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Hessentag 2010: Abschied von der Wasserkirche

Über eine Woche lang stand die als Wasserkirche gestaltete Stadtkirche von Stadtallendorf die meiste Zeit für Besucher offen. Dort konnte man ein wenig vom Trubel des Tages abschalten, indem man sich am "Tisch der Begegnung" Wasser und Brot reichen ließ, ein paar freundliche Worte wechselte oder sich einfach nur an der für den Hessentag aufgebauten Installation erfreute.

Mit dem 6. Juni 2010 war der letzte Tag des großen Landesfests gekommen und damit neigte sich auch das kirchliche Angebot dem Ende zu. Bereits am Morgen war schon ein schönes Angebot verschwunden: der Palmenstrand vor der Kirche. Auf der vorwiegend mit Rasen bepflanzten Fläche waren Holzschnitzel aufgebracht und Bänke und Palmen aufgestellt worden. Die hellen Holzschnitzel ließen den Besucher leicht an einen Sandstrand denken. Zu bestimmten Zeiten wurde man in der Oase vor der Kirche auch musikalisch unterhalten - meist eher ruhig durch das Spiel von Posaunen, einmal auch sehr rhythmisch durch die Trommler von Drumlet. Am letzten Tage jedoch waren Bänke und Palmen wegen des Festzuges frühzeitig abgebaut worden, und die Fläche vor der Kirche war verwaist.
Um 10 Uhr fand der Abschlussgottesdienst in der Kirche statt. Am Gottesdienst wirkten mehrere Vertreter der evangelischen Kirche mit: Pröbstin Marita Natt, Kirchenpräsident Dr. Volker Jung, Pfarrer Sven Kießling, Pfarrerin Petra Schwermann und Pfarrerin Stefanie Busch. Außerdem sorgte die Gruppe Soul Train für eine flottere musikalische Begleitung als man es normalerweise gewöhnt ist. Inhaltlich war der Gottesdienst dem Lebenselement Wasser gewidmet, und eine wichtige symbolische Geste war die gegenseitige Segnung: Gegen Ende des Gottesdienstes wurden die schon am "Wasser und Brot"-Tisch erhältlichen Wassertropfen mit Segenssprüchen an die Gottesdienstbesucher ausgegeben. Diese sollten nun die Segenssprüche ihren Nachbarn vorlesen und die Tropfen tauschen.
Während des Hessentagsumzugs war der Kirchturm nicht mehr für die Allgemeinheit zugänglich. Dort saßen Videofilmer vom Hessischen Rundfunk, und Dorfchronist Karl Weitzel nutzte die Aussicht zum Fotografieren.
Am frühen Abend wurde mit dem Abbau der Hessentagsangebote der Kirche begonnen. Nur eines bleibt dem Kirchenbesucher vorerst erhalten: Der beeindruckende Wasservorhang hinter dem Altar soll bis zum Kirchenjubiläum im September erhalten bleiben, auch wenn die Erhaltung der Anlage zusätzliche Kosten bedeutet. Wer während des Hessentags die Wasserkirche besucht hat, wird in der Stadtkirche jetzt schon eine gewisse Leere empfinden. Verschwunden ist der große Tisch, an dem man von freundlichen Helfern empfangen wurde und bei etwas Wasser und Brot Körper und Geist erfrischen konnte. Auch das mit Wasser gefüllte Plexiglasbecken, in das man kleine Spenden werfen konnte, und die vielen schönen Materialien zum Hessentagsangebot sind verschwunden.

(Fotos von Sören-Helge und Leif-Erik Zaschke)

  • Am Sonntagmorgen warten die Palmen bereits auf ihre Heimreise.
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  • Das auf dem Schild versprochene Hochwasser konnte die Wasserkirche nicht bieten.
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  • Am Tisch für Wasser und Brot stehen viel mehr Becher als sonst.
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  • Die Gruppe Soul Train unterstützt den Gottesdienst mit peppiger Musik.
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  • Viele Besucher waren zum Abschlussgottesdienst gekommen.
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  • Jeder Besucher hatte einen Tropfen mit einem Segensspruch erhalten.
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  • Die Gruppe Soul Train unterstützt den Gottesdienst mit peppiger Musik.
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  • Pfarrer Thomas Peters und Bürgermeister Vollmer am Brunnen vor der Kirche
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  • Oberursel träumt in der Wasserkirche vom nächsten Hessentag.
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