Himmelfahrtsgottesdienst am Kirchenstumpf (2011)
Was gibt es Schöneres an Himmelfahrt als einen Ausflug ins Grüne? Christen rund um den Herrenwald konnten einen schönen Ausflug und einen Gottesdienst gleichzeitig erleben, wenn sie am Morgen den Kirchenstumpf besuchten. Auch das Wetter leistete einen Beitrag dazu, dass der Ausflug zum Gottesdienst in den Wald Freude bereitete, indem es den Waldbesuchern viel Sonne und angenehme Temparaturen schenkte.
Der Gottesdienst wurde wie 2009 von Pfarrer Christoph Schulze-Gockel und Pfarrerin Kerstin Kandziora gestaltet. Pfarrer Schulze-Gockel erläuterte in seiner Predigt, wozu man die Kirche braucht. Er begann mit der Frage: Wo wohnt Gott? Antworten könnten sein: Im Himmel - in der Kirche - in der Natur - in den Menschen. Wenn man schließlich zu dem Schluss kommt, dass man Gott überall finden kann, dann kann man sich die Frage stellen, ob man wirklich Kirchen braucht. Reicht uns der Wald? Sollen wir unsere Kirchen so verfallen lassen wie den Kirchenstumpf? Nein, denn nicht Gott, sondern wir brauchen besondere Orte. Das ist so ähnlich wie mit einer Party: Neben allen Vorbereitungen gehört auch, dass man Leute einlädt, sonst steht man alleine da und hat keine Freude daran. Ebenso brauchen Christen Kirchen, um einen Ort zum Treffen zu haben.
Wie in den vergangenen Jahren gab es auch wieder die Möglichkeit, mit einem Bus in den Wald zu fahren. Allerdings waren in diesem Jahr nicht so viele Busse wie sonst gekommen, da der Buseinsatz optimiert worden ist und nun mehrere Orte von einem Bus angefahren wurden.
Nach dem Gottesdienst fand sich übrigens eine Plastikdose auf der Kirchenmauer, die möglicherweise von einem Gottesdienstbesucher beim Kirchenstumpf gefunden und dort hingelegt worden war. Das Fundstück war jedoch nicht versehentlich verloren worden, sondern ein Geocache. Dabei handelt es sich um ein Objekt, nach dem moderne Schatzsucher anhand von Angaben im Internet suchen. Das Logbuch in der Dose zeigt, dass in den letzten Jahren regelmäßig Besucher diesen Schatz entdeckt haben.
Einen Nachteil hatte das schöne Wetter übrigens: Durch die starken Helligkeitsunterschiede in Sonne und Schatten ließen sich keine so schönen Fotos machen wie 2009, wo es vorwiegend bedeckt war.
Bilder von Sören-Helge und Leif-Erik Zaschke