Dem Hessentag auf der Spur
Am 25.10.2009 bot der Stadtallendorfer Verkehrsverein eine Wanderung durchs Stadtgebiet an, bei der über verschiedene Baustellen informiert und die für den Hessentags genutzten Flächen gezeigt werden sollten. Bei der für drei Stunden angesetzten Tour erzählten vorwiegend Peter Ulrich und Herbert Köller. Die übrigen Teilnehmer waren aber auch aufgefordert, ihr Wissen nicht für sich zu behalten.
Start war um 10 Uhr am Aufbauplatz, der bei der Begrüßung den Titel "Platz des himmlischen Friedens" bekam, weil auf ihm bisher noch keine Veranstaltung stattgefunden hat. Der Frieden wird erst zum Hessentag gestört, wo an dieser Stelle das Polizeibistro inklusive einer Aktionsbühne seinen Platz findet.
Vom Aufbauplatz ging es an der Niederkleiner Straße bis zum ehemaligen Busbahnhof, wo die erste Baustelle bewundert werden konnte. Das neue Einkausfszentrum, welches inzwischen als Rohbau vorhanden ist, wird drei Zufahrten erhalten. Die erste ist beim Tunnel, der zur Stadtmitte führt. Die zweite ist hinter dem Kreisel und die dritte beim Bahndamm. Durch die Zufahrten kann man nur nach rechts ein- bzw. ausfahren. D.h. man muss vor oder nach dem Besuch des Einkaufszentrums bis zum nächsten Kreisel und zurück fahren, um in die gewünschte Richtung zu kommen. Das soll auch der Grund sein, warum die ampelgesteuerte Kreuzung auf der anderen Seite der Bahn nun zum Kreisverkehr umgebaut wird. Zur Zeit der Entstehung der anderen Kreisel wurde dies wegen zu viel Verkehr abgelehnt - obwohl die Ampel zwischen zwei Kreisverkehren eher zu Staus geführt haben dürfte.
Auf der Freifläche zwischen Einkaufszentrum und Parkhotel hingegen werden während des Hessentages der HR-Treff und das Riesenrad zu finden sein. Der benachbarte Kreisverkehr ist dann gesperrt.
Zwischen Busbahnhof und Park gab es den nächsten Zwischenstopp. Im Park wird die Ausstellung "Der Natur auf der Spur" ihren Platz finden. Während des Hessentages ist das Gelände eingezäunt und außerhalb der Öffnungszeiten nicht zugänglich. Im Park ist ein Erdhügel zu sehen, welcher sich Ausstellungszelt befinden und auf dem der Kern der Ausstellung aufgebaut wird. Nach dem Hessentag verschwindet der Hügel wieder.
Der Verkehrsverein wollte ein Übernachtungsangebot für Naturtouristen organisieren (z.B. Heuhotel - Schlafen im Stroh). Von 15 angeschriebenen Beherbergungsbetrieben haben jedoch nur zwei geantwortet, wobei einer der beiden sofort zugesagt hat. Wegen dieser geringen Resonanz war jedoch die Umsetzung des Projektes nicht möglich.
Ansonsten wurde noch berichtet, dass der hier vorbeikommende Hessentagszfestzug voraussichtlich bei der Bundeswehr aufgestellt und zum Schluss in der Niederkleiner Straße aufgelöst wird. Aus Stadtallendorf können 15 Gruppen am Festzug teilnehmen.
Direkt hinter dem Park konnte der Festplatz besichtigt werden. Auf diesem wird in Zukunft die Stadtallendorfer Kirmes stattfinden statt wie die letzten beiden Male auf dem Parkplatz vor dem Freibad. Früher einmal soll an der Stelle des Festplatzes ein Rodelberg geplant gewesen sein. Nun steht dieser Ort auch nicht mehr als Erweiterungsfläche für die Sportanlagen zur Verfügung.
Noch unbekannt ist, ob die Parkplätze im Einkaufszentrum auch für Festbesucher zur Verfügung stehen oder außerhalb der Öffnungszeiten abgesperrt werden.
Herbert Köller informierte hier über die Belegung der Sportanlagen während des Hessentages: Vier Wochen Ausnahmezustand, da fast alle Anlagen für die Hessentagsnutzung verplant sind und ab dem 10. Mai nicht zur Verfügung stehen. Als Ausweichmöglichkeit steht das abgelegene Bundeswehrstadion zur Verfügung, in welchem etwa eine Behindertensportveranstaltung stattfinden soll.
Am zukünftigen Kreisverkehr zwischen Wetzlarer Straße und der Straße des 17. Juni berichtete Karl Weitzel über das dort gefundene Klärbecken. 1942 soll der Bürgermeister an dieser Stelle eine Erweiterung der Anlage abgeleht haben, damit diese einer Stadterweiterung nicht im Wege sei. Weniger historisch war Herbert Köllers Geschichte, dass man in dem neuen Kreisel einen Springbrunnen baue, damit bei zukünftigen Fußballmeisterschaften Fans beider Mannschaften jeweils eigene Brunnen zum Feiern haben.
Weiter ging es zum nächsten Kreisverkehr, wo es statt einer Baustellenbesichtigung einen Hinweis zur Straßenverkehrsordnung gab: Wenn ein Kreisverkehrsschild vor einem Fußgängerüberweg steht, so müssen nun auch in den Kreisverkehr einfahrende Fahrzeuge Fußgänger vorbeilassen.
Auf der wegen Bauarbeiten gesperrten B454 führte die Wanderung aus der Stadt hinaus. Von der Straße aus führt eine Zufahrt zum Dorf und zu den Kronäckern. Eine Ampel soll bei Bedarf das Ein- und Ausfahren erlauben. Das Neubaugebiet an der Zufahrt wird während des Hessentages als Wohnmobilparkplatz genutzt.
Ein ganzes Stück weiter auf der Höhe liegt die Zufahrt zum geplanten Gewerbegebiet Nordost. In diesem werden beim Hessentag die Großkonzerte stattfinden. Zum Konzertgelände gehört auch eine Vielzahl von Parkplätzen, die auf den Wiesen angelegt werden. Hartgummiplatten werden eine problemlose Zufahrt über die Wiesen erlauben. Für den Verkehr soll eine Zufahrtsmöglichkeit durch das WASAG-Gelände über die Scharnhorststraße auf die Panzerstraße eingerichtet werden.
Beim Ortsrand liegen außerdem noch weitere Flächen für die Ausstellung "Der Natur auf der Spur", wo große Landmaschienen und Tiere ausgestellt werden können.
Kurz vor Erreichen der Kirche Sankt Michael, zu welcher die Hessentagsstraße führt, gab es noch einen kleinen Umtrunk bei Familie Wolff. Jürgen Wolff ist übrigens Mitarbeiter des Dokumentations- und Informationszentrums und würde dieses gerne von vier Räumen zum Stadtmuseum erweitern.
Die Hessentagsstraße war ursprünglich durch das Schulgelände geplant, verläuft aber nun daran vorbei. Auf dem Schulgelände soll nun stattdessen das Thema Gewaltprävention präsentiert werden. Dazu gehört ein Sinnesparcours, der als Wanderausstellung in einem Container aufgebaut werden soll. Zum Thema Sport stehen die Bärenbachhalle und der dortige Hang zur Verfügung.
Eigentlich sollte die Wanderung noch zum Bahnhof führen, aber nachdem sich schon beim Rathaus die ersten Auflösungserscheinungen in der Gruppe gezeigt hatten und die geplante Dauer von drei Stunden um war, wurde auf den Besuch verzichtet. An der Bahnhofsbaustelle hat sich übrigens viel verändert: Große Teile des Bahnsteigs sind gepflastert, und der Fahrstuhlschacht ist auch schon gegossen. Leider werden ab dem Fahrplanwechsel noch weniger Züge dort halten.
Einen Hinweis gab es noch zum Schluss: Am 6.11. veranstaltet der Verkehrsverein eine Fackelwanderung mit Glühwein vom Kirmesplatz im Dorf zum Heidegärtchen.