30. Frauenfrühstück in Stadtallendorf - Vom Abschiednehmen und Loslassen
Im November 2019 gab es das Frauenfrühstück zum 30. Male in Stadtallendorf. Da seit der Verlagerung ins Parkhotel die Nachfrage größer ist als die Zahl der verfügbaren Plätze, wurden für die Jubiläumsveranstaltung gleich zwei Termine angeboten, nämlich am 9. und 16. November 2019.
Nach der Begrüßung, einem kleinen Gedicht und etwas Musik startete die Veranstaltung mit dem Frühstück, für das eine Zeitspanne von einer Stunde eingeplant war. Diese großzügig erscheinende Zeitspanne ist nötig, da es am Buffet im Parkhotel zu Staus kommt, wenn sich etwa hundert Leute gleichzeitig bedienen wollen. Das ging früher am selbst erstellten Buffet im Jugendzentrum etwas schneller.
Nach dem Frühstück gab es zunächst ein kurzes Anspiel. Petrus suchte verzweifelt nach dem Himmelsschlüssel, von dem er nicht mehr wusste, wo er ihn zuletzt abgelegt hatte. Die Himmelstür stand offen, und er hatte große Angst, dass er Ärger bekäme, weil er nicht aufgepasst hatte. Als er zum Schluss die Suche aufgibt und zu Gott geht, kommt alles anders als erwartet: Gott hatte den Schlüssel genommen und die Tür aufgesperrt, weil der Himmel jedem offen stehen soll.
In dem von Svenja Neumann gehaltenen Vortrag ging es um das Loslassen. Sie begann mit dem beaknnten Problem, dass sich in der eigenen Wohnung zu viele Dinge anhäufen, die man nicht braucht und zur Belastung werden können, wenn man etwa wertvolle Zeit mit dem Abstauben wertloser Gegenstände vergeudet. In einem Buch von Marie Kondo wird eine Methode zum Aufräumen der Wohnung in fünf Schritten vorgestellt. Dazu gehört es, dass man erst einmal alles ausräumt und dann für jeden Gegenstand prüft, ob man ihn behalten soll. Dabei geht es nicht nur um den praktischen Nutzen sondern auch den emotionalen Wert. Die emotionale Bedeutung lässt sich über folgende Frage bestimmen: Macht es mich glücklich, diesen Gegenstand in die Hand zu nehmen?
Für die Gäste gab es nun fünf Minuten, um sich darüber auszutauschen, wie es bei ihnen bezüglich Ordnung aussieht.
Im nächten Teil des Votrags ging es darum, Situationen lozulassen. Gemeint sind etwa unangehme Begebenheiten, die uns immer wieder und wieder durch den Kopf gehen. Bei Problemen macht es durchaus Sinn, sich Gedanken über eine mögliche Lösung zu machen. Allerdings sollte man nicht über Dinge grübeln, die man nicht ändern kann - wobei Svenja Neumann den Eindruck hat, dass dies Frauen viel häufiger als Männer machen.
In der Bibel finden sich verschiedene Stellen, wo Jesus den Menschen rät, loszulassen. Dazu gehört die Aufforderung, keine Schätze zu sammeln mit dem Hinweis, dass man auch mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln keine Möglichkeit hat, sein Leben auch nur einen Augenblick zu verlängern. Stattdessen rät Jesus, nach Gottes Reich zu streben.
Svenja Neumann wies auch darauf hin, dass es auch nach den Erkenntnissen der Hirnforschung sinnvoll ist, den Blick auf das Schöne zu richten. Das, was wir sehen, prägt sich nämlich besonders ein. Daher ist es empfehlenswert, sich nicht zu viele Bilder von Katastrophen und anderen unangenehmen Dingen anzuschauen, sondern sich lieber auf das Hören oder Lesen von Schreckensnachrichten zu beschränken und stattdessen das Gehirn mit positiven Bildern zu füttern.
Eine Schwierigkeit, von Problemen loszulassen, war Svenja Neumann noch bekannt: Die Gedanken sind wie Affen, die in den Bäumen hin- und herspringen. Als Rezept dagegen schlug sie vor, sich eine schöne Zeile aus der Bibel als persönliches Mantra zu suchen und sie im Geiste immer wieder zu wiederholen.
Zum Abschluss empfahl Svenja Neumann, das Loslassen zu üben, da wir gegen Ende des Lebens ihm immer weniger ausweichen können, wenn wir lieb gewonnene Menschen und zum Schluss unser eigenes Leben loslassen müssen.
Links:
Frauencafe in Stadtallendorf: Immer fit, immer schön, immer gut drauf (29.10.2016): http://www.myheimat.de/stadtallendorf/ratgeber/fra...