Waldspaziergang zur A49
Zwischen Niederklein und Stadtallendorf hängt noch ein einsamer Jesus ein Stück neben der Straße. Wo einst ein schattiger Rastplatz mit Gottes Segen war, war nun ein wüstes Gelände mit Rohren und Erdhaufen. Dort fand startete am 6. Juni der Waldspaziergang der A49-Gegner.
Einige hatten sich aber schon vorher getroffen, um sich gemeinsam dorthin auf den Weg zu machen. Eine Gruppe von Radfahrern startete um 12:30 Uhr in Dannenrod und fuhr zum Bahnhof und dann zum Jesus-Point. Außerdem war für 13:15 Uhr ein Treffen am Busbahnhof vorgesehen für diejenigen, die laufen wollten. Es fanden sich zwar mehrere Leute dort ein, aber nur zwei liefen die Strecke, da alle anderen ein Fahrrad dabei hatten.
Nach den ersten Redebeiträgen, bei denen Reinhart Forst das Problem der Grundwassergefährdung erläuterte, ging es über den Radweg zum Waldrand, wobei es unterwegs noch Erläuterungen von Reinhart Forst zum überquerten Bach gab. Auf dem Parkplatz am Waldrand stand übrigens ein Polizeiauto, was aber vor dem Eintreffen der Waldspaziergänger von dort verschwunden war.
Am Parkplatz gab es eine kurze Pause mit indigenem Liedgut, bevor es in den Wald zur A49 ging. Ein Polizeiauto stand auf der anderen Seite der Landesstraße. Möglicherweise wollte die Polizei die Veranstaltung beobachten. Später war aber keine Polizei mehr sichtbar.
Vor dem Erreichen der Autobahntrasse nutzen einzelne Leute noch die Gelegenheit für ein Foto von einem Überbleibsel der Waldbesetzung, nämlich dem Wollebaum zwischen den Fichten. Dieser sieht nicht mehr ganz so gut aus, hat aber inzwischen mehr als ein halbes Jahr überstanden.
Auf der Trasse der A49, auf welcher zu diesem Zeitpunkt mehrere Erdwälle waren, gab es an zwei Stellen Redebeiträge zum Grundwasserschutz und zur Klimabewegung sowie weitere Musik.
Anschließend gingen viele Leute auf dem gleichem Weg wieder zurück zum Jesus-Point, wo der Abschluss des Waldspaziergang war. Hier wurde über die Pläne zum Gasthof in Dannrod berichtet, der sich immer mehr von einer Unterkunft zum Seminarzentrum für Aktivisten entwickelt hat. Deswegen möchte ihn eine Gruppe von Aktivisten übernehmen und sammelt Geld dafür.
Übrigens soll es noch immer Leute geben, die nach Dannenrod kommen und Baumhäuser sehen möchten. Die sind Monate zu spät dran. Heute kann man froh sein, wenn man mal einen richtigen Aktivisten sieht.