden Züge wollen. Entsprechende Hinweisschilder auf den Weg zum Behelfsbahnsteig fehlen leider. Ähnliche Schilder waren am 27.8. vor der Wiedereröffnung der Unterführung im Busbahnhof aufgestellt worden. Leider wurden bei der Eröffnung des neuen Bahnsteigs keine neuen Hinweistafeln aufgestellt.
Die Nutzung des Behelfsbahnsteigs ist nicht nur wegen verirrter Fahrgäste ärgerlich: Die noch immer nicht fertiggstellte Treppenanlage vor dem Bahnhof sorgt für weite Umwege. Besonders ärgerlich war, dass man auch in der Zeit, in der die Bauarbeiten ruhten, keinen Fußgängern die Abkürzung durch die Baustelle gönnte und sie über dicke Betonklötze klettern lässt.
Die Sperrung von Gleis 3 ermöglicht nun auch die geplante Sperrung des noch nicht erneuerten Teils des Bahnhofstunnels, was für die Umbauarbeiten in der Unterführung und die Umgestaltung des Zugangs nötig ist. Dies war ursprünglich schon für den 4.1. geplant.
Vor der Sperrung des Bahnhofstunnels soll die Unterführung am Busbahnhof wieder freigegeben werden. Diese war am 17.12. wegen Bauarbeiten im Zugangsbereich gesperrt worden. Der zur Unterführung angelegte Behelfsweg wurde jedoch in den letzten Tagen abgebaut. Der Zugang kann also nur noch über den neuen Fußgängerweg beim Einkaufszentrum erfolgen. Für Fußgänger aus der Niederkleiner Straße bedeutet das zusätzliche Umwege.
Auch Radfahrer werden während der noch über vier Monate dauernden Bauarbeiten zu leiden haben, da es keinen überdachten Fahrradständer mehr in Bahnsteignähe gibt und kein Ersatz bis zur Fertigstellung der neuen Abstellanlagen aufgebaut wurde. Der Fahrradständer am neuen Busbahnhof ist eine schlechte Ausweichmöglichkeit, da eine Überdachung fehlt und der Fußweg zum Bahnsteig noch immer sehr weit ist. Ein fehlender Wetterschutz ist für Pendler, die ihr Rad für viele Stunden abstellen, ein großer Nachteil. Ebenso ungünstig ist das Parken im Bereich der Baustellen, da dort das Risiko besteht, dass das Rad bei irgendwelchen neu einsetzenden Bauarbeiten im Wege ist und entfernt oder beschädigt wird.