Hessentag 2010: Erstes Allgemeines Babenhäuser Pfarrer(!)-Kabarett

Am Sonntagabend wurden Besucher der Wasserkirche von zwei Babenhäusern über christliche und weltliche Dinge aufgeklärt, die in der Bevölkerung wenig bekannt sind.
Wer weiß schon, dass Hessisch eine göttliche Sprache ist? Einst verteilte Gott verschiedene Sprachen an Völker wie die Sachsen oder Bayern und hat dabei die Hessen vergessen. Kein Problem, sagte er zu den Hessen, dann babbelt einfach so wie ich.
Auch bezüglich Luther kannten sich die Babenhäuser Pfarrer gut aus: Neben dem Luther-Zitat "Aus einen verkniffenen Arsch kommt kein fröhlicher Furz" wussten sie auch, dass Luthers Bibelübersetzung nicht viel gebracht hatte: Vorher war die Bibel in Lateinisch, und keiner hat sie verstanden. Nun ist sie auf Deutsch, und keiner will sie lesen. Übrigens gibt es auch einen Fehler in der Bibel: Dort steht in der Schöpfungsgeschiche, dass Adam und Eva nach dem Biss vom Apfel erkannten, dass sie nackt seien. Die Zuhörer erfuhren, dass dies Quatsch sei, da es nur die Frauen sind, die immer glauben, dass sie nichts zum Anziehen haben.
Nicht nur religiöse Themen wurden angesprochen, sondern auch die moderne Technik kritisiert: Der Trend zu Multifunktionsgeräten wird dazu führen, dass wir in 20 Jahren nicht aufs Klo können, wenn gerade die Mikrowelle verreckt ist. Bei der Bahn führt die Technik heute schon zu Problemen: Früher gab es in jedem Kuhkaff einen Bahnhof und dort einen Beamten, der zwar keine Lust auf den Fahrkartenverkauf hatte, aber früher oder später eine Fahrkarte rausrücken musste. Heute gibts nur noch ein Automaten, der auch keine Lust hat, und wenn man genug gedrückt hat, dann denkt der "Du bist mir zu primitiv" und das heißt dann "Störung" - deswegen muss man bei der Oma gleich den Enkel mitschicken wegen der Informatik.
An der Kirche geht der Wandel der Zeit übrigens auch nicht vorbei: Wenn heute der Pfarrer nach 40 Minuten nicht die Hände zum Segen erhebt, dann senden die Konfirmanden die ersten Notruf-SMS an den Kinderschutzbund: "Hilfe, ich bin ein Konfirmand, holt mich hier raus!"